Saturday, December 1, 2007

Freie Liebe und Gewalt

In einem wundervollen Zeitalter, nicht so lange her, da gab es freie Liebe unter den Menschen. Die Frauen wählten sich einen Partner, der ihnen gefiel und wenn es zwischen den Beiden nicht klappte, dann trennten sie sich. Das Leben war unbeschwert und keiner blieb allein.

Dann kamen Männer mit Waffen in der Hand und überfielen die Menschen des wundervollen Zeitalters. Sie sagten, das eine Mann andere Menschen besitzen könne und wer frei sei, der müsse sich das mit der Waffe in der Hand erkämpfen. Das war neu für die Menschen des wundervollen Zeitalters, denn alles unter dem Himmel war ihnen als frei bekannt.

Es war ein unfairer Kampf, denn die Ankömmlinge hatten sich jahrelang im Waffengebrauch geübt. So wurden fast alle wundervollen Menschen besiegt und einem der bewaffneten Männer als Besitz zugeteilt.

Die wilden Männer hatten einen Priester, der rief nach den Kämpfen zum Frieden auf. Er ging zum alten Heiligtum der wundervollen Menschen und zerstörte die Stätte unter dem freien Himmel die dem Leben, der Liebe, der Geburt und dem Tod geweiht war.

Die Zeit verging und die wundervollen Menschen schmeckten die Gefangenschaft. Keiner durfte seinen Lebenspartner mehr frei wählen. Die Männer mit den Waffen sahen, dass ihr Besitz unglücklich wurde, das der Arbeitseinsatz weniger wurde und fragten ihren Priester was zu tun sei.

Der ging daraufhin zur heiligen Stätte und verbrachte dort 7 Tage und 7 Nächte. Dann kam er zurück und verkündete die Gesetze des Glücks und der Liebe in einer Welt der Waffen.

  1. Die Götter wollen von jedem, das er dient.
  2. Jeder dient an dem Platz, der für ihn bestimmt ist.
  3. Wer eine Frau nehmen will, darf dies nur als Diener seines Gottes, um des Wohl der Kinder wegen, die einer solchen Verbindung entspringen.
  4. Alles Dienen ist gleich
  5. Die Pflicht der Frau ist es, dem Gott Diener zu schenken.
Die Waffenträger waren begeistert. Ja klar - alle sind gleich. Alle dienen wir. Warum war ihnen das nicht selber eingefallen? Gut das sie einen Priester hatten.

Wenn Sexualität im Dienste einer Gesellschaftsordnung steht, dann verliert die Liebe ihren Platz an der Spitze der inneren Werte. Pflicht wird ihre Stelle einnehmen. Pflicht verhindert, das die kriegerischen Männer ihre Schwerter nehmen müssen und ihren Besitz beschädigen müssen.

Wie seht ihr das? Hat die Liebe eher Pflichten oder ist sie eine freie Wahl oder ist sie ganz was Anderes?

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