Saturday, January 30, 2010

Mit strauchelnden Schritten

"Drei Mal bin ich gestrauchelt auf meinem Weg zum Lieben." Sie ist still. Sie strahlt Ruhe aus, ihr Gesicht ist ernst.

"Einmal strauchelte ich, da hielt ich Liebe für Besitz. Ich wollte den Mann, den ich liebe, festhalten. Nicht so wie du denkst. Dass er vielleicht eine andere Frau gehabt hätte. Nein, ich wollte meine Vorstellung von einem liebenswerten Mann festhalten. Das machte mich blind und ich strauchelte."

"Das zweite Mal strauchelte ich, da liebte ich mit Selbstaufgabe. Ich spürte mich nicht mehr und schwebte vor Liebe über die Grenzen meiner Liebe. Der Schmerz den ich empfand, als ich jenseits der Grenzen der Liebe wieder zu mir kam, hat mich fast umgebracht."

"Das dritte Mal strauchelte ich über die Liebe, als jemand starb, den ich über alles geliebt hatte. Das Menschen gehen, auch wenn sie sagen und es fühlen, dass sie dich lieben, das war schwer zu verstehen. Hätten sie nicht bleiben müssen aus einem Gefühl wahrer Liebe heraus"

"Dreimal bin ich gestrauchelt, doch all die Liebe, die ich zuvor in meinem Leben gespürt und gegeben hatte, hat mich sanft aufgefangen, hat mir wieder Beine des Schicksals gegeben - nicht jede Liebe macht frei."

Friday, January 29, 2010

Welchem System oder Überlieferung folgt die Reise ins Unbekannte?

Welchem System oder Überlieferung folgt die Reise ins Unbekannte? Das fragt Marion, von Marion's Couch.

Nun, für mich ist es ein lebendes System, das keiner schriftlichen Überlieferung folgt sondern von Mensch zu Mensch weitergegeben wird. Es hat Ähnlichkeiten und Parallelen zum Schamanismus. Grundsätzlich kann jeder Mensch dieses System für sich selbst entwickeln wenn er zwei Dinge verinnerlicht.

1. Einem Weg mit Liebe zu folgen, der zur Freiheit führen soll.
2. Sich vom Tod beraten zu lassen ohne zum Tod zu werden.

Allerdings gibt es viele Fallstricke im Verständnis dieser beiden Punkte und Zeitfresser im Alltag, sodass Inspirationen und Austausch den Weg in Unbekannte erheblich verkürzen können.

Also hoffe ich, dass Menschen, die sich in Liebe befreien wollen auf diesem Blog landen und dass sie fühlen, welche Posts Ratschläge aus der Perspektive des Todes sind und lebensbejahend sind. Alles weitere sind Reiseberichte und die Reise jedes Menschen ist unterschiedlich.

Liebe Grüße

Thursday, January 28, 2010

Gute Nacht




"Für manche Menschen ist das Leben nichts weiter als ein Traum in dem sie eingeschlafen sind. Für andere Menschen wiederum ist das Leben ein Traum, in dem sie aufgewacht sind. Weder das eine noch das andere interessieren wirklich, wenn du einmal begriffen hast, dass du der Gegenstand eines Traumes bist, ob du es weißt oder auch nicht..."

Wednesday, January 27, 2010

Meditationsanleitung für schwere Jungs und leichte Mädchen

Sich zurückziehen.
Keine Störung.
Gedanken kommen und gehen lassen
Pendelatem

Ich stelle mir vor zu schweben. Völlig losgelöst schwebe ich an der Decke und schaue auf mich runter. Ich sehe mich liegen oder sitzen, ganz wie es mir beliebt. Dann hebe ich meinen Körper - auf den ich blicke - an. Er ist schwer, ich fühle sein Gewicht als Kraft um ihn zu heben. Es ist egal wie hoch ich ihn in meiner Vorstellung hebe, das Gefühl der Schwere präge ich mir ein, das Gewicht der schicksalhaften Wendung.

Dann lasse ich mich herunter und verlasse in meiner Vorstellung das Zimmer. Ich folge meinem Schweregefühl, wo trägt es mich hin?

Pendelatem
Zurückkehren
Richtig wach werden.

Tuesday, January 26, 2010

Schwere Jungs und leichte Mädchen

"Was wiegt schwerer", fragte er. "Die Macht des Schicksals oder eine schicksalhafte Wendung?"

"Gibt es denn eine Waage für solche immateriellen Dinge? Ich glaube nicht, wie sollte so etwas leichter oder schwere sein."

"Ach Ray, die Macht des Schicksals ist so schwer wie die Erde selbst, aber eine schicksalhafte Wendung, nun eine schicksalhafte Wendung wiegt soviel wie du."

"Hmm, du willst sagen, dass jeder seines Glückes Schmied ist?"

