Wednesday, January 23, 2008

Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist


Matthäus 22,21


Dieser Satz aus der Bibel, sollte Klarheit schaffen, wer auf Erden König ist. Diesen Satz kann man mit Gewinn auf die Esoterik übertragen.

Es gibt immer den Bereich Alltag. Im Alltag müssen Menschen funktionieren, gibt es Gesetze, die von allen Bürgern zu befolgen sind. Für mich bedeutet dieser Satz; gebt dem Kaiser, was des Kaiser ist, auch die Aufforderung, nicht miteinander zu vermischen, was nicht zusammen gehört.

Wir leben im Alltag in einer Welt, der Ursache und Wirkungen. Wenn wir uns sinnvoll verhalten wollen, sollten alle unsere Handlungen eine rationale Begründung haben. Z.B. , ich nehme einen Einkaufswagen, weil ich viel einkaufen werde. Irrationale Begründungen haben im Alltag keinen Platz. Wenn die Vernunft der Kaiser der Alltagswelt ist, dann gebe ich dem Kaiser, was des Kaisers ist, indem ich im Alltag rational handle.

Mit Meditation, Schamanismus und Ritualen u.a. verändere ich die Wahrnehmung meines Körpers und wende mich Inhalten der zweiten Aufmerksamkeit zu. Der Kaiser hat gewechselt. Jetzt gelten andere Regeln und Verhaltensweisen, die mich stärken und schützen sollen im Umgang mit der zweiten Aufmerksamkeit. Was immer ich an Erkenntnis und Wissen von dort in den Alltag herübernehme, muss wieder dem Rationalitätsprinzip des Alltags entsprechen.

Insofern sind esoterisch Suchende viel vernünftigere Menschen, als nicht Suchende, denn der Esoteriker ist sich des Wechsels der Perspektive bewusst. Er trennt besser zwischen der rationalen und der irrationalen Welt und setzt seine Energien in beiden Welten effizienter ein.

Ein nicht Suchender, der den Unterschied nicht kennt, mag denken, dass Esoteriker die Weltsichten vermengen und wird zu einem Fehlurteil verleitet, das Esoteriker weltfremd sind.

Wer hat diese Diskussion schon geführt. Was habt ihr erlebt?

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