Friday, November 30, 2007

I. Ist Sex aus esoterischer Sicht betrachtet gefährlich?

Mitunter hat bereits die Suche nach unverfänglichen Begriffen in den Suchmaschinen Links auf Sex- oder Pornografieseiten zum Ergebnis. Auf Schritt und Tritt berieseln uns die Medien mit Sex und nacktem Fleisch, um uns (vor allem die Männer) zum Kaufen anzuregen.

Zum einen gehört Sex ganz natürlich zum Leben dazu, auf der anderen Seite mag es Gefahren geben. Was kann man zu dem Thema im esoterischen Umfeld finden?

Wenn wir auf die Tibetanischen Totenbücher schauen (Bücher weil es mehr als eine Version gibt), dann durchläuft die Seele des Menschen nach dem Sterben, nach ihrem Tod mehrere Stadien der Entwicklung. In verkürzter Form und ohne Gewähr, denn für mich sind solche Erfahrungen Hörensagen, erleben die Seelen ab einem bestimmten Punkt sexuelle Vorstellungen. Immer wieder werden sie von sexuellen Vorstellungen erfasst, die Vorstellungen werden zur Besessenheit und dann schauen die Verstorbenen zu, wie andere Menschen sich liebevoll vereinigen.

Es mag für den ein oder anderen prüde Erzogenen eine peinliche Vorstellung sein, in intimen Momenten von den körperlosen Blicken der Seelen der Verstorbenen begleitet zu werden. Aber für manche Tibeter ist es eine glaubhafte Vorstellung. Und wird ein neuer Mensch gezeugt, als Ergebnis der Fleischeslust, dann wird die Seele des Verstorbenen in den Körper des Embryo gezogen - der Kreis der Wiedergeburt hat begonnen.

Daraus kann der europäische Geist sofort ein paar Gefahren ableiten. Die Freiheit der Seele zu erlangen mag davon abhängen, wie indifferent die Seele gegenüber sexuellen Vorstellungen ist. Das sind die wenigsten! Reiche Leute müssen danach streben solange wie möglich zu leben, denn wenn sie wiedergeboren werden, dann könnten sie in einem armen Land wiedergeboren werden. Denkbar wäre, dass ein amerikanischer Präsident als schwarze Frau wiedergeboren wird und als Kind auf eine Landmine tritt, die zu Verteidigung der freien Welt in den letzten vierzig Jahren so viel verteilt worden sind.

Risiko! Der Preis dafür, dass die Menschen sich nicht helfen ihre Lebensbedingungen anzugleichen.

Rein rechnerisch Gefahren: Wo kommen die ganzen Seelen zur Wiedergeburt denn her, solange die Bevölkerung so wächst, das ist mir nicht klar. Besteht die Gefahr, dass seelenlose Babys geboren werden? Ich glaube nicht. Aber wie funktioniert das, mit den tibetischen Totenbüchern, wie finden die Seelen und die verfügbaren Körper zu einem sagen wir thermodynamischen Gleichgewicht. Das wäre vielleicht die Geburtsstunde einer neuen Physikdisziplin in der die Begriffe Unendlichkeit und Raumzeit und nicht zuletzt Sex mathematisch miteinander verknüpft werden könnten.

Und wenn Versuche im Weltall durchführt würden, bei der Astronauten Geschlechtsverkehr miteinander haben, welche Seelen von welchen Lebensformen schauen dann zu. Droht uns eine Gefahr durch Sex im Weltall? Import von Alien-Seelen in menschlichen Körpern?

Ich bin mir sicher, einige von Euch haben dazu schon Überlegungen angestellt oder ..?

Thursday, November 29, 2007

Zeit dehnen

Im Winter des Lebens, wird den meisten Menschen klar, dass der Nutzen der Zeit in seiner Dehnung liegt. Wenn die Zeit gedehnt wird, dann fliegt der Geist über die Alltagsprobleme hinweg, Er fliegt, weil die Bewegungen infolge der Dehnung verlangsamt erscheinen. Zwischen den einzelnen Momenten werden Lücken wahrnehmbar, die nichts anderes sind, als die Portale zur Ewigkeit. Sie zu finden bedarf eines gewissen Alters, da jung sein sich häufig in der Anhäufung von Aktivitäten erschöpft. Erst die Untersuchung der Stille und der Wahrnehmung verbindet uns mit unserem anderen Selbst, mit der Quelle des Bewußtseins.

Wednesday, November 28, 2007

Anteilnahme

" Warum kümmern sich die Menschen nicht um einander. Warum gibt es soviel Gleichgültigkeit angesichts so vieler schrecklicher Nachrichten, die man tag- täglich sehen und hören kann. Warum?"
Der Meister schwieg. Zusammen saßen der Meister und sein Schüler vor der Veranda und schauten hinauf in den klaren wolkenlosen Nachthimmel.

Nach einer Weile räusperte sich der Meister und fragte seinen Schüler. "Was denkst du welche Nachrichten es gäbe, wenn es keine Menschen gäbe?"

"Nun, das ist doch einfach. Keine Unglücke, keine Toten keine Gewalt. Bis auf die natürliche Gewalt", sagte der Schüler zögernd.

Der Meister schwieg. Er schwieg solange bis der Schüler sich ärgerte. "Warum fragst du, wenn du keine Antwort gibst?"

"Nun, es macht wenig Unterschied, was ich dazu zu sagen habe. Viel Unterschied macht es, was du denkst, wie die Welt ohne Menschen wäre."

"Das verstehe ich nicht", sagte der Schüler.
"Nun, in einer Welt ohne Menschen gibt es den Tod weiterhin, gibt es weiterhin Naturkatastrophen, gibt es Opfer. Es gibt Tiere die solidarisch sind und Artgenossen pflegen und es gibt Einzelwesen, die nicht einmal ihre Artgenossen erkennen, wenn sie sie treffen. Das alles gibt es, eine solche Bandbreite an Leben gibt es, dass es keinen Maßstab gibt, was richtig oder falsch ist, außer dem, dass das Leben dem Tod entkommen will."

Der Schüler schüttelte den Kopf. "Aber was ist dann mit den Krankenhäusern, den Fortschritten der Medizin. Das sind doch Taten von Menschen für Menschen, weil sie Anteil nehmen, weil.."

"..weil man dem Tod ein Schnippchen schlagen", fiel der Meister ein. "Weil alle eine höhere Wahrscheinlichkeit haben älter zu werden, wenn alle gut versorgt sind, als wenn Seuchen umgehen. Wenn der Tag sein Ende gefunden hat, zählt nur eins, habe ich überlebt. Und wenn das einfacher ist, wenn alle Menschen eine Gesundheitswesen unterstützen, dann bin ich dafür. Aber das ist meine Meinung. Deine Meinung ist das Entscheidende."

"Du meinst, es soll mich kalt lassen wenn andere nicht am Menschen teilnehmen?"

"Nein, du sollst ernst nehmen was du empfindest. Was andere empfinden änderst du nicht. Aber wenn du zeigen kannst, das du mit deinem Weg besser überleben kannst, dann hast du zumindest die Aufmerksamkeit all derer, die dem Tod selber ins Auge blicken."

"Aber wenn es doch mein Überleben beeinträchtigt, die Teilnahmslosigkeit, darf es mich dann nicht berühren?", fragte der Schüler.

Der Meister nickte, "wenn es dein Überleben beeinträchtigt, dann berührt es dich."

Sie schwiegen. Dann stieß er Schüler hervor.
"Ich kann so nicht leben, angeblich Wissen lernend, und ohne Mitgefühl für Andere."

Der Meister blickte seinen Schüler an und vergoss eine Träne.
"Warum weinst Du?", fragte der Schüler erstaunt.
"Weil ich alleine bin. Weil ich vielleicht sterben werde, bevor du begreifst, dass du nur einen Körper hast, der sich selbst fühlt und das das Maximum an Freiheit ist, dass du finden kannst, der Welt ihren Willen zu lassen, aber deinen zu festigen und zu finden, um zu überleben."

"Ich verstehe, wenn ich Anderen vorlebe, dass ich besser damit fahre , Anteil zu nehmen, dann folgen Andere dem Beispiel vielleicht."

"Vielleicht."



Wie seht ihr das?

Tuesday, November 27, 2007

Genesis-Follow you follow me

Und auch dieses Lied symbolisiert sehr schön für mich das Gefühl für einen Weg mit Herz. Wir alle sind auf einem Weg mit Herz oder auf einem Weg in die Grube oder wie seht ihr das?

Morning Has Broken von Cat Stevens

Immer wieder schön erinnert mich dieses Lied an meine schönsten Jugenderlebnisse, erste Feten, etc. und gehört zu meinen Lieblingsliedern.

Monday, November 26, 2007

Warum ist der Weg das Ziel? Eure Meinung ist gefragt.

Der Weg ist das Ziel. Warum ein solcher Titel für diese Seite.
Nun die Anzahl der Treffer, die Google anbietet, zeigt das vielen Leuten zu der Formulierung etwas einfällt. Aber für mich hat der 'der Weg ist das Ziel' eine besondere Bedeutung.

Ich stelle mir mal in einem Gedankenexperiment vor, ich wäre von heute an 100 Jahre älter geworden. Dich gäbe es mich nach Adam Riese überhaupt nicht mehr. Tot, ab geritten zu den Ahnen. Die Summe eines Lebens ist vollbracht. Erfolge nach dem Tode sind - wenn sie bemerkt werden - zwar spektakulär, doch rechnen sollte ich eher nicht damit. Nein in 100 Jahren von jetzt an interessieren die Menschen zwei Dinge. Was ließ ich zurück und was können ich ihnen bedeuten.

