Sunday, December 28, 2008

Unscheinbar


Im Himmel trafen sich zwei Engel. Der eine war wunderschön. Er hatte riesige Flügel und alles was er sagte klang wie die Musik der weltbesten Musiker.

Der andere war unscheinbar, gewöhnlich, selbst seine Flügel waren so klein, dass er sich das Fliegen nicht getraute.

Während der eine Engel sprach und die Musik weithin zu hören war, da wurde der gewöhnliche Engel immer trauriger. "Ich bin so unscheinbar", dachte er.

In seinem Kummer klopfte ihm Petrus auf die kurzen Flügel. "Ich brauche Dich für eine Mission", sprach er. "Du sollst Menschen helfen."

"Aber warum ausgerechnet ich. Nimm' doch den Strahlemann hier. Dem verfallen die Herzen der Menschen sofort. Der ist Gottes Pracht und Anmut bedeutend näher, als ich."

"Nein", sprach Petrus da. "In ihm würden die Menschen nur einem strahlenden Licht folgen und das kann jeder. Du hingegen bist so unscheinbar, das die Menschen ihr eigenes Licht anzünden müssen, um Deine Botschaft zu verstehen. Und ein eigenes Licht scheint ein Leben lang."
"Dein Freund hier", Petrus deutete auf den Schönling, "scheint nur solange wir ihn sehen."

Saturday, December 27, 2008

Herr Huber und das Mädchen


Herr Huber litt an einer seelischen Krankheit. Wie alle Menschen trug er das göttliche Feuer mit sich herum. Die anderen Menschen, hatten das göttliche Feuer tief unten, unter der Kruste der alltäglichen Beschäftigungen vergraben. Bei Herrn Huber hingegen trat das Feuer gelegentlich aus dem Körper des Herrn Huber aus und nahm die Gestalt eines kleinen Mädchens an.

So kam es, das Huber Besuch von einem kleinen Mädchen bekam, wenn er traurig war, als seine Eltern starben, als ihn seine Frau verließ. - Immer kam ein kleines Mädchen, nahm ihn stumm bei der Hand und führte ihn an einen Platz der Stille und Einkehr, an der Huber stets zu weinen begann.

Eines Tages kam das kleine Mädchen zu Huber, ohne dass dieser traurig war. "Nanu, was ist passiert?", fragte er erstaunt mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Du stirbst", sagte das Mädel. "Ich bin gekommen, weil wir Beide unsere Reise beenden."

"Wie das? Du bist so jung und ich doch deutlich älter. Warum sollte deine Zeit gekommen sein?"

"Weil Du mich nicht in dein Herz gelassen hast", erwiderte das Mädchen. Hast du einmal eine Blume berührt und dich darin gespürt? Hast Du einmal einen Vogel gefüttert und hast dich hinterher satt gefühlt? Hast Du jemals einen Bettler geliebt und dich in seiner Gestalt beschenkt?"

Huber schüttelte den Kopf.

"Darum."

Huber spürte in seinem Herz eine Kälte, da fasste Huber unbeholfen das Kind und drückte es an seine Brust. Sein Herz wurde warm und schlug fröhlich und das kleine Kind verschwand.

Seitdem sah Huber das kleine Mädchen in allem, das ihn umgab wieder. Im Strauch am Wegesrand da winkte es aus den Zweigen. In der streunenden Katze lief es ausgelassen über das Feld. Im Tau auf den Gräsern brach sich ihr Lächeln im Licht und in jedem einzelnen Menschen spürte Huber ihre Wärme.

Tuesday, December 23, 2008

Deutung zur gefiederten Schlange


Jena Isle hat mich nach meiner Deutung für die Geschichte mit der gefiederten Schlange gefragt. Die Antwort will ich nicht schuldig bleiben, zumal ich gemerkt habe, dass wenige Kommentare eingegangen sind. Dori, die Sonnenfrau, hatte eine Deutung: "
Die Schlange hat den Schatten verschlafen. Wir Menschen können den Schatten überwinden. Und dann erstrahlen wir in neuen Farben."

