Monday, December 27, 2010

Zeit des Auftankens



Immer wieder befällt uns Menschen von Zeit zu Zeit eine Stimmung der Sinnlosigkeit, der inneren Leere, der Antriebslosigkeit. Dabei ist es egal, ob du weise oder dumm bist. Ob Du erleuchtet wurdest oder ein kleiner Pirat im gelben Meer bist. Von Zeit zu Zeit schläft etwas in uns Menschen ein und wir fühlen uns kraftlos und leer.

Es ist, als ob wir das Meer wären und eine unbekannter Mond hätte uns von der Küste weggezogen, gegen die wir Tag für Tag so kraftvoll angelaufen sind.
Wenn du dich so fühlst, dann träumt dein anderes Selbst. Es empfängt Kraft und Inspiration aus höheren Ebenen und auch wir können an diesem Krafttanken teilnehmen, wenn wir bereit sind uns in einer solchen Stimmung zu öffnen.

Dann suche dir einen ruhigen Platz, an dem du ungestört bist und mit nichts beschäftigt bist. Fühle in dich hinein. Spürst du den Träumer, fühlst du, wie er Kraft sammelt? Spürst du auf was für einem Fundament der Träumer, das andere Selbst steht, bzw. schläft. Sobald du eine gefühlsmäßige Verbindung aufgenommen hast, spürst du deine Batterien sind im Lademodus, die Ruhephase ist unvermeidlich und notwendig. Doch du stehst bereits auf einem großen Fundament aus Kraft und Energie und wirst hier weitermachen, sobald die Erholung abgeschlossen ist.

Mit harmonischem Gefühl kann es nun ruhig und ohne besondere Vorhaben in den Tag gehen. Alles ist gut, ich tanke Energie.

Sunday, December 19, 2010

Das Gesetz vom blauen Himmel

 
 
Meister, warum ist der Himmel blau?
Warum sind die Wolken weiß und grau?
Warum sterben Menschen jung an Jahren?
Ohne je die Weisheit zu erfahren,
Die ihr auf langer Reise,
Erranget?

Ihr seid nun so weise,
Dass wenn der Tod,
im Schneckenschritt,
Sich nähert, euch zu fällen,
Ihr ihm entwischt,
wie das Licht
Dem Schatten.

Ach, entgegnet ihm der Meister - Ja.
Keinen Unterschied ich sehe da,
Der Tote ist doch hier,
Stets - mit mir und Dir.
Am Grunde unserer Seelen.
Ein Teil.

Und tauchten wir zum Grund hinab,
Dann fühlen wir sein frühes Grab,
Genauso, wie das neue Leben,
Dem durch den Tod, wird Platz gegeben.
Also füge dich ins Leben ein
Und schaff' ihm neue Plätze.

Solange ist das Leben dein,
Nach ururur-altem Gesetze.

Sunday, December 12, 2010

Sieben Gedanken zur Ernährung




Ein Grund warum ich zurzeit nur einmal wöchentlich poste, ist dass ich mir mehr Zeit für meine Gesundheit nehmen muss. Meditation und Einsichten sind schön und gut, der Körper verlangt aber nachdrücklich auch nach seinem Recht, wenn ich ihn zuwenig beachte.
Also lerne ich im Moment Achtsamkeit neu. Achtsamkeit in Bezug auf meinen Körper. Seine Gesundheit zu stärken hat viel mit Achtsamkeit zu tun.



Sieben mal Sieben. Das ist eine Zahl, die viele Menschen beschäftigt.

Die magische Zahl, die Zahl der Wochentage. Eine Anzahl von sieben Dingen, die man gerade noch so in sein Kurzzeitgedächtnis bekommt.