Die einen möchten erben oder sich an Dingen erfreuen, die mich erfreut haben. Bestens, ich tue das jetzt wahrscheinlich, andere tun es wahrscheinlich, Dinge nutzen, die einem Verstorbenen gehörten.

Aber was kann ich Menschen bedeuten, wenn es mich nicht mehr gibt. Das was ich Leutenbedeuten kann über den Tod hinaus, sind Anregungen zu geben, wie ein Leben sinnvoll geführt werden kann. Ich kann Inspirationen hinterlassen, mit der Art wie ich Dinge angegangen bin.

Wir alle gehen Dinge an, die andere vor uns ausprobiert haben und die weiterhin gültig sind. So schnell mein Menschenleben entweicht, die Summe meiner Erfahrungen ist wertvoll und die Summe seiner Erfahrungen sind mein Weg.

Nehmen wir zum Beispiel ein Rezept für Waffeln.

Man nehme 500g Mehl, 250 g Butter, Vanillinzucker, 250g Zucker, Zitronenaroma, 4 Eier, ein bisschen Backpulver und soviel Milch, dass wenn alles vermischt ist, ein für das Waffeleisen geeigneter Teig entstanden ist.

Das Rezept mag nach moderner Küche ungesund sein, aber es schmeckt garantiert. Die Bäcker, die den Waffelteigweg zuerst gegangen sind, sind lange nicht mehr unter den Lebenden, aber ihr Weg ist mit uns geblieben, weil wir Menschen vom Bauplan, Geschmack u.a. dieselben sind wie vor vielen Jahrhunderten und Jahrtausenden.

Ich mache meine Waffeln heute ein wenig anders, mit weniger Butter und Zucker. Dafür nehme ich vielleicht Honig und Olivenöl in den Teig, aber ich folge dennoch einem Weg, den ein anderer Mensch zuvor gegangen ist.

Und so ändern sich die Wege im Laufe der Zeit. Bestand haben nur die Wege, die die menschliche Natur treffen und zu jeder Zeit einen Menschen motivieren können.

Ich behaupte jetzt dies: Es gibt dem Grundsatz nach vier Wege, die Menschen im Laufe ihres Lebens gehen. Alle Unterschiede im Einzelnen dieser vier Wege untereinander sind den menschlichen Typen geschuldet. Siehe die Posts mit Wer ist...?

Die vier Wege sind:

  • Der Mensch erstellt eine Landkarte der Welt.
  • Der Mensch liebt sein Bild in der Welt
  • Der Mensch erfährt sein Drama
  • Der Mensch stellt sich seinem Tod

Wie ist eure Meinung dazu?

Sunday, November 25, 2007

Coole Sache, Cryo-Cooking

Am 18.11.07 war ich auf einer Messe, der Eat' n styles.
Dort wurde rund um das Thema Kochen, Essen eine Menge vorgestellt. Besonders beeindruckt hatte mich eine Vorführung, in der mit flüssigem Stickstoff, bei ungefähr -180 gekocht wurde.

Der Koch hatte eine Metalldose, in der das flüssige Stickstoff enthalten war. Von der Flüssigkeitsoberfläche stieg weißlicher Dampf auf. Er nahm einen Spender der süße Masse enthielt und spritzte jeweils eine pralinengroßen Tropfen in den Stickstoff. Die Masse ließ er eine kurze Zeit in dem Topf, dann holte er sie mit einem perforierten Löffel raus. Von dem Löffel lief der Stickstoff perlend wieder zurück in den Topf. Das Ergebnis auf dem Löffel war eine coole Praline, die äußere Schicht durch Kälte gehärtet, innen süß und auf Zimmertemperatur.

Dann zeigte der Koch, wie man mit Stickstoff Eis bereiten kann. Er nahm ein wenig flüssiges Mangomark, gab statt Sahne Olivenöl dazu und ein wenig Zuckersirup. So zusammengemischt sah es auf den ersten Blick nicht lecker aus.

Dann löffelte er Stickstoff in das Gemisch und verquirlte alles. Der Stickstoff blubberte und verdampfte in der Mischung und sollte so für ein besonderes Volumen des entstehenden Eises sorgen. Nach zwei, drei Minuten beständigen Quirlens und unter weitere Zugabe von flüssigem Stickstoff war das Eis fertig. Es schmeckte wirklich sehr lecker und wer die Gelegenheit findet Cryo-Cooking anzuschauen, der sollte es nicht verpassen.

Blick auf die Lesum in 2006


Flusslandschaften sind schön.

Saturday, November 24, 2007

Der Meister und sein Schüler

Der Meister und sein Schüler waren unterwegs. Nach und nach kaufte der Meister Kleinigkeiten ein, die der Schüler bereitwillig trug. Als sie mehrere Stunden unterwegs waren, wurde dem Schüler die Last der Pakete zu schwer, weil es zu viele geworden waren.

"Meister?"

"Ja."

"Meister, die Pakete sind sehr schwer, wann gehen wir zurück?"
Der Meister sah seinen Schüler nachdenklich an. "Ein Lehrer ist wie die Last des Lernens. Warum trägst du meine Pakete?"

"- Aus Dankbarkeit", erwiderte der Schüler zögernd.

Der Meister entgegnete, "du willst nützlich für mich sein, aber du hast nur eine Aufgabe - zu lernen. Was sollst du lernen?"

Der Schüler stellte irritiert die Pakete ab. "Aber ich helfe gern."

"Und warum sind dann die Pakete zu schwer?"

"Na ja, weil meine Kräfte erschöpft sind. Ich werde müde."

Der Meister nickte. "Ruh' dich aus."

Sie rasteten. Weil sie in eine ländliche Gegend gekommen waren, und es ruhig war, fiel der Schüler in Schlaf. Als er wieder aufwachte, sagte der Meister, "lass' uns heimgehen." Er stand auf und ging sofort los, ohne auf den Schüler zu warten.

Der Schüler wollte die Pakete aufheben, doch selbst die Kleinsten schienen zu schwer zu sein. Schließlich öffnete der Schüler ein Paket, um hineinzuschauen und fand einen Stein vor.

Empört lief er hinter dem Meister her.

"Meister, was spielt ihr mir für Streiche?"

Der Meister blieb stehen und schaute mit hochgezogenen Augenbrauen den Schüler an. "Warum hast du die Pakete nicht dabei?"

"Weil ihr mir einen Streich spielt. Es sind lauter Steine in den Paketen, da fand' ich es sinnlos, Steine zu schleppen und ließ die Pakete da."

"Das heißt, als die Last zu schwer wurde, wurde dein Vorsatz nützlich zu sein sinnlos?", stellte der Meister unbeteiligt fest.

"Aber es muss doch machbar sein!", protestierte der Schüler. Der Meister schwieg.

Ein Reh kam aus dem Waldrand auf die Wiese. Der Meister deutet dorthin. "Schau, trägt das Reh Lasten?"

"Es ist ein Tier", gab der Schüler zurück.

Der Meister nickte und zeigte auf die Hochsitze. "Es trägt seine eigene Last. Wolltest du ihm helfen, müsstest du zum Reh werden und wolltest du mir helfen, müsstest du mein Meister sein."

"Heißt das, das es falsch ist, zu helfen?"

"Nein, es heißt das es falsch ist Dinge für andere zu tun, wenn man Dinge für sich tun kann. Wäre es dein Anliegen Pakete zu tragen, hättest du Wege und Methoden für die schwersten Pakete und es würde dich freuen, wenn du sie trügst."

Der Schüler nickte. "Ich verstehe, ich will diese doofen Pakete nicht tragen."

Des Meisters Gesichtszüge verhärteten sich und wirkten unnahbar. Der Meister schwieg.

"Meister seid ihr mir jetzt böse?"

Der Meister schüttelte den Kopf. "Ich bin allein, alt und es ist niemand da, der mir hilft. Es ist gut."

Der Schüler war verwirrt. Ihn begann zu stören, das sein Meister ein alter schwacher Mann sein sollte. Warum dann von ihm lernen? Nach wie vor wollte er keine Steine schleppen. Da kam dem Schüler eine Idee. Er hatte bislang gerne von seinem Meister gelernt und der Meister wollte ihn auf die Probe stellen, soviel war klar. Also stellte er sich vor, es dem Meister gleich zu tun und alt und einsam zu sein. Er spürte die Last des Alters und der Routine, wie Tag auf Tag folgte und der Körper schwächer und schwächer zu werden schien. Er sah sich als Enkel auf den Knien seiner Großeltern sitzen. Sie waren am Ende ihres Lebens hilfsbedürftig gewesen.

Der Meister stand auf. "Du hast es begriffen. Nun komm' ."

"Und die Pakete?"

Doch der Meister ging bereits dem Sonnenuntergang entgegen.

Friday, November 23, 2007

Leo hat Geburtstag

Der Mann bewegt sich zögernd durch das Kaufhaus. Immer wieder bleibt er stehen. Er lässt sich Uhren von der Verkäuferin zeigen, zaudert und gibt die Uhren unschlüssig zurück.

Manchmal wiegt der Mann wirklich schöne Uhren in der Hand. Eine teure Uhr liegt in seiner Handfläche. Er befühlt das Gehäuse, erfreut sich an der Form und den Farben. Die Uhr gefällt ihm, das kann die Verkäuferin an seinem Lächeln ablesen. Wird er die Uhr kaufen?