Liebe Sonnenfrau, das ist eine richtige Deutung, denn die Geschichten der gefiederten Schlange gehören allen Menschen und jede Deutung, die gefunden wird, weist uns den Weg. Die Geschichte hat viele Bedeutungen aber mit einer möchte ich zurzeit beginnen.

Die gefiederte Schlange ist ein Wesen das träumt. Sie liegt im Gras und schläft und ihre Verabredung mit dem Schatten, das ist die Verabredung mit dem Alltagsleben. Wir alle leben ein Leben, das ein Schatten unseres wahren Selbst ist, das im übertragenen Sinne irgendwo im Gras liegt und träumt.

Manches im Alltag erweist sich im Nachhinein leer wie ein Schatten, aber wenn wir diese leeren Dinge tun, dann sind wir erfüllt von Gefühlen und Leidenschaft, von Ideen und beseelten Gedanken, dies sind die Farben, die auf den Schlangenkörper, die in unsere Träume fallen und die wieder erwachen wenn wir den Gefühlen begegnen, wenn wir sie erinnern, wenn wir an den Ort des Tanzes zurückgehen.

Die Schlange ist aber noch mehr, sie ist eine Gruppe von Menschen, die zusammengehören, die sich zur Schlange vereinigen werden, weil sie gemeinsam träumen. Nur bevor es soweit ist, wissen sie noch nicht darum, sie schlafen......

Also Schläfer aufgewacht, tanzen könnt ihr soviel ihr wollt aber irgendwo in euren Träumen, da wartet etwas mit dem Ihr seid Anbeginn verbunden wart, seid und immer sein werdet.

Sunday, December 21, 2008

Honest Scrap Award


Astraryllis hat mir den Honest & Scrap Award gegeben. Danke Dir Astraryllis. Ich besuche Deinen Blog sehr gerne, weil ich immer wieder dort mit Interessantem, zum Nachdenken Anregenden, Poesie oder mit Alltäglichem gefüttert werde, auf eine unnachahmliche Astraryllis Art.

Dieser Award ist mit folgenden Anforderungen verbunden:
1. Liste 10 ehrliche Dinge über Dich selbst auf, auch wenn Du dazu tief in Dir graben musst.
2. Gib den Award an sieben andere Blogs weiter.

Also zuerst die schonungslose Offenheit, brutalstmögliche Aufklärung:

1. Ich habe als Konfirmand in der Kirche Witze erzählt...
2. Abgefeimte Lügner haben ein leichtes Spiel mit mir, weil ich unbekannten Menschen in der Regel mit Vertrauen entgegenkomme. So falle ich immer wieder neu rein....ein bißchen langweilig ist das schon.
3. Ich esse gerne Fischfilet, weil ich mich vor Gräten fürchte. Ich habe mal eine halbe Stunde lang versucht jemandem eine Gräte aus dem Hals zu ziehen und da habe ich erst den tieferen Sinn der Bezeichnung arme Sau verstanden. Die Gräte hing widerspenstig so tief hinten im Hals, dass sie noch keinen Brechreiz aber schon eine Gefahr für die Atmung darstellte....
4. Auf mir ist schon einmal ein Katzenfloh lang gelaufen... Brrr....
5. Ich mißtraue den Zäunen von Bullenweiden. Werden sie die Bullen auf der Weide halten....?
6. Ich imitiere gerne die Laute der bayerischen Sprache. Leider ist das ergebnis meist nicht sehr verständlich.
7. Ich kann mir Passwörter selten wirklich auf Dauer im Kopf merken...
8. Ich hasse Gartenarbeit und esse gerne Gemüse....
9. Ich wundere mich immer wieder darüber, warum die Menschen immer wieder dieselben Politiker wählen, die Ihnen nach der Wahl das Geld aus der Tasche ziehen.... Der Teufel den man kennt... ist besser als....
10. Als kleiner Junge wollte ich Lokführer werden, Ray der Lokführer, dem die Lokomotiven vertrauen......