"Nein, uns allen begegnet die Erde mit ihrer Schwerkraft auf die gleiche Weise. Was unser Körper nicht zu ändern vermag, das ist Schicksal. Unveränderliche Dinge tragen daher das Gefühl von Schwere mit sich. Eine schicksalhafte Wendung aber, kreuzt unvorhergesehen unseren Weg, wir können sie erkennen und nutzen, wenn wir das Gefühl unserer körperlichen Schwere kennen. Also solltest du immer wieder mal dein Gewicht spüren, es lenkt deine Aufmerksamkeit auf deine schicksalhaften Wendungen, und glaube mir, wir alle brauchen Wendungen, damals wie heute."

Monday, January 25, 2010

Die hellsehende Ameise

In einem fernen Lande lebte eins eine hellsehende Ameise. Sie war unter den Ameisenvölkern weithin bekannt und war aufgrund ihrer besonderen Fähigkeiten von den Pflichten einer normalen Ameise befreit. Und stets gab es eine Ameise, die sich um ihr Wohlergehen kümmerte, auch wenn die hellsehende Ameise dies abzulehnen versuchte, denn schließlich war Hellsehen für eine hellsehende Ameise keine Arbeit, es war Leben.

Immer wenn es Tag wurde begab sich die Ameise an die Oberfläche und genoss den Sonnenschein. In der Regel kamen dann die von weither angereisten Boten anderer Ameisenvölker, die die Fragen ihrer Ameisenköniginnen überbrachten. Es waren Fragen wie:

Sollten wir unseren Ameisenhügel verlegen?

Müssen wir Krieg fürchten?

Es gibt eine schlimme Krankheit, wie werden wir sie überstehen?

Die hellsehende Ameise gab stets die richtige Antwort und dadurch wurde sie berühmter und bekannter.

Eines Tages sprach die Ameise, "heute mittag wird ein Vogel kommen, er wird inmitten des Ameisenhügels landen, und er wird aus all diesen Tausenden von Ameisen mich wählen, wird mich aufpicken und verschlucken und an seine Kinder als Speise verteilen."

"Aber Mutter", so nannten die Ameisen aus Respekt die hellsehende Ameise. "Wie kannst du das zulassen? Bleibe heute nachmittag hier unten bei uns im Bau, bevor dieser Vogel die Ameisenvölker in eine grauenvolle Dunkelheit stürzt."

Die hellsehende Ameise schwieg.

Der Tag brach an und die Ameise schickte sich an an die Oberfläche zu gehen. Da verwehrten ihr die Ameisen den Weg.

"Ach Kinder", sagte die hellsehende Ameise. "Wenn ihr mich in eurem Herzen bewahrt, dann habt ihr doch immer Zugang zum Licht, egal ob ich lebe oder nicht, denn sind wir nicht alle gleich?"

Da machte die Ameisen Platz und ließen die hellsehende Ameise an die Oberfläche.  Dort beantwortete sie den ganzen Tag die Fragen der angereisten Ameisen und Punkt zwölf Uhr ließ sich ein Vogel auf dem Ameisenhügel nieder.

Tausende von Ameisen stürzten sich auf den Vogel und ein Chaos brach aus.  Mit der Macht des Schicksals ausgestattet bewegte dieser seinen Schnabel in Richtung der Ameise und machte sich zum Schlucken bereit. Die hellsehende Ameise ließ los. "So sieht der Tod alse aus", sagte sie und blickte dem Vogelschnabel mutig entgegen, dann wurde es dunkel, im Schatten des herannahenden Schnabels.

Ergeben senkte die hellsehende Ameise den Kopf, als sie im Durcheinander zur Seite geschubst wurde und der Schnabel eine andere Ameise erfasste. Der Vogel rührte durch den Boden und alle Ameisen flogen durch die Luft. Dann flatterte der Vogel davon.

Die hellsehende Ameise kam wieder zu sich und sah von ihrem Standpunkt aus, wie der ganze Ameisenhügel trauerte. Sie hörte Stimmen.

"So eine Kraft. Sie sah ihren eigenen Tod voraus. Mutig ging sie in ihren Tod. Aber sie ist in uns, wir können wie sie sein."

Da begriff die hellsehende Ameise, dass sie für die Ameisen tot bleiben musste. Sie waren bereit




Es war einmal eine hellsehende Ameise, die zog durch den Wald. Sie sah wunderbare Dinge und bestimmt hat sie es geschafft die Freiheit zu finden.

Sunday, January 24, 2010

Sternenkind

Sie nimmt meine Hand und ich fühle mein Herz klopfen. Es strengt an aber ich möchte dieses Gefühl nicht missen, dass meinen Bauch drückt, meine Ruhe nimmt - süße Anstrengung.

"Als die große Göttin den Menschen schuf, war der erste Anlauf perfekt. Sie hatte sofort eine Frau geschaffen, die sie langsam in die Ebene der Traumgräser herabgelassen hatte. Dort verharrte die Frau, erfüllt mit göttlichem Leuchten. doch ohne jeden Antrieb."