Doch der Kunde gibt die Uhr zurück und schaut sich weiter um. Da, bei den Schnäppchen wird er fündig. Eine unauffällige aber funktionale Uhr für fünf Euro nimmt er beherzt in die Hand. Er sieht erleichtert aus, geht zur Kasse und bezahlt.

Die Mann trägt Kleidung guter Qualität, die mit Geschmack ausgesucht ist. Er sieht nicht so aus, als hätte er nicht das Geld für eine schöne Uhr gehabt.


"Happy Birthday to you ... ", so klingt es bei der Betriebsfeier. Burghard reicht Leo sein Geschenk. "Alles Gute zum neuen Lebensjahr."
"Ja, danke Burghard."
Leo packt das Geschenk aus, "eine Uhr!", ruft er aus. Alle Gäste schauen und johlen und Leo macht sich die Uhr ans Handgelenk. Das du darauf geachtet hast, das meine Uhr kaputt gegangen ist. Leo strahlt. Burghard winkt beschwichtigend ab.

Später am Abend bekommt Burghard unerwartet ein Gespräch zwischen Harald und Leo mit, als er sich bückt um am Boden nach einem Feuerzeug zu suchen.

"Und - wie findest du meine neue Uhr?", fragt Leo.
"Potthässlich, die gibt es im Einkaufshaus für ein paar Euro. Ich habe gestern erst welche gesehen." Harald verzieht das Gesicht.
"Was?", Leo schaut auf die Uhr. "Auf das Preis Leistungsverhältnis kommt es an. Die Uhr funktioniert doch."

Burghard ist peinlich zumute. Sie setzt sich ein bisschen abseits vom Trubel in einen Sessel und denkt nach. Potthässlich, wie kann Harald das nur behaupten? Wie war das im Geschäft?

Harald erinnert sich. Er hatte diese wunderschöne Armbanduhr in der Hand gehabt. Und dann hatte er sich Leo vorgestellt mit der Uhr am Handgelenk und wie er sich freuen würde, weil seine alte Uhr gerade den Geist aufgegeben hatte. Dann hatte er den Preis der Uhr gesehen. Soviel Geld! Freundschaft hat doch nichts mit Geld zu tun, hatte er gedacht. Ich muss Leo nichts Teures schenken. Es geht nur um die Geste.

Auch Burghard findet, das das Schnäppchen nicht so schön ist und er weiß, dass er immer wieder - wie unter Zwang - Dinge aus der Hand legt, die er als teuer empfindet. Burghard versteht nicht warum. Er zuckt mit den Schultern. Bin ich geizig?

Wenn Menschen Freundschaften pflegen, dann kommt der Moment von Geben und Nehmen. Menschen die schwer schenken können, obwohl sie keine Not leiden, haben eine untergründige Angst. Sie fürchten ohne Mittel dazustehen und niemanden zu haben, der ihnen ein Geschenk macht oder für sie aufkommt. Sie haben nicht das Gefühl etwas so Besonderes zu sein, dass ihre Mitmenschen sich um sie kümmern werden. Damit sind nicht Menschen gemeint, die wenig Geld zur Verfügung haben, und auf die Verwendung sorgsam acht geben müssen. Was sie schenken kommt von Herzen und wiegt schwer.

Dieser Angst gilt es ins Auge zu schauen und sie nicht von sich zu weisen. Ängste überwindet man, indem man ihre Bedeutung versteht. Burghard will vorbereitet sein, für den Tag an dem alle ihn verlassen werden. Wenn er jetzt spart, dann wird er genug haben, um über eine solche Durststrecke hinweg zu kommen. Doch der Betrag für ein paar Geschenke wird nicht wirklich lange vorhalten, oder?

Burghard fragt sich, habe ich denn Angst von Anderen zu nehmen? Er schaut in sich hinein und erinnert sich an Geschenke. Er nahm gerne an. Warum nicht annehmen? - dachte er - die Anderen haben doch genug. Burghard findet, dass die Kollegen um ihn herum genug besitzen und zurecht kommen. Er spürt einen Stich von 'ungerecht behandelt werden' und 'zu kurz zu kommen'. Burghards zweite Motivation, die zum Sparen führt ist keine Angst sondern ein Groll zur kurz zu kommen. Jetzt kennt Doris die Bedeutung des Sparens.

Leo würde Burghard nicht hängen lassen und Burghard hat bei ihm auch keine Angst zu kurz zu kommen. Burghard steht auf. Vielleicht hätte ich mir im Kaufhaus über diese Gefühle klarer werden sollen. Ich muss mir mehr Zeit nehmen über Gefühle nachzudenken.

Er geht zu Leo. Harald setzt ein schiefes Lächeln auf, als Burghard kommt.
"Du Leo?"
"Ja?"
"Ich wollte vorhin nichts sagen, aber mir ist mit deinem Geschenk eine Verwechslung passiert. Die Uhr war nicht für dich bestimmt. Lass uns morgen mal nach der Arbeit einen Kaffee trinken gehen und wir suchen gemeinsam eine Uhr aus, die dir gefällt."

Leo strahlt und gibt Burghard das Schnäppchen zurück.
"Warum nicht?"

Thursday, November 22, 2007

Meditationsübung - Entfalte deine Liebe

Nach all den Stunden Arbeit und Stress ist Ruhe eingekehrt. Zeit für eine Meditation. Ich gehe in mein Zimmer und entspanne mich.

Ich stelle mir eine Wasseroberfläche vor. Eine Seenlandschaft aus dem Urlaub kommt mir in den Sinn. Ein Gedanke an meine Arbeit irrt durch meinen Kopf. Der Gedanke wirkt auf die Wasseroberfläche, die reagiert, die bewegt und dampfend blubbert, als ob das Wasser kochen würde. Ich beginne Pendelatem, einatmen und ausatmen haben dieselbe Länge. Der Pendelatem wirkt beruhigend.

Konzentriere ich mich auf meine Meditation, wird die Wasseroberfläche des Sees ruhiger. Schließlich ist die Wasserfläche so unbewegt, das eine spiegelgleiche Fläche entstanden ist. Jetzt versuche ich mich im Spiegel der Wasseroberfläche zu sehen.

Die Oberfläche beginnt wieder zu brodeln. Das bedeutet, ich bin mit mir noch nicht im Einklang. Ich bin noch nicht zur Ruhe gekommen. Ich lasse mein Spiegelbild kommen. Ich warte auf mein Bild. Das Warten beruhigt das wieder in Bewegung geratene Wasser. Ich kann mich schließlich klar sehen. Jetzt ist auch meine Atmung unmerklich geworden. Ich fühle mein Spiegelbild und stelle mir vor es bestünde aus reiner Liebe.

An den Seiten der Spiegelfläche blubbert und schwappt es erneut. Das bedeutet, ich bin noch nicht im Einklang damit mich zu lieben. Auch dieses Gefühl erzwinge ich nicht. Ich warte bis sich die Wasseroberfläche erneut beruhigt hat. Wenn der Spiegel ruhig geworden ist, stelle ich mir vor, mein Spiegelbild berührte mich in der Magengrube. Die Berührung setze ich fort, bis sich in mir ein intensives Gefühl des Geliebtseins ausbreit.

Nun ist es Zeit zurückzukehren. Ich verabschiede meinen Speigel und komme bewusst in den Alltag zurück.

Es gibt Menschen, die sich schwer damit tun, sich geliebt zu fühlen. Das kann viele Gründe haben. Sich zu lieben ist eine Fähigkeit, die uns stärkt und die behütet sein will, denn Liebe ist eine Quelle unserer Lebensenergie.

Das Wasser in der Übung reinigt das Gefühl für mich selbst von all den negativen Gefühlen und Schwingungen, die mich tagsüber von außen getroffen haben. Ist das Wasser bei der Rückkehr aus der Übung schwarz gefärbt oder kommen mir faulige Gerüche in die Nase, dann lasse ich das Wasser in meiner Vorstellung in die Erde fließen, die das Wasser reinigen wird.

Das ich mein Bild in der Wasseroberfläche suche, hilft mir meine Gefühle von fremden Gefühlen zu unterscheiden. Als Faustregel bei der Reise nach Innen gilt, wenn ich mich sehe, sind es meine Gefühle, sehe ich andere Personen, können die Gefühle die ich spüre beeinflusst oder vermischt mit fremden Gefühlen sein.

Probiert es mal aus.

Wednesday, November 21, 2007

Wer ist der Gelehrte ?

Sein letzter Tag auf Erden war angebrochen. Er wusste es, aber es berührte ihn nicht. Er war gefasst und bereit. Ein letztes Mal wollte er an seinem Todestag durch sein Haus gehen und sich verabschieden von seinem Lebenswerk. Er ging langsam von Zimmer zu Zimmer und musterte die überlebensgroßen Buchregale, in denen er thematisch sortiert, seine Funde aufbewahrte. Schließlich gelangte er zu seinem Lieblingsort. Seiner großen Bibliothek.

Der Raum war der größte im Haus und solange seine Frau noch da gewesen war, hatte es jahrelangen Streit darum gegeben, warum er das größte Zimmer für sich beanspruchte. Warum er immer soviel Zeit hierin verbrachte. Er wanderte durch den Raum legte hie und da eine Hand auf einen Buchrücken und erinnerte sich dankbar der Stunden des Glücks, die ihm die Bücher bescherten, die ihm neue Einsichten brachten. Er war fertig. Er hatte sich alle Fragen beantwortet.

