Sunday, December 2, 2007

II. Ist Sex gefährlich, aus esoterischer Sicht betrachtet.

In diesem Blog wird von Zeit zu Zeit das Thema Lebensenergie behandelt. Dabei nutze ich die Erfahrungen von über dreißig Jahren Meditationspraxis.

Der Mann der Tat sagt, "also hör mal, wenn Sex gefährlich wäre, dann wäre das seit Jahrhunderten bekannt."

Der Gelehrte fügt hinzu: "Ja, aber er meint, das die Menschen Kraft verlieren, wenn sie Sex haben."

"Warum sollte das wohl sein?", fragt der Mann der Tat. "Ich meine man könnte Menschen vor dem Sex und danach untersuchen, was wäre dann das Ergebnis?"
Der Lernende, "Menschen, die ein Loch in der Aura haben?"

Beide Männer lachen brüllend auf. "Ein Loch in der Aura, du bist gut. Stell dir mal vor, wie so eine Aura aufgebaut ist. Sie besteht aus Energiefäden. Diese Fäden können nicht zwischendrin aufhören und dann weiterlaufen, das klappt nicht. Entweder sie sind da oder nicht." Der Gelehrte winkt ab.

"Aber in manchen Büchern steht etwas von Löchern die entstehen, von Kraftverlust?", fragt der Lernende unbeeindruckt vom Gelächter. "Warum wird es dann erzählt und wie könnte man Anderen erklären, das sie keine Kraft verlieren?"

Der Mann der Tat zuckt mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, ich würde einen anderen Gesichtspunkt aufzeigen wollen. Wenn Menschen das Gefühl haben, zu wenig oder zu viel Sex zu erleben, dann fühlen sie sich unwohl. Ihre Aufmerksamkeit wird immer wieder von dem Thema angezogen. Es beansprucht Zeit, die vielleicht besser verbracht werden kann, als über die Häufigkeit von Geschlechtsverkehr im Allgemeinen oder bezogen auf sich im Besonderen nachzudenken. Und meisten ist der Hintergrund bei Männer ein anderer. Sie leiten ihren Wert als Mann von der Häufigkeit des Umgangs mit dem anderen Geschlecht ab. Kann ich viele Abenteuer vorweisen, dann bin ich ein besonderer Mann - ansonsten ist mit mir nichts los."

"Also ich stimme meinem werten Vorredner zu", sagt der Gelehrte, "und ich kann seine Bemerkungen ein bisschen Theorie untermauern. Wenn du meditieren willst, wenn du innerlich lernst Kraft zu bündeln, um sie auf bestimmte Absichten zu richten, dann ist ein Versager-Bild von dir nicht hilfreich. Sagen wir mal, du möchtest ein erfolgreicher Bühnenbildner werden und trainierst eifrig für dieses Ziel. Du richtest deine Absicht auf dieses Ziel und unterstützt es mit meditativen Bildern. Nachdem du also deine Kraft auf das Ziel richtest, wirst du dann im Verlauf des Tages traurig, weil du meinst in deinem Liebesverhältnis steht es nicht zum Besten. Dieses traurige Gefühl stammt von einem Selbstbild kein richtiger Mann zu sein und deswegen im Leben wenig zu erreichen."

Die Sonnenfrau wirft ein, "und das ist der Punkt, an dem Männer uns Frauen so richtig auf den Senkel gehen. Sie kommen, wollen Aufmerksamkeit und Liebe, aber die ganze Zeit über spüre ich Unbehagen. Das hat nichts mit mir zu tun, ich spüre nur ein todtrauriges Gefühl, das an mir klebt und frage mich, wo das jetzt wieder herkommt."

Die Mondfrau nickt bestätigend. "Als Frau möchte man nicht das todtraurige Gefühl der Männer im Austausch gegen Liebe nehmen. Was nutzt es mir ihnen zu willen sein, nur damit sie das Gefühl haben, jetzt besiege ich die Welt aber ich fühle mich danach blöd?"

Sonnenfrau nickt. "Nein, will frau nicht."

Der Gelehrte ergänzt, "also ist die Überzeugung, eine Mann müsse Erfolg bei Frauen haben, unabhängig von deren Launen ..."

Die Sonnenfrau protestiert, " Wohlbefinden - nicht Launen - Wohlbefinden!"

Der Gelehrte nickt, " äh, unabhängig vom Wohlbefinden der Frauen, ein Irrglaube. Du kannst erfolgreich sein bei Frauen und im Beruf ein Versager und umgekehrt. Sex ist da kein Bindeglied, es sind zwei verschiedene Dinge. "

Die Mondfrau fügt hinzu, "wir Frauen suchen uns die Männer aus, egal was die Männer sich einbilden. Wenn wir uns einen gewählt haben, dann kann er sich zwar einbilden, er hätte uns verführt, aber das ist Einbildung."

"Erfolg besteht nicht darin Dinge zu erzwingen", meint der Mann der Tat. "Erfolg besteht darin zu erkennen, wo die Dinge möglich sind, wo die Gelegenheiten da sind und sie dann umzusetzen. Das ist Erfolg."

Der Gelehrte schlussfolgert. "Also schaffst du dir vielleicht Möglichkeiten, die du dann nicht ergreifst, weil du gerade damit beschäftigt bist dich wegen deiner Liebesverhältnisse schlecht zu
fühlen."

Der Mann der Tat fährt fort, "oder du läufst gegen die Wand, weil die denkst - ich bezwinge die Welt, denn ich habe gerade Sex gehabt. Sex zu haben ist das Eine, eine Gelegenheit für Ziele zu haben, die man sich im Leben setzt, ist das Andere."

Die Mondfrau zieht auch ihren Schluss. "Also verlieren Männer viel Energie wenn sie sich mit Frauen beschäftigen, um sich als richtige Männer zu fühlen."

Sonnenfrau, " und verwechseln dann auch noch das Beschäftigen mit uns Frauen mit der Anzahl von Liebesakten."

Mondfrau gähnt, " Sehr einfache Strukturen sind das."
"Die mitunter schwer zu durchschauen sind", meint der Gelehrte.

"Aber zurück zu deiner Frage", sagt der Mann der Tat. "Wie kann man erkennen, das man durch Sex nicht geschwächt wird. Nun das ist einfach."

"Du setzt dich in einem ruhigen Moment hin, ungestört von allem. Dann stellst du dir vor eine schwere Last zu tragen, gerade so, dass du sie ausdauernd tragen kannst. Das ist das Bild deiner augenblicklichen Kraft."

"Dann erinnere dich an den letzten Liebesakt und trägst die Last in deiner Vorstellung dabei weiter. Hast du nach dem Akt Probleme den Stein zu tragen, dann hast du Energie verloren. Wird der Stein leichter, hast du Energie gewonnen, bleibt alles beim Alten, ist deine Energiebilanz dieselbe. So einfach ist das."

Der Gelehrte, die Südfrau und die Mondfrau nicken. "Ja, wir alle haben diese Übung schon mal gemacht."

"Und?", fragt der Lernende.

"Du verlierst keine Energie, es hat keine Auswirkung."

"Und warum behaupten es dann einige Leute?"

"Ja, das ist die Frage nach der Motivation dieser Leute", sagt der Gelehrte

Wird fortgesetzt.


Was denkt ihr. Warum behaupten manche Leute, dass körperliche Liebe schwächt?

1 comment:

Anonymous said...

Hallo Ray, mal wieder einen lieben Gruß nach langer Zeit.
Dein Artikel liest sich gut und räumt mit Vorurteilen auf.
Gefällt mir.
Herzlich
Barbara