Nun gut, ich gebe den Award weiter an:


My Bedroom Blog with Amy V

Two write hands (and two left feets)

Gnostic Girl

My Life thinking

Saturday, December 20, 2008

Wettkampf


Ein Mann, eine Biene und ein Kamel liefen um die Wette zu einem Wasserloch. Der Mann dachte sich: "diese lächerliche Biene, sie ist so klein und sie hat einen so kleinen Körper, wie will sie gegen mich und meine schönen starken Beine gewinnen. Und dieses Kamel, es ist nur ein Tier und soviel dümmer als ich, es hat keine Chance gegen mich zu gewinnen."
Er fing an zu laufen und sowohl die Biene als auch das Kamel blieben schnell weit zurück.
Die Biene wähnte sich schon allein, als sie das Kamel neben sich schreiten sah. "Nanu ?", fragte die Biene, "willst Du denn nicht den Mann besiegen?"
"Sicher", sagte das Kamel, "sicher möchte ich das, aber siehst Du denn nicht wo wir hier sind?"
"Nein ich bin so klein, dass ich nicht besonders weit schauen kann."
Da neigte das Kamel seinen Kopf und liess die Biene auf seinen Kopf krabbeln. Als das Kamel wieder aufrecht stand, konnte die Biene die Welt um sich herum in Ruhe wahrnehmen und sah, dass sie von Wüste eingekreist waren.
"Siehst Du, jetzt kommt es nicht auf einen schnellen Start an." Geduldig trug das Kamel die Biene mit sich herum und bald schon überholten sie gemächlich den Mann, der die Wüste vor ihnen erreicht hatte und bald danach ausgezehrt am Wegesrand pausieren musste.
"Aber wofür brauchst Du mich? Du kannst doch auch alleine gewinnen, Du bist doch in der Wüste bestens angepasst."
"Warte nur sagte das Kamel." Nach einer Weile kamen sie an ein Wasserloch, in dem sich eine Herde Elefanten bewegten. Sie liessen keine anderen Tiere in die Nähe des Wasserloches.
"Nun flieg!", sagte das Kamel und gab der Biene mit seinem Ohr einen kleinen Schubs. "Ich will Dir einen Vorsprung geben." "Danke" , rief die Biene und flog davon. Als sie das Wasserloch erreichte, da rannten die Elefanten aus Angst vor der Biene weg. Die Biene, die nicht so weit sehen konnte machte es sich auf dem Kopf eines Elefanten gemütlich und liess sich - weil sie es gerade so gewohnt war - davontragen.
In aller Ruhe ging das Kamel zum Wasserloch. "Erster", sagte es und lachte herzhaft.

Sunday, December 14, 2008

Rare Exports

Es ist Weihnachtszeit und da passt Rare exports unbedingt hin.

Auch wenn man kein Englisch spricht, die Bilder sprechen für sich und machen einem klar, dass auch Weihnachtsmänner Produkt einer harten Ausbildung sind....

Let's make Money

Am Samstagabend habe ich mir den Film Let's make money angeschaut.

In dem Film wird das Thema, was die Banken mit unserem Geld machen, was die Geldfonds, die 11,5 Trillionen Euro besitzen, mit dem Geld machen.

In aller Ruhe kommen Fondmanager, Manager und Betroffene in der dritten Welt zu Wort. Das ruhige bildliche Nebeneinanderstellen der Armut und der Finanzmanager gibt dem Film in meinen Augen eine Intensität, die mich nicht kalt lässt.

Die meisten von uns kennen die Inhalte des Films, doch schafft der Film dem Thema ein persönliches menschliches Gesicht zu geben.

Da gibt es z.B. in Spanien drei Millionen leerstehende Wohnungen, die als Geldanlage gebaut wurden, und die die spanische Küste in eine Zementburg verwandeln. Mit 800 Golfplätzen auf denen niemand spielt und die Wasser für 16 Millionen Menschen verbrauchen, um nur eine Absurdität zu nennen, auf die der Film einging.

Nachdenklich und wütend bin ich nach Hause gegangen und ich empfehle diesen Film weiter.