Zufällig fiel sein Blick auf ein schwarzes Regal, links oben. Da klaffte eine Lücke in der Buchreihe. Unwillkürlich beschleunigte er seinen Schritt dorthin. Parbleu – Der Schweiß brach ihm aus. Hier fehlten Bücher. Diesen Fragen hatte er sich bis zuletzt nicht gestellt, sie übersehen. Mit zitternden Händen griff er das erste Buch, um das Thema zu lesen.

Der Sinn der Gelehrsamkeit? All die Jahre hatte er gesucht, gesammelt, ergründet. Eine Frage führte zur Nächsten, aber warum das alles? Warum.

Er setzte sich nieder und erforschte seinen Verstand. Der Tod setzte sich neben ihn und legte ihm freundschaftlich die Hand auf die Schulter. „Na, ahnst du es?“

Der Gelehrte schüttelte den Kopf. „Nein, warum all dies?. Ich bin noch nicht fertig“

Der Tod lächelte und entschwebte.

Der Gelehrte ist ein Sammler. Er ist im Gleichgewicht, wenn er Wissen sammeln darf. Dabei kann die Leidenschaft Wissen zu sammeln die Form einer Besessenheit annehmen, die die Bedürfnisse anderer Menschen gering schätzt. Der Gelehrte ist freundlich und offen zu allen Menschen, die ebenfalls nach Wissen suchen, denn mit ihnen ist er in seinem Element, aber er kann die, die er liebt vernachlässigen, vergessen.

Seine Suche hält ihn gesund und den Tod fern. In seiner Nähe können Kranke gesunden, daher findet der Gelehrte im Heilen eine natürliche Begabung. Für ihn ist es schwer, seine Liebe zum Wissenserwerb mit der Liebe zu anderen Menschen zu teilen und so ist er gefährdet von anderen verlassen zu werden, die menschliche Nähe suchen.

Mitunter wirkt er arrogant und zynisch, vor allem wenn seine Feststellungen Langeweile über die Menschen und Leiden an der Dummheit der Menschen transportieren. Die Feststellungen schließe den Gesprächspartner nie ein, sondern sind eine Einladung zur gemeinsamen Suche von nichts Geringerem als dem Stein der Weisen, in welchem Gebiet auch immer.

Seine Werte und sein Streben sind häufig einer höheren Warte zu zuordnen, zu edel um am Boden zu bestehen und mit hohem Anspruch an Welt - passend für die Suche nach Wissen und hinderlich im Umgang mit der wirklichen Welt.

Tuesday, November 20, 2007

Wer ist der Mann der Tat ?

Männer wie Indiana Jones, Frauenversteher wie Don Juan, Männer mit Tatkraft und Energie sind die Helden der alltäglichen Erzählungen. Es soll sie geben, die mitreißenden Männer, die im richtigen Augenblick genau das tun, worüber Andere nur nachdenken.

Ich frage mich, gibt es sie wirklich oder will ich nur gerne glauben, das diese Vorbilder Männer der Tat sind. In meinem Alltag habe ich beobachtet, das die Tat überschätzt wird. Denn allen Taten gehen viele Vorbereitungen voraus, an denen viele Menschen beteiligt sind.

Leute die handeln sind vielleicht nur besonders ungeduldige Menschen, die es einfach nicht mehr ertragen noch länger tatenlos zu warten. Und daher möchte ich einen neuen Gedanken zum Verständnis der Männer der Tat einbringen.

Männer der Tat sind zutiefst ungeduldige Menschen, die keinerlei Verständnis für Warten und Verzögerung aufbringen. Instinktiv wählen sie aus Ungeduld die wirksamsten Methoden in einer Situation und sind so gesehen anderen Menschen überlegen, die mit weniger Leidensdruck noch zaudern zur Tat zu schreiten. Der Mann der Tat spült die Unentschlossenen mit seinem Handeln weg.

Weil für ihn Handeln beides ist, sowohl die Befreiung von einer Last, als auch die Folterung durch Warten im Vorfeld der Tat , macht der Mann der Tat gerne einen Bogen um Taten. Sie ist für ihn stressbesetzt. So entsteht schon mal der Eindruck eines Müßiggängers, der in die Irre führt. Denn der Mann der Tat lädt sich mit Energie auf. Wie die Feder einer mechanischen Uhr spannt er sich vor, reinigt seinen Geist vom Trubel des Alltagsernstes. Jetzt ist er der gute Kamerad, der sich entspannt.

Den Mann der Tat verstanden habe ich, als ich erkannte was Ungeduld und die Suche nach einem Zustand von Verantwortungslosigkeit gemeinsam haben. Männer der Tat sind dem Fluss von Energie verschrieben. Sie sind nur im Gleichgewicht, wenn sie innerlich fließen. Die Tat ist Ausdruck der Überwindung eines Hindernisses. Für die Umstehenden reduziert sich der Mann der Tat auf diesen besonderen Moment.

Ich schätze ihn, weil ich in seiner Gegenwart innerlich ins Fließen komme und plötzlich Dinge für möglich halte, die ich mir nicht zugetraut haben. Von ihm lernen ich eine positive Botschaft. Alles ist im Fluss, und Hindernisse sind nur da, um überwunden zu werden. Danke Indiana Jones, Danke Don Juan.

Monday, November 19, 2007

Wer ist der hilfreiche Mann?

„Du erdrückst mich! Hast du keine eigenen Vorschläge? Was möchtest Du tun? Sag’ mir mal was Du willst?“ Sie ist aufgebracht. Er ist gelähmt, innerlich überfordert. Seit geraumer Zeit versucht er ihr behilflich zu sein, wo er nur kann. Das macht ihm Freude. Jemandem zu helfen ist schön. Zu sehen, wie es Leuten besser geht ist schön. Frauen zu zeigen, das Männer nicht nur egoistisch sein können ist schön. Und jetzt fühlt er sich ungerecht behandelt. „Ja, freust du dich denn nicht, wenn Dir jemand hilft?“

„Schon, ich freue mich wenn mir jemand hilft. Aber du trottest immer so ruhig hinter mir her. Du widersprichst nicht, bietest mir keine Reibungsfläche. Außerdem habe ich das Gefühl nichts Eigenes tun zu können. Überall hast du deine Nase drin, ob ich dich darum gebeten habe oder nicht. Ich möchte gar nicht, das du mir alles abnimmst!“

Er zuckt mit den Schultern. Schade, er war so glücklich gewesen helfen zu können. Und sich um sich selbst kümmern? Ist doch egal, ich brauche nicht viel - unwichtig. Ihr Leben, das ist spannend, intensiv und reizvoll. Er schweigt bekümmert.

So kann es dem hilfreichen Mann gehen. Der hilfreiche Mann hat einen Schwerpunkt in der Suche. Seine Aufmerksamkeit ist hellwach auf seine Umgebung gerichtet und der Preis für diese hellwache nach außen gerichtete Aufmerksamkeit ist eine mangelnde Aufmerksamkeit für sich selbst, für seine inneren Belange. Deswegen können hilfreiche Männer mitunter flüchtig in ihrer Arbeitsweise sein, oder zu schnell über Ereignisse hinweggehen, weil ihre Augen stets auf den Horizont, auf den zu findenden Weg gerichtet sind.

Wenn der hilfreiche Mann Glück hat, findet er andere Menschen, die ihn lieben und ihn ein bisschen an die Hand nehmen. Menschen, die die für ihn wesentlichen Dinge in seine Aufmerksamkeit rücken, die seine Augen nach Innen sind. Das ist bei Erwachsenen nicht selbstverständlich, denn wir unterstellen Anderen, das sie auf sich achten und mischen uns nicht ein.

Der hilfreiche Mann findet Wege Probleme zu meistern. Er tut es auf eine selbstlose Art, weil er selbstvergessen ist. Bescheidenheit und Zurückhaltung bis zur Scheu liegen in seinen Genen. Diese Zurückhaltung wird von den geheimnisvollen Männern als Schwäche interpretiert, sie sehen in den hilfreichen Männern gerne die Knechte ihrer Absichten, die ohne die Führung der geheimnisvollen Männer nicht zurechtkommen.

Ein Irrtum. Wenn es Menschen gibt, die ausdauernd mit extremen Situationen zurechtkommen, ohne jede Hilfe von anderen Menschen, dann sind es die hilfreichen Männer. Sie finden immer einen Weg zu überleben und sie sind auf einzigartige Weise im Gleichgewicht, wenn sie lernen, Wege für sich zu suchen und zu finden.

Sunday, November 18, 2007

Wer ist der geheimnisvolle Mann?

Der geheimnisvolle Mann wird von Geheimnissen angezogen wie der Bär vom Honig. In seiner Welt gibt es viele Geheimnisse und häufig meint er niemand kenne ihn so, wie er wirklich sei. Mit anderen Worten: Das größte Geheimnis im Leben der Anderen wäre er selbst.

Mit einer einfachen Frage an uns selbst finden wir stets heraus, was der geheimnisvolle Mann verbirgt. Wozu fühle ich mich durch den Mann veranlasst? Und schon stelle ich fest, das da ein Drang vorhanden ist. Dieser Drang Dinge zu tun stammt als Appell vom geheimnisvollen Mann. Seine Art sich mitzuteilen hat einen Appell-Schwerpunkt. Wer mehr über die unterschiedlichen Seiten einer einer Kommunikation erfahren will, der lese z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Vier-Seiten-Modell.