"Warum mein Kind bewegst du dich nicht?", erkundigte sich die große Mutter.

"Die Welt ist wunderbar, so wie du sie gschaffen hast. Warum sollte ich mich bewegen?"


Die Tiere der Steppe kamen und brachten der jungen Frau Nahrung. Der Elefant kam und brachte Wasser. Die Gräser um die Frau herum wuchsen über Nacht heran und trugen reich Körner. Die große Göttin sah, wie sehr die Erde ihr neues Kind liebte, aber sie wollte, das alle ihre Kinder in Bewegung seien und doch war dieses Kind, ihr Letztes, so voll innere Fülle, Reichtum und Harmonie, dass die Erde höchst selbst es verwöhnte, als ob es eine Göttin sei.

Da nahm die große Göttin einen Spiegel und schuf aus der Frau eine zweite Frau. Die beiden Frauen umarmten sich und setzten sich Rücken an Rücken, um die Gaben der Tiere entgegen zu nehmen.

"Ach, es reicht wohl noch nicht", sagte die Göttin. Da wiederholte sie die Prozedur mit jeder der Frauen. Die Vier Frauen fassten sich bei den Händen und setzten sich in einen Kreis, während die Tiere weiter zu ihnen hinpilgerten.

Da nahm die Göttin, den Sand auf dem die Frauen saßen und schuf vier Männer. Es dauerte nicht lange, da waren alle acht in Streit geraten und die Göttin freute sich.

"Endlich bewegen sie sich."

Manchesmal aber, wenn die Göttin träumt oder beschäftigt ist, dann wird wieder eine Frau geboren, zu der alle Lebewesen pilgern wollen, die Männer werden sanft und die Frauen setzen sich. Dann entfaltet Mutter Erde ihre Liebe und die Menschen bedenken den Grund ihrer Unruhe.




Saturday, January 23, 2010

Gefühlspunkt

"Der Gefühlspunkt liegt bei jedem Menschen an einer anderen Stelle." Er nahm seine Hand und führte sie entlang der Körpermitte von unten nach oben. 

"Manche Menschen denken es käme darauf an, präzise Punkte auf dem Körper zu kennen und diese dann zu fühlen. Das wäre dann vergleichbar mit Gymnastik." Er schüttelt den Kopf. So kannst Du vielleicht Geld machen mit Leuten, die ein körperliches Verständnis auf das Bewusstsein übertragen, aber was lernst Du?"

"Pass auf. Seine Hand stoppt. Dann nehme ich ein helles kreisförmiges Leuchten mit Strahlenkranz wahr. Ein frisches, heiteres Gefühl erfasst mich. Während ich das Leuchten fühle sehe ich ihn nicht mehr.


"Und? Wo ist der Gefühlspunkt?"

Vergleichbar dem Wechsel zwischen Nah- und Fernsehen sehe ich das Leuchten nicht mehr, dafür aber ihn mit seiner Hand, die er vor seiner Brust hält.

"Hmm, ich weiss es nicht so genau. Mir schien es, als könnte ich dich und das Leuchten gleichzeitig nicht wahrnehmen."

Er kichert. " Das ist nicht die Frage gewesen. Es war nicht mein Leuchten."

Dann wird es mir klar. Mein Leuchten, mein Gefühlspunkt und während ich den Ausgangspunkt des Leuchtens in meinem Körper zu lokalisieren trachte, lande ich nicht im Solar Plexus.

"Hat man mal seinen Gefühlspunkt gefunden, wirst du feststellen, dass er ein Leben lang wandert und seine Position verändert. Alles ist stets im Wandel, aber für unsere Aufmerksamkeit und unsere Bewusstheit ist das kein Problem,solange wir sie nicht an feste Orte, Punkte auf unseren Körpern schicken wollen. Also tu mir einen Gefallen - nein anders, tu du dir einen Gefallen und erwarte keine Hilfe von festen Punkten."

"Aber es gibt Menschen, die mit Chakren arbeiten, die sie an festen Punkten des Körpers finden."

"Na ja, das ist meiner Meinung nach eine Motivation für Anfänger. Es beschäftigt den Verstand und beruhigt ihn. Alles hat einen Platz und eine Ordnung, fast wie eine Maschine. Und dennoch gibt es keine verstandesmäßige Kontrolle für Bewusstheit, und es gibt keine körperliche Kontrolle für Bewusstheit. Du wirst dir bewusst und dann passiert was. Also geht es darum sich selber zu erlauben so bewusst wie möglich zu leben, um sein Bewusstsein zu entfalten. Seine Bewusstsein offen zu halten, indem ich mir von körperlichen Punkten besondere Eigenschaften erwarte ist ein Beginn, aber es wird niemals das Ende sein"

Gemeinsam durch die Jahrhunderte zusammenarbeiten

Manchmal behaupten Menschen, dass