Saturday, June 21, 2008

Das Wasser des Lebens V


"Da muss ich passen. Warum haben die Ahnen nur fünf Plätze verwendet?", fragte ich.

Der Gelehrte räusperte sich, nachdem Miriam ihn anschaute. "Ray und ich sind noch nicht dazu gekommen uns darüber zu unterhalten."

"Also es ist doch gewissermaßen so, das wenn du auf dein Leben schaust, du im Grunde genommen einen Fluss brauchst. Energie fließt Dir zu, Du verwandelst die Energie und lässt sie wieder davon fließen. Dabei kann einiges schief gehen. Die Energie, die dir zufließt, kann unerwünschte Energie sein, die Du nicht transformierst, sondern - die dich transformiert und anstatt sie loslassen zu können, nimmt sie in Dir ungeahnte Wege und versickert. Damit die Energie kommt, die Du suchst, brauchst Du den Fisch, den Kontakt zu den Göttern. Ob es diese Götter gibt, darüber sprechen wir ein andermal. Du kommst jedoch nicht darum herum, das Gespräch mit diesen zu suchen."

"Wenn die richtige Energie kommt, dann brauchst Du Kraft, sie zu transformieren. Dafür gibt es den Platz der Feier, als auch den Platz des Todes. Kraft sammeln und Wandel erleben."

"Dennoch kann es zu Fehlentwicklungen kommen. Die Menschen werden zu etwas, dass sie nicht leben lässt. Sie werden zu Hüllen ihrer selbst und ziehen in sich etwas groß, dass sie aufzufressen beginnt. Jetzt kannst Du am Platz der Heilung diese Fehlentwicklungen loslassen und sie dem Wasser übergeben."

"Wohlstand sichert letztlich das Leben der Menschen. Der Kreis wird gesichert. Nicht jede kleine Störung im Umfeld und Natur kann alle in Gefahr bringen."

"So sind die fünf Plätze entlang des allgemeinen Flusses des Lebens verstreut. Mehr brauchten die Ahnen nicht. Und wenn Du auf dein heutiges modernes Leben schaust, dann brauchst Du auch nicht mehr, als Zugang zu diesen fünf inneren Plätzen, um den Fluss deines Lebens unter Kontrolle zu bringen."

Miriam nickt. "Das war die Geschichte vom Wasser des Lebens."

"Interessant wirklich interessant. Ich nickerte ein wenig ein, auf der Suche nach einem roten Adler an einem windstillen See."

2 comments:

Gabaretha said...

Lieber Ray,
ich habe mit Spannung Deine Geschichte verfolgt. Immer wieder komme ich zu dem Schluß, dass wir von den gleichen Dingen reden.
Im Unterschied zu mir benutzt Du eine sehr bildhafte Sprache, die viele Metaphern birgt. Erhältst Du diese Bilder in Deinen Meditationen?
Auf jeden Fall sehr interessant...
Ich wünsche Dir ein phantastisches Wochenende mit schönen Bildern, die Du gerne sehen möchtest.
Alles Liebe,
Gaba

Ray Gratzner said...

Liebe Gaba, vielen dank für Deine lieben Wünsche und ich sehe ebenfalls viele Gemeinsamkeiten in dem, was wir so treiben. LG ins Tal der Isar.