Recht früh in der Kindheit entwickelt der geheimnisvolle Mann eine Maske. Er gerät als Kind in die Situation, dass seine Eltern, seine Freunde oder die Umwelt ihm nicht glauben. Dies liegt an seiner Prägung: Er stellt keine Sachverhalte dar, sondern Absichten.

Ein Beispiel: Für die meisten Menschen ist klar, das frech zu sein respektlos ist. Eine Respektlosigkeit wird durch die Absicht des Sprechenden nicht zu einem Kompliment werden.
Kleine geheimnisvolle Jungen tun genau das. Sie sprechen über ihre Absichten und das ihre Frechheiten gar nicht so gemeint sind. Pustekuchen. Niemand glaubt so etwas und so fühlen sich diese Kinder von dem Unglauben der Umwelt abgelehnt. Sie suchen nach einem Ausweg.

Die Umwelt kann nicht in sie hineinschauen. Die Gedanken sind frei. So entwerfen sie für sich eine nette Maske, die sie ihrer Umwelt vorspielen und stellen fest - jetzt glaubt man mir. Das Geheimnis ist geboren und die Überzeugung, das niemand hinter die Maske schauen kann, das niemand den wahren geheimnisvollen Mann kennt. Und zuletzt vergessen sie sich selbst und leben eine Maske, der die Umwelt glaubt. Die Maske ist in der Regel eine sehr liebe nette verständnisvolle Person, denn eine solche Person hat maximale Freiräume, durch das Vertrauen, das die Mitmenschen netten lieben Menschen entgegenbringt.

Geheimnisvolle Männer entwerfen Strukturen, die sie ihren Mitmenschen als die natürliche Ordnung der Welt erklären. Sie sind Kirchenmänner, Anwälte; sie bevölkern in der Wirtschaft Managementposten In allen genannten Berufen haben sie reichlich Gelegenheit, Anderen die Welt mit ihren Strukturen zu erklären. Die Kommunikation als z.B. Vorgesetzter erlaubt den ausgiebigen Gebrauch des Appells. Tun Sie dies, lassen sie das!

Die Strukturen, die sie entwerfen, weisen den Menschen feste Plätze zu. Die Struktur weist immer Ungleichgewichte in Verteilung von Arbeit und Einkommen zugunsten der geheimnisvollen Männer auf. Ihr Motto: Sie verdienen mehr weil sie Strukturen schaffen, d.h. sie bewerten die Arbeit der Mitmenschen gering. Nebenbei, wer eine Struktur schafft, der kann für sich stets eine Ausnahme machen, die Struktur schnell erweitern. So halten sie sich nie an die Regeln, die sie von anderen lautstark einfordern. Beim Regelverstoß entlarvt und in die Ecke gedrängt behaupten sie, das habe ich so nicht beabsichtigt, so nicht gemeint.

Wenn ein Mensch sich hauptsächlich mit Absichten und Entscheidungen befasst, dann hat er einen planerischen Schwerpunkt in seinem Leben. Er ist theorielastig. Diese Prägung empfinden die geheimnisvollen Männer als Schwäche. Gerne wären sie großartige Umsetzer, echte Männer der Tat. Sie beneiden Menschen, die umsetzen können und begeben sich gerne in ihre Nähe.

Weil sie ihre wahren Motive verbergen, die nicht mit ihrer Mr. Nice-Guy Masche zusammenpassen, neigt der geheimnisvolle Mann dazu, sich in seinem Inneren zu verrennen. Er plant ohne sich mit anderen darüber zu sprechen und ist mit seinen Plänen oft ungeerdet.

In Gegenwart geheimnisvoller Männer sollte man wissen was man will, sonst spannen sie einen ungefragt für ihre Pläne ein. Und - man stelle sich stets die Frage - wozu fühle ich mich veranlasst?

Saturday, November 17, 2007

Wer ist die Frau der Tat?

Von einer Frau der Tat wurde es mir so erklärt:

Mein Frauenbild? Ich kriege immer zu viel, wenn ich Krimis sehe, in denen eine Frau eine Leiche findet und dann schreit, so eine Art aus vollem Halse erschrecktes Schreien. Frauen sind nicht so. Ich wäre nicht so. Ich würde dann wahrscheinlich ruhig werden und überlegt handeln. Neulich ist mir etwas passiert.

Ich war frühmorgens zum Joggen unterwegs. Ich fuhr ein kleines Stück mit dem Wagen
zu einem Waldstück, in dem es eine gute Joggingstrecke gibt. Ich parkte den Wagen und lief los. Die Einsamkeit im Wald war umwerfend. Ich fühlte mich wohl, mein Körper genoss die
Bewegung und meine Gedanken versiegten. Ich träume dann beim Laufen. Einfache praktische Träume, wie z.B. was ich zum Frühstück essen werde, was ich anziehen werde...

Dann in einer Wegkurve fand ich jemanden auf der Erde liegen. Ich unterbrach meinen Lauf und muss sagen, ging ohne jede Furcht auf den Körper zu. Da lag ein Mann auf der Erde. Er war bewusstlos, bleich im Gesicht und die Atmung ging schwer und röchelnd.

Was tun?

Der Wagen war ein Stück weg, den Mann konnte ich nicht alleine lassen. Ich durchsuchte seinen Mantel und fand ein Mobile sowie Ausweis und eine Brieftasche. In seiner Brieftasche war ein Zettel, auf dem erklärt wurde, dass er schwerkrank sei und dass man
mit der beiliegenden Telefonnummer Kontakt aufnehmen sollte. Ich nahm das Mobile,
rief dort an und erhielt Anweisungen, was zu tun wäre. Der Mann hatte eine
eine Spritze bei sich, die ich ihm verabreichte. Nach wenigen Minuten war er wieder bei Bewusstsein und wir konnte gemeinsam zu meinem Wagen gehen.

Er wohnte nicht weit entfernt. Er hatte beim Spaziergang einen Schwächeanfall erlitten . Ich fuhr ihn nach Hause.

Wenn ich im Nachhinein darüber nachdenke, dann bin ich, wenn ich etwas tun kann, ruhig und entspannt. So wie im Wald, beim Joggen. Instinktiv finde ich den richtigen Weg, weiß ich was zu tun ist und fühle mich wohl. Ich habe noch nie vor Schreck geschrien, eher vor Wut!

Wenn ich unter Leuten bin, dann gibt es eine Situationen die ich auf den Tod nich austehen kann. Jemand will nir Vorschriften machen. Dann fühle ich mich nicht wohl, dann bin ich nicht ruhig und im Gleichgewicht. In der Regel grenze ich mich schnell ab und erhalte mir meinen Freiraum. Solange ich den habe, gelingt mir alles und auf mich ist Verlass.

Ich habe Freude am Leben und feiere gerne, aber ich brauche selbst auf Parties meinen Freiraum. Mich findet man in keinen engen Ecken, ich brauche Luft und Raum um mich herum.

Wenn ich im Leben mitkriege, wie Andere mitunter Hilfe bekommen und Geschenke erhalten, indem sie in Gruppen mitmachen, dann bin ich vielleicht einen Moment lang neidisch, weil mir als überzeugtem Einzelgänger das nicht passiert. Aber das hält nicht an. Spätestens wenn ich sehe, dass die Anderen für die Gefälligkeiten ihren Preis zahlen müssen, dass sie Verpflichtungen eingehen, Dinge tun die ihnen zuwider sind - spätestens dann bin ich nicht mehr neidisch.

Ich bin niemandem was schuldig, und das ist das was mir gefällt. Mehr will ich nicht.

Friday, November 16, 2007

Wer ist die Frau der Wortes und des Witzes?

Sie steht unschlüssig vor dem Schrank. Suchend schiebt sie die Kleidungsstücke auseinander. Was nur soll sie anziehen. Sie hasst es. Sie hasst diese morgendliche Prozedur. Den Tag hat sie akribisch geplant. Sie wird arbeiten und einkaufen. Sie wird einen Termin beim Friseur wahrnehmen. Die Wege, die Zeiten sind gut überlegt und in der besten Reihenfolge geplant. Aber genau ist das Problem für das Anziehen. Es gibt keine Kleidung die für alle Vorhaben gleichermaßen geeignet sind. Die Schuhe für das Büro, die sind unbequem zum Einkaufen und, und, und...

Ein weiteres Problem. Immer wenn sie die Schranktür öffnet, startet in ihrem Inneren ein Stoppuhr. Sie lebt ständig mit einem Gefühl keine Zeit zu haben. Während sie jetzt die beste Kleidung für den Tag sucht, darf die Suche selber sich nicht lange hinziehen. Sie wird sonst unzufrieden. Sie greift sich zwei Kleider raus und geht hinüber zum Spiegel. Während ihr Blick über ihre makellos geordneten Schuhe streift lächelt sie ein wenig. Ihr kommt in den Sinn wie ihre beste Freundin Schuhe behandelt. Zwar ordentlich, aber so schnell zu finden wie bei ihr sind sie nicht.

Sie entscheidet sich für das grüne Kleid. Sie vergisst die Freundin und konzentriert sich auf das Wesentliche. Sie hängt das zweite Kleid sorgfältig weg, denn Unordnung kostet Zeit, die sie nicht hat. Minuten später hastet sie durch den Flur. Die Nachbarin, die ihr unsympathisch ist grüßt sie schnippisch. Warum, was wohl sein mag? Auch für diese Frage hat sie keine Zeit. Es gibt soviel Dinge, die ineffizient sind und die sie deswegen vermeidet Dinge wie:
  • Einen theatralischen Aufstand machen, denn Argumente sind schneller
  • Vorurteile pflegen, denn nichts in feste Schubladen zu packen hilft Fehler zu vermeiden
  • Unfreundlich zu sein, denn Streit aus Unachtsamkeit ist eine unnötige Kraftverschwendung
  • Bücher lesen, die nicht interessant sind
  • Mit den eigenen Fähigkeiten anzugeben, denn das bringt keinen Nutzen
  • Und so weiter.
Sie eilt voran und springt über die Flummi weg, den das kleine Kind aus der ersten Etage im Hausflur verloren hat. Sie ist stets achtsam und wachsam. Nichts kann sie überraschen.......

Thursday, November 15, 2007

Wer ist die Mondfrau?

Die Mondfrau ist die Verwandlungskünstlerin unter den Frauen. Sie gestaltet gerne, verfügt über eine schier unerschöpfliche Energie und schwimmt im großen Meer der Gefühle.

Wie der Mond unterschiedliche Phasen hat, so verändert sich die Mondfrau in individuellen regelmäßigen Zyklen. Diese Zyklen können liegen in einer Spannbreite von einem Tag bis zu mehreren Jahren. Nach einem Zyklus ist Mondfrau wieder da angelangt, wo sie bereits gewesen ist.

Nie macht eine Mondfrau die Dinge auf dieselbe Art. Das kann sie nicht, weil sie auf ihrer steten inneren Reise im Kreis bereits eine Andere geworden ist. Ihre Umwelt hält sie deswegen für unzuverlässig, oder manchmal sogar lügnerisch.

Beispiel: Eine Mondfrau trifft eine Vereinbarung mit ihren Freundinnen, gemeinsam mehr Sport zu treiben- sagen wir Mountainbiking - um etwas für die Figur zu tun. Als die Mondfrau die Vereinbarung schließt ist ihr ihre Figur wichtig und sie fließt über vor Eifer den Körper zu pflegen, sie schwimmt in einem Gesundheitsgefühl.

Wenn sie das erste Mal mit ihren Freundinnen zum Sport geht, ist sie in ihrem Inneren bereits weitergewandert. Gesundheit ist ihr vielleicht nicht mehr wichtig, sondern heute liegt ihr die Umwelt am Herzen. Die Mondfrau wird das Sporttreiben nun ausschließlich unter dem Aspekt der Umwelt sehen und wird vielleicht das gemeinsame Mountainbiking ablehnen, weil das die Umwelt schädigt und die Berge erodiert. Das innere Gefühl erlebt sie so übermächtig, das die Gefühle von vor ein paar Tagen weit entfernt und unwichtig erscheinen.

Die Freundinnen verstehen die Mondfrau nicht, die Mondfrau hatte das Mountainbiking doch mit beschlossen – ja häufig sind die Mondfrauen sogar die treibenden emotionalen Kräfte bei Gruppenentscheidungen.

Was die Freundinnen vielleicht nicht wissen. Auf ihrer Reise wird die Mondfrau wieder beim Eifer für sportliche Betätigung ankommen. Nur dann wird sie einen Sport vorschlagen, der die Umwelt nicht schädigt. Mondfrauen sind also von ihrem Wesen her veränderliche und verändernde Menschen. Sie finden neue Wege, bessere Wege Dinge zu tun.

Wegen ihrer emotionalen Stärke gelingt es ihnen leicht, Menschen zu Entscheidungen zu motivieren. Man findet die Mondfrauen daher häufig im Marketing, in beruflichen Situationen in denen sie viel mit Menschen zu tun haben. Mondfrauen verstehen es jedoch nicht eine Gruppe auf Kurs zu halten. Trotzdem möchte sie häufig der Leiter der Gruppe sein.

Sie spüren in der Anwesenheit anderer Personen, dass sie engagierter sind, mehr Herz und mehr Seele mitbringen. Sie bringen sich im Interesse der Sache sehr ein und bekommen häufig die Verantwortung für Koordination oder Aufgaben zugesprochen. Sie stecken viel Arbeit in ihre Projekte und haben sehr schnell das Gefühl, das die Bilanz zu den Mitmenschen unausgeglichen ist. Die Mondfrau arbeitet so viel und die Anderen so wenig.

Diese Situation ist häufig der Wendepunkt im Leben einer Mondfrau, die jetzt bitter werden kann. Erst wenn sie sich als Wandernde begreift, als ändernde Kraft im Leben der Menschen, ist sie vielleicht bereit für kontinuierliche Aufgaben Anderen Platz zu machen, die stetiger sind. Eine Entscheidung, die die Geben und Nehmen Bilanz zu ihren Gunsten wieder ändert

Mondfrauen sind genial, energiegeladen und Verwandlungskünstler. Wenn sie mitreißend sind, sollten wir von ihnen lernen und mit ihnen die Momente teilen, die sie uns wie niemand Anderer zeigen können. Niemals jedoch sollte man Mondfrauen an Routinen oder Versprechen binden, die sie an ihrer inneren Reise hindern. Mondfrauen lehren uns eins. Von anderen Menschen nichts zu erwarten – und sich einmaligen, intensiven Momenten zu öffnen

Wednesday, November 14, 2007

Wer ist die Sonnenfrau?

Die Sonnenfrau ist ein ganz besonderer Mensch. Sie strahlt Energie in einem Ausmaß ab, das andere Menschen sich daran wärmen können wie an einem Ofen. Sonnenfrauen sind daher geschätzte und sehr begehrte Menschen.

Wer soviel Wärme produziert, muss viel Energie produzieren und damit hat die Sonnenfrau mitunter Probleme, denn seit die Menschen im Patriarchat leben, ist die Sonnenfrau von einer ihrer wesentlichen Energiequellen abgeschnitten. Sonnenfrauen sind geborene Gruppenbildner, die sie mit ihrer Wärme zusammenhalten. Im Gegenzug erhält die Sonnenfrau aus der Gruppe, aus ihrer Gruppe soviel Anerkennung und Dankbarkeit, dass sie mit sich im Einklang bleiben kann. Mit Einklang ist ein Gefühl gemeint, in dem die Sonnenfrau sich ‚als im Fluss befindlich’ empfindet. Je mehr Leuten sie ihre Wärme sinnvoll geben kann, um so mehr fühlt sie sich ausgefüllt.

Aus diesem Grunde sind sie in der Wirtschaft für Posten wie Teamleiter, Abteilungsleiter oder Posten mit übergreifenden Aufgaben sehr geeignet, wie z. B. eines Sicherheitsbeauftragten.

Aber bekommen Sonnenfrauen diese Chancen? Leider nicht, solange die männliche Hierarchie in der Wirtschaft den Wert der Wärme nicht erkannt hat.

So schlagen sich Sonnenfrauen sehr häufig mit Kältegefühlen herum. Sie vermissen die Sonne, sind deprimiert und klagen über kalte Glieder. Sie sehnen sich nach Menschen und fürchten sich zugleich davor, weil das Patriarchat ihnen in der Öffentlichkeit den Sinn abspricht. Einen Sinn, der sofort klar wird, wenn Sonnenfrauen im Team agieren.

Abgedrängt und vereinzelt treten andere Wesenszüge der Sonnenfrauen in den Vordergrund. Sonnenfrauen sind Sinnstifter. Sie beschäftigen sich mit philosophischen Projekten und sind oft übervoll mit Ideen für eine bessere Welt, für die sie nur Frauen als Gesprächspartner finden. In Sonnenfrauen lebt der Lebensentwurf einer Welt, in der alle Menschen gleich sind und jeder seine Bedeutung hat. Sie warten auf den Tag, wo die Vorherrschaft der Männer endet. Sie sind es, die uns dann in eine bessere Welt führen werden.

Wenn sich Sonnenfrauen mit Sinn beschäftigen, dann denken sie nicht über Sinn nach. Sie leben über Sinn nach. Sie beschäftigen sich ganzheitlich mit Sinn, also mit den Gefühlen, den Gedanken, den Träumen, dem überlieferten Wissen; kurz mit ihrem ganzen Körper. Sonnenfrauen können sehr alt werden. Was ihnen jedoch am meisten Lebensenergie stiehlt, ist das Gefühl der Sinnlosigkeit, die sich in einer modernen Konsumgesellschaft ausbreitet.

Sonnenfrauen entwickeln daher zwangsläufig alternative Weltsichten als Überlebensstrategien. Wer einer Sonnenfrau vertraut, sich von ihr leiten lässt wird reichlich belohnt, solange er mit ihr auch teilt, was er ihr verdankt.

Acht Irrtümer der Liebe

Gehen wir einmal davon aus, das es vier unterschiedliche Frauentypen und vier unterschiedliche Männertypen gäbe. Gäbe es typische Irrtümer für die Liebe? Ich meine ja und was ich dazu meine folgt sofort.

1. Die Frau der Sonne ist warm und geduldig und sie sorgt dafür, dass die Menschen einander wohlgesonnen sind. Alle sollen sich in ihrer Anwesenheit vertragen - und doch sind Konflikte im Umgang mit den Menschen notwendig und unvermeidlich, denn jeder hat schon mal Wünsche, die nur zu Lasten eines Dritten umgesetzt werden könnten. Und dieser Dritte wird sich wehren.