Sieben Achtsamkeiten an sieben Tagen zum Thema Essen

  1. Indem ich die Welt achtsam berühre, nehmen ich nur so viel an Nahrung und Ressourcen in Anspruch, als ich wirklich für ein gesundes Leben benötige.
  2. Ich lausche achtsam in mich hinein? Bin ich satt. Esse ich wirklich, was ich brauche und benötige? Essen, wenn ich mich bereits satt fühle ist unachtsam gegen die Welt zu sein.
  3. Gibt es einfachere schonendere Wege für mich und die Welt, an mein Essen zu gelangen. Kann ich z.B. das Essen beim Bauern um die Ecke kaufen, anstatt das Essen Tausende Kilometer durch die Welt fahren zu lassen, wie manche Produkte in den Regalen im Supermarkt.  Wenn mein Essen wenig Transporte verursacht, bedeutet das, achtsam gegen die Welt zu sein.
  4. Kann ich mein Essen nicht weitgehend selber zubereiten, anstatt es industriell vorfertigen zu lassen. Die Industrie  erfindet  Inhaltsstoffe, die ich  nicht essen will. Auch ich bin Teil der Welt, die ich schonend behandeln muss, die ich nicht mit künstlichen Chemiezusätzen vollpumpen will und das auch verhindern kann, wenn ich achtsam bin.
  5. Wenn ich den Gebrauch von Verpackungen reduziere , bin ich achtsam gegen die Welt.
  6. Wenn ich weniger Fleisch esse , bin ich achtsam gegen das Schicksal von Tieren in der industriellen Lebensmittelindustrie.
  7. Wenn ich einen fairen Preis für Lebensmittel bereit bin zu zahlen, bin ich achtsam gegen alle Menschen, die Lebensmittel produzieren, die auch für ihre Anstrengungen ein Leben in Wohlstand und Glück führen wollen.

Welche Achtsamkeit zum Thema Essen fällt Dir ein?

Sunday, December 5, 2010

Handleserin



Ein Mann ließ sich auf einem Jahrmarkt aus der Hand lesen. Die Wahrsagerin betrachtete seine Hand. Ihre Fingerspitzen erforschten seine Handfläche.

"Du wirst vier Feinden begegnen, der Erfüllung deiner Wünsche, der absoluten Wahrheit, der unbedingten Liebe und einer hervorragenden Gesundheit."

Der Mann lächelte und gab der Frau ein wenig zusätzliches Geld. "Diesen Feinden stelle ich mich gern."

Der Mann lebte erfolgreich und was er auch anfasste, es gelang ihm. Dann und wann erinnerte er sich an die Weissagung und er fühlte sich glücklich, dass in seinem Leben seine Wünsche wahr wurden, während er ringsum Menschen beobachten konnte, die weniger glücklich waren. Menschen, die verarmten, denen ein Unglück nach dem anderen widerfuhr.

Nachdem er keine Wünsche mehr offen hatte und sein Leben ihm jede Erfüllung brachte, da fragte er sich, was wohl die Wahrheit, die absolute Wahrheit sei, die für ihn ein Feind sein sollte. Seine Wahrheit kannte er. Der Erfolg zählt, wenn du erfolgreich bist, dann helfen dir alle ringsum und es wird leichter und leichter erfolgreich zu sein.

Als er wieder einen Jahrmarkt besuchte, da traf der Mann die Wahrsagerin erneut. Er trat ein in ihr Zelt und sagte, " zeigt mir die absolute Wahrheit. Könnt ihr das?"

Die Wahrsagerin schaute den Mann nachdenklich an. "Wisst Ihr, wonach ihr verlangt?"
"Ja", in meinem Leben bin ich König und dennoch ich die Welt nicht tiefer, als was zu tun ist, um ein erfolgreiches Geschäft zu tätigen, oder ein Haus zu bauen. Mir fehlt, wofür ich keinen Namen habe."

"So setze dich und trinke dies", sie schob ihm einen aromatisch duftenden Tee zu und er nahm die Tasse und trank sie hastig aus.

Er fiel in einen Drogenrausch. Er sah sein Leben an sich vorbeiziehen und sah sich mit den Augen der anderen Menschen. Sie alle halfen ihm, aber keiner nahm wirklich Anteil an ihm. Man beneidete ihn, man fürchtete ihn, man wollte Anteil an seinem Erfolg, aber niemand schätzte ihn als Mensch oder liebte ihn wirklich. Alle Menschen sahen auf seinen Erfolg, niemand fühlte sein Herz.

Als der Mann erwachte, beseelte ihn der Wunsch einen Menschen zu finden, der ihn aufrichtig und unbedingt lieben würde. Wieder gab er der Wahrsagerin eine Extrasumme Geld und machte sich daran, die Liebe seines Lebens zu finden. Doch er konnte sie nicht ausmachen.

Da verkaufte er alles, was er besaß und ging auf Wanderschaft. Bald schon fand er Freunde, die sich um ihn kümmerten, weil sie ihn für einen Landstreicher hielten und ihm eine Bleibe oder Arbeit boten. Doch er fürchtete sich davor, wieder erfolgreich zu sein, bevor er die unbedingte Liebe gefunden hätte.