Saturday, December 13, 2008

Butterfly Award

Jena Isle hat mir einen Preis verliehen. Danke Jena. Jena hat den Preis von Jean bekommen. Beide beschäftugen sich mit Schreiben und was noch wichtiger für mich ist, Jena ist auf dem englischen Blogteil mein Top Kommentator.

Wer immer einen von Jena's vielen Blog besucht wird schnell merken, dass sich hinter den Blogs eine große Seele verbirgt, die Wärme, Impulse, Liebe und viele Einsichten in der Blogosphere verbreitet. Ich danke Dir Jena.

Die Butterfly Award Regeln sind:




“Gib den Preis an sieben Blogs deiner Wahl weiter.

Verlinke auf den Blogger von dem Du den Award bekommen hast. Lass die neuen Gewinner wissen von der Preisverleihung wissen, indem Du bei Ihnen einen Kommentar hinterlässt."

Ich weiß Preise stoßen nicht immer nur auf Gegenliebe und um die schwer gestressten Blogger nicht sofort zu stressen verleihe ich diesen Award nur an einen deutschsprachigen Blog.


Die anderen, die leer ausgegangen sind, die bekommen vielleicht bald wieder einen, denn ich muss noch zwei weitere Awards weitergeben....;_)
Meine Nominierungen für einen Blog der sich zu besuchen
lohnt sind in Englisch:

Feeling flirty?

Grandmother Wren

Laane on the world

Health And Weight Loss

Majik's Thoughts - A Canadian View

Tiger -n- Smokey

My own poems

Aus dem Lesebuch der gefiederten Schlange



Eines Tages träumte die gefiederte Schlange. Sie träumte sie sähe sich in einem grünen Land, in dem der Frieden herrschte. Genußvoll schlängelte sie sich durchs Gras und suchte sich einen warmen Ort zum Schlafen.

Da kam der schwarze Schatten daher und sah, dass die gefiederte Schlange im Träumen schlief.
Der Schatten war traurig, denn er war mit der Schlange verabredet. Heute wollte er den Tanz des Lebens aufführen, doch die Schlange ruhte in Frieden.

Da dem Schatten nur die Zeit der Sonne für seine Kunst blieb, begann er seinen Tanz des Lebens. Er hüpfte in die Luft, überschlug sich, rollte zur Seite, zuckte rhythmisch und sprang in großen Bogen im Kreis. Bei jeder Bewegung versprühte er Funken, grüne, blaue, rote und braune. All diese Funken fielen auf die Schlange und färbten ihren Körper unterschiedlich ein.
Als dann die Sonne im Land des Friedens unterging, hauchte der Schatten sein Leben aus und die gefiederte Schlange erwachte von der Abendkälte. Sie sah in der Dunkelheit nicht, dass ihre Haut eine neue Färbung trug.

Die Schlange schlängelte durchs Gras und bemerkte, dass sie träumte. Als sie aber an den Ort kam, wo der Schatten getanzt hatte, da glühte ihre Haut auf. Grün, Blau, Rot und Braun.

Saturday, December 6, 2008

Der einzige Rat



Der einzige Rat, den ich einem anderen Menschen geben könnte ist der, einen Weg mit Herz zu gehen ist. Alles andere ist egal. Ist mein Herz dabei, kann der Weg nicht falsch sein.

Wenn das Herz eines geliebten Menschen, diesen Menschen auf einen Weg der Trennung führt und es einen Abschied gibt, dann kann der Weg nicht falsch sein auch wenn ich Trauer empfinde.

Liebe spendet Leben und Leben wandert, von Ort zu Ort. In einem Gefängnis wird die Liebe nicht wohnen, sie lebt unter dem freien Himmel....

Friday, December 5, 2008

Schau auf Deine Hände


Am Ende machst Du Deine Hände auf und schaust hinein.

Nichts wird darin sein, weil Du nichts festhalten kannst.

Aber schaust Du mit Liebe in die leeren Hände, dann wirst Du stets genug Kraft finden.