Passiert das zwei Menschen im Umfeld der Sonnenfrau, dann versucht die sonnige Frau darüber hinweg zu helfen, indem sie z. B. Wärme spendet, einen Kuchen backt oder einen Ausflug plant. Irrtum Nr. 1: Liebe ist nicht, dass Harmonie herrscht.

Liebe ist, dass man Konflikte zulässt und keinen Vorteil einseitig zu Lasten eines anderen Menschen anstrebt. Wir sollten soviel Wärme besitzen, das wir fair teilen können

2. Die Frau des Mondes ist eine Schwimmerin im Ozean der Gefühle. Sie schwimmt in Liebe und möchte Andere an ihrem Gefühl teilhaben lassen, bis diese fast daran ertrinken. Irrtum Nr. 2: Liebe ist nicht nur mein innerer Gefühlszustand.

Nein Liebe lässt dem Anderen Raum für sein Gefühl, lässt ihm Raum zum Atmen. Die Mondfrau muss loslassen, selbst wenn sie dabei fürchtet in Liebe zu ertrinken.

3. Die Frau der Worte und des Witzes herrscht mit ihrer Zunge. Niemand ist ihr gleich. Sie weiß das und versteckt ihre Stärke. Wenn sie liebt, liebt sie wortreich, überlegt und nützlich. Sie erwartet von Anderen, die sie lieben, das Gleiche. Irrtum Nr. 3: Liebe ist Nützlichkeit, gute Worte - einwandfreie Gesinnung.

Liebe ist auch, die Schwächen Anderer zu dulden, gerade dann, wenn man bereits weiß, dass man einzigartig ist - schließlich können die Anderen keine Frau des Wortes und des Witzes werden.

4. Die Frau der Tat kommt gut aus eigener Kraft zurecht. Sie hasst Schwäche und Intoleranz, denn sie sieht in jedem Menschen eine unabhängige, für sich selbst zurecht kommende Persönlichkeit, die Andere in ihrem Wirken tolerieren. Irrtum Nr. 4: Liebe ist eine einsame Angelegenheit.

Die Frau der Tat muss erkennen, das Liebe nicht nur Einsamkeit, sondern auch eigenständige Verantwortung für die Pflege einer Gemeinsamkeit ist. Gemeinsamkeit bedeutet nicht, sich selbst alleine nicht mehr helfen zu wissen. Liebe bedeutet vielmehr zu wissen, was man aus eigener Kraft für eine Gemeinschaft tun kann, die einen über die Selbständigkeit hinaus belohnt.

5. Bei den Männern ist der geheimnisvolle Mann der Ansicht, die Liebe sei ein Geheimnis. Er verpackt alle Worte in kryptische Hinweise und vermutet ebenso in dem geliebten Partner hinter allem Gesagtem ein Geheimnis. Irrtum Nr. 5: Nichts einfach nur so nehmen zu können, wie es gesagt wurde.

Liebe ist kein Geheimnis. Liebe ist ein Geschenk, das zu Zweit ausgepackt wird. Hier wird nichts kunstvoll verborgen, sondern kunstvoll offengelegt. Der geheimnisvolle Mann muss lernen seine Gefühle offen auszusprechen oder er verläuft sich in seinemGeheimnis.

6. Der Mann der Tat ist seinen Gefühlen von den Männern am Nächsten. Er schwimmt in seinen Emotionen, aber er kann sich bei aller Liebe nicht entscheiden. Irrtum Nr. 6: Verliebt in das Gefühl der Liebe.

Er muss lernen, dass es nicht die Liebe ist, die es zu lieben gilt - sondern das der Mensch seiner Anbetung gepackt und geliebt werden muss, dauerhaft und leidenschaftlich.

7. Der Gelehrte kennt so viele Bücher. Er liebt die Suche nach ihnen und kann- Irrtum Nr. 7: seine Gelehrsamkeit nicht mit profanen Menschen betrügen, die niemals den edlen Ansprüchen eines guten Buches gerecht werden können.

Er muss lernen, das die Geliebte eine Wissenschaft für sich sein kann - unergründlich und unerforschlich - und somit seine Liebe für Sie kein Betrug, sondern Dienst an der Gelehrsamkeit ist.

8. Der hilfreiche Mann will helfen wo er nur kann. Irrtum Nr. 8 Liebe ist keine ausschließliche Hilfsbereitschaft.

Liebe ist Partnerschaft und statt dem Partner jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, muss der hilfreiche Mann es ertragen können, den Partner etwas für ihn tun zu lassen. Der hilfreiche Mann muss es ertragen lernen, etwas Eigenes zu wollen, um ein Partner zu sein.

Monday, November 12, 2007

Vulkantechnik

Hallo, interessant ist vielleicht auch der Artikel 'Klabusterbärchen, Clash of the Cultures'



Als die Welt geboren wurde war sie ein Ball aus Glut. Die Glut war so heiß, dass sie sich über Jahrmillionen erhielt und auch heute noch unter der Oberfläche der Erde schlummert. Wir sind uns dessen nicht bewusst, aber wir wandeln auf einem Vulkan und verglichen wir die Erde mit einem Ei, dann wäre die Erdkruste, der Boden auf dem wir stehen, tausendmal dünner als die Kruste eines Eies und doch haben wir die Illousion nicht auf einem Ball von Feuer durch das kalte Weltall zu reisen, sondern auf einem angenehmen lebensfreundlichen Planeten.

Was passiert, wenn aus dem Weltall ein Brocken Gestein auf die Erde fällt? Er schlägt ein und hinterlässt einen glühenden Krater. Mir geht es ähnlich wie der Erde in diesem Bild. Heute bin ich offen und wohlgelaunt und reise in meinem lebensfreundlichen Klima durch eine unbekannte Welt. Dann läuft mir jemand über den Weg und ist ohne ersichtlichen Grund unfreundlich zu mir. - Dieser Mensch kreuzte meinen Weg und ich war offen für ihn, offen für seine Unfreundlichkeit. Ich fühle eine Hitze in mir aufsteigen. Die Wut schießt nach oben und schon denke ich, 'du dummer Mensch, lass' mich doch in Frieden.'

Die Wut ist ein Gefühl das dem Feuer sehr ähnelt. Sie verzehrt, braucht Brennstoff und das was da brennt, in meinem Inneren, ist das Bild des Anderen, der mich geärgert hat. Dieses Bild wird jetzt Ziel von unfreundlichen Vorstellungen und wütenden Gedanken. Selbst wenn ich mir sage, dieser Mensch kennt mich nicht, er kann mich nicht meinen oder dieser Mensch hat nicht mein Niveau - so hilft mir das herzlich wenig, denn diese zivilisierten Gedanken erreichen meine verletzten Gefühle nicht mehr, weil ich bereits verletzt bin!

Und dennoch gibt es einen sofortigen Weg zur Ausgeglichenheit. Den Weg, den die Erde uns vorgemacht hat mit ihren Vulkanen. Sie stehen unter Druck, sie brechen aus, sie erkalten und hinterlassen einen wunderschönen Kegel. Analog verwehre ich mir den Ausbruch von Hitze, sprich Wut, nicht. Ich stelle mir am Ort meines gefühlten Schmerzes einen Vulkan vor, der ausbricht. Ich spüre seine Wärme und seine Energie. Das Bild verzehrt die gesamte negative Energie die mich getroffen hat. Ich habe nicht zivilisiert ein Gefühl unterdrückt, sondern ich habe es in der Vorstellung ausgelebt und in meine Gefühlswelt integriert.

In der Vorstellung des Erkaltens des Vulkans finde ich die Ruhe und die Abhärtung auf diesen Zeitgenossen so zu reagieren, wie er es mit seiner unfreundlichen Art bei mir nachgefragt hat. Er findet nur verbrannte Erde und muss sich jetzt bei mir um ein angenehmes Umfeld bemühen ohne das ich noch Schmerz empfinde.

Mehr noch, ich habe nicht nur reagiert auf diese Person, ich habe bereits auf der Gefühlsebene aktiv etwas verarbeitet, wofür der Verstand viel länger gebraucht hätte und was meinem Gegenüber möglicherweise noch nicht klar geworden ist. Dankbarkeit kann mich jetzt sogar erfüllen, denn der 'Angreifer' hat mir eine schreckliche Wohltat erwiesen. Er zeigte mir eine verletzbare Stelle auf und half mir sie zu wappnen.

Später dann, wenn die Situation gemeistert ist, wird mir klar werden, was ich gelernt habe. Ein Beispiel: Eines Tages traf ich einen Kollegen, dessen Kind sehr krank war. Das hatte er mir bei unsererBegegnung nicht gesagt. Er war wegen seines Kindes gereizt und wurde verletzend.

Nachdem ich mein verletztes Gefühl mithilfe der Vulkantechnik verarbeitet hatte, wurde ich ruhig und kalt und merkte gleichzeitig, das der Kollege Zeichen von Stress zeigte. Zeichen die ich übersehen hatte, weil meine Aufmerksamkeit auf mir und meinen Anliegen gelegen hatte. Ich fragte ihn was los sei und erfuhr von seinem kranken Kind. Ich hatte die Kontrolle über ein harmonisches Miteinander zurückerlangt. Er sprach über sein Kind und dann sprachen wir über meine Anliegen.

Das Schönste - Die Technik des Vulkans funktioniert ebenso für alte Verletzungen. Von der Freundin verlassen, in der Kindheit keine Bonbons bekommen, jemand hat mich in der neunten Klasse blöd angeguckt?
Wo immer ein Faden hinläuft, er lässt sich so wieder in die gesamte Gefühlswelt integrieren und bringt so verbrauchte Energie sofort zurück.

Mit dem Vulkan lässt sich jede Verletzung heilen, die mental ist. Es ist die Kraft des gestaltenden Feuers.

Sunday, November 11, 2007

Der Fluss formt alles, ohne Unterlass - immer, ewig.

Eine Landschaft die sich jedes Jahr durch Wasser verändert.
Les Orgues bei Ille sur Têt.





Wie das Wasser diese Landschaft formt, so ändern auch wir uns. Tag für Tag, nie begegnen wir demselben Menschen erneut.




Was

immer Dich

gefangenhält, nichts hat

Bestand im Fluss der

Zeit




Gönnen Sie sich ruhig einmal den Tagtraum, dass alle Ihre Schwierigkeiten vom Wasser dahingeschwemmt werden, kunstvoll aufgelöst treiben die Wände davon, die Sie gefangenhielten. Neue Wege eröffnen sich in Ihrem Inneren.



Schöpfe Kraft aus der Einsamkeit des Herzens

Vor Hunderten von Jahren fiel ein Stein auf die Erde. Der Stein war aus den Welten jenseits der großen schwarzen Leere gekommen und hatte sich eigentlich nur verirrt, war fehlgelaufen nach Jahrtausenden der Fahrt und fiel nieder in den weichen weißen Sand einer Nordseedüne.

Der Stein war heiß. Er glühte und dampfte, zitterte und knackte - schließlich kam er zur Ruhe und nahm eine glasige, braunschwarz gesprenkelte Farbe an.

Wie es der Zufall fügte fand ihn nach einer Weile eine Bäuerin, die auf der Suche nach Brennholz auf dem Weg zum Strand war. Sie dachte zuerst, sie sähe ein Vogelei. Gegen eine Zusatzkalorie hatte die Bäuerin nie etwas einzuwenden und so griff sie nach dem Stein. Kaum berührte ihre Haut den Stein, durchfuhr sie ein gewaltiger elektrischer Schlag. Der Stein entlud eine Botschaft, er erfüllte seinen Zweck - den Grund seiner Reise. Eine intergalaktische Flaschenpost, die vom falschen Empfänger geöffnet wurde, übertrug sich präzise und verstummte.

Marie fiel um und verlor das Bewusstsein. Nur das Rauschen der Wellen, das Schreien der Möwen, das Rascheln der Grashalme im Sand begleiteten die Ohnmacht von Marie, deren Geist mit einer gewaltigen Kraftanstrengung die Botschaft verarbeitete, die für die Bewohner von Melautis bestimmt war, einem Ozeanplaneten viele viel Lichtjahre von der Erde entfernt.

Marie kam zu sich, spürte den Stein in ihrer Hand, den sie mit einer hastigen Bewegung von sich warf. Sie fühlte sich verändert. An wen immer sie dachte, er stand bildlich vor ihr, als stünde er tatsächlich neben ihr. Sie konnte die Person anfassen, sie berühren und die Körperwärme spüren, konnte die Kleidung bewegen und konnte der Person fragen stellen.

Als erstes hatte sie an ihr Jungen Johann gedacht. Der erschien ihr. "Gott, Johann, wie kommst du hierher?", entfuhr es ihr. Doch das Kind wirkte abwesend wie ein Schlafwandler. Sie stupste es, schüttelte es. "Wach auf Johann, wach auf."

Sie dachte an ihre tote Mutter, die bestimmt Rat gewusst hätte, woraufhin ihr Kind verschwand und ihre Mutter auftauchte. Dies erschreckte Marie so sehr, dass sie erneut in Ohnmacht fiel, die in einen Schlaf mündete. Sie dämmerte eine Weile im Halbschlaf. Dann wurde ihr der Zusammenhang zwischen dem Sehen der Person und dem an Jemanden Denken klar.

'Ich denke an Jemanden, ich sehe ihn. So muss es sein.' Sie öffnete die Augen, froh das Rätsel verstanden zu haben und dachte an ihren Mann. Der erschien ihr sogleich.

"Hans, hast du mich lieb?", fragte sie lächelnd.

Hans wirkte wie im Halbschlaf. "Nein Marie, ich liebe dich nicht. Ich liebe eine Andere, die Katrin ist es, die ich liebe."

"Ja, warum hast du mir das nie gesagt?", fragte sie mit einem schmerzlichen Gefühl in der Brust.

"Ich habe es dir nie gesagt, um dich nicht zu verletzen, und weil ich Angst hatte, alleine zu sein."

Marie brach es das Herz.

Sie dachte an Katrin die sofort erschien, während ihr Mann verschwand. "Katrin, liebst du meinen Mann?" Katrin antworte mit schlaftrunkener Stimme und abwehrender Hand. "Der Hans, nein - nie könnte ich den Hans lieben. Der betrügt sein Frau doch, wo er nur kann. Mir wäre der nicht treu. Die arme Marie."

Für Marie brach eine Welt zusammen. Vorhin hatte sie nur eins im Sinn gehabt, Holz für ein warmes Heim zu holen. Jetzt wollte sie dieses Heim anzünden, so viel Wut brauste in ihr. 'Ich arme arme Frau', dachte sie und schon erschien sie sich selbst.

"Womit habe ich nur diesen Mann verdient?", fragte sich Marie.
"Weil du Angst hattest, alleine zu bleiben, eine alte Jungfer zu werden, da hast du ihn genommen, auch wenn du ihn nicht liebtest."

Diese Worte ernüchterten sie sehr. - 'Ja belügt sich denn jeder selbst? Ist auf Niemanden Verlass?', dachte sie und sie begann zu weinen.

Als sie mit dem Weinen fertig war, leerte sich ihr Inneres. Die Gedanken kamen zur Ruhe und ein Wesen erschien. Es sah aus wie ein kleines blaues Bäumchen und sie konnte fühlen, was es übermitteln wollte. Die Botschaft lautete, "Bürger von Melautis. Ihr fragtet das Orakel nach dem, wonach jedes Wesen zu allererst streben sollte, damit es mit seiner Umwelt und der großen schwarzen Leere im Einklang sei. Das Orakel hat lange gezögert mit der Beantwortung der Frage, weil es nicht wusste, ob es antworten sollte oder nicht, denn die erste Bedingung für den Einklang ist es, Entscheidungen aus eigenem Antrieb zu treffen. Jedes Wesen trifft allein eine Entscheidung, das muss es für sich akzeptieren und auch für die anderen Wesen. Niemand hat das Recht die Einsamkeit der Entscheidungen eines anderen Wesen zu stören. Welches Recht hätte also das Orakel eure Einsamkeit der Entscheidung mit einem Ratschlag zu stören?"

Das blaue Bäumchen zitterte und verlosch. Marie war erfüllt mit Einsamkeit. Die Nordsee rauschte, der Wind trieb den würzigen Geruch des Meeres zu ihr herüber. Marie schaute in ihr Herz. Sie stand auf um Holz zu sammeln.

Saturday, November 10, 2007

Maus

Eine kleine Maus hatte den ganzen Tag verschlafen. Sie lief aufgeregt in ihrem Mauseloch hin und her und fühlte sich gestresst.

An diesem Tag hatte sie sehr viel vorgehabt. Sie wollte entscheidende Dinge für ihr weiteres Leben tun. Sie wollte entscheiden ob sie hinaustürmen sollte in die Welt, um sich ihren Anteil vom Kuchen zu holen. Einen Kuchen, den sie jeden Tag im Katzen-TV zu sehen bekam.

Katzen-TV, das war ein beruhigender Gedanke. Die Maus setzte sich vor ihren kleinen Fernseher und schaltete das Programm ein. Das Flimmern auf der Mattscheibe beruhigte sie. Der Klang des Fernsehers entzückte ihre Ohren, die sich vor Vergnügen rosig färbten.
Dann kam sie wieder ihre Lieblingswerbung. Dada - trompetete es zum Auftakt. Ein kleines Katzenbaby - Katzen sind wirklich süße kleine verspielte Wollknäuel - das Katzenbaby lief um einen riesigen Käsekuchen, der mit Speckfiguren verziert war. Sei eine mutige Maus. Komm und hol' dir deinen Teil vom leckeren Ende der Torte.

Dann war eine wunderschöne Maus zu sehen, gut genährt, mit glänzenden schwarzen Augen und wunderbar glänzendem Fell. Die Maus hätte gerne so ausgesehen, aber von der Mangelernährung der letzten Tage, war ihr Fell struppig und matt.

Ach was soll's. Jetzt oder nie. Die Maus rannte los, so schnell und heftig, das der Fernseher wackelte und von selbst ausging.

Sie flog förmlich durch das kleine Mauseloch nach außen. Ein wunderbarer Käsegeruch strömte in ihre kleine Nase. Sie folgte dem Duftfaden erwartungsvoll. Dann traf sie ein Schicksals-Schlag auf den Kopf.

Keks, der Kater schaltete den Specktorten-Duftspender der Firma Lügenmaul aus. Zufrieden kaute er auf der Maus, die er soeben erlegt hatte. Diese Fernsehwerbung ist einfach Klasse, dachte Keks, sie sollten die Sendetermine noch ein bißchen mehr mit den Essenszeiten abstimmen, aber ansonsten.....