Monate später ging er über einen Wochenmarkt. Er setzte sich erschöpft und hungernd an den Straßenrand und beobachtete die Menschen. Da fiel ihm eine behinderte Marktfrau auf, die einen Buckel hatte und ein wenig humpelte. Mit einem Mal kam das Gefühl des Drogenrausches wieder über ihn, genauso als hätte er gerade den Tee bei der Wahrsagerin getrunken. Er bemerkte an der behinderten Frau, welch wunderbares reines Herz sie besaß und dass sie vor Liebe für die Menschen überfloss.

Er beschloss ihr den Hof zu machen. Er kaufte sich neu Kleider, mietete eine Wohnung und ging stets auf den Markt und kaufte bei ihr mehr ein, als er verbrauchen konnte. Bald schon hatte er ihre Liebe gewonnen, nachdem er ihr bewiesen hatte, dass er sich aus ihrem Äußeren nichts machte. Seine Seele lechzte danach, ihre liebevolle Ausstrahlung ständig um sich zu spüren.

Sie bekamen ein Kind, bei deren Geburt die Marktfrau starb. Der Mann litt unbeschreiblich unter dem Verlust und das Kind, das er als Witwer aufzog, missriet. Es war undankbar. Es ging stets vom rechten Weg ab und es erwiderte seine Liebe nicht. Schließlich ging das Kind mit der Volljährigkeit aus dem Haus, um eine erfolgreiche Verbrecherkarriere zu starten.

Müde und alt geworden ging der Mann zum Arzt, weil ihn in letzter Zeit eine stete Müdigkeit quälte, als ihm der Arzt eröffnete, dass er nicht mehr lange leben werde. Er wäre zu spät gekommen.

"Nun, ich war ein Leben lang gesund", erwiderte der Mann, der nun seinem Ende entgegensah.

Wie es das Schicksal wollte, kreuzte sein Weg erneut den Pfad der Wahrsagerin. Er setzte sich zu ihr und sagte, "all das, was ihr mir vorausgesagt habt, ist eingetroffen, aber ich verstehe nicht den Sinn des Ganzen. Habe ich etwas falsch gemacht?"

Die Wahrsagerin ließ sich sein Leben erzählen und dann sagte sie, "Nein, falsch gemacht habt ihr nichts.  In eurer Hand habe ich gelesen, dass euch gelingt, was ihr anfasst. Doch wem alles gelingt, der hat es schwer sich in andere Menschen einzufühlen, die keine strahlenden Sieger sind. Anteilnahme und Mitgefühl sind zwei wichtige Wegweiser, wenn wir wissen wollen, wohin unser Leben gehen soll, denn wir müssen auch an unserer eigenen Person Mitgefühl und Anteilnahme zeigen, um den rechten Wg zu finden. Als Du hier den Tee trankst, erkanntest du, dass du keine wahre Liebe in deinem Leben hattest. Du suchtest und du fandest diese Liebe, bei deiner Frau und als sie starb, gabst du diese Liebe an dein Kind weiter. Du hast alles richtig gemacht."

"Und doch werden wir krank?", fragte der Mann.

"Ja, und doch werden wir krank, weil wir einen Körper besitzen, der verletzlich ist und der sterblich ist. Aber pass einmal auf. Sie reichte ihm eine Tasse Tee. Trink dies."

Der Mann trank und fiel in einen tiefen Traum. Dort begegnete er seinem Körper, der ohne Seele und Bewusstsein durch ein dunkles Tal zu wandern schien. Er konnte keine Verbindung zu ihm herstellen, er konnte ihn nicht berühren, sein Körper lief und lief und lief. Dann sah er seinen Körper mit den Augen seiner Frau, die sich zu ihm gesellt hatte. Er spürte, dass er liebenswert war, dass sein Leben wert war und sein Körper blieb stehen und drehte sich ihm zu. Er schlüpfte hinein, erfüllt von großer Liebe für sich selbst und er wachte weinend auf, denn er war nun nicht mehr mit seiner Frau zusammen. Er spürte, dass seine Krankheit verschwunden war und er fühlte, dass sein Weg eigentlich erst begonnen hatte.

Er fand das Zelt verlassen vor und ein Zettel lag da. " Die Zeit ist gekommen, dass ein anderer meine Stelle einnimmt. Nimm dieses Zelt und alles, was darin ist. Ziehe durch die Welt und streue Hinweise in die Herzen der Menschen. Zeige ihnen, wo sie sind, und wo du bist. Mehr nicht. Mehr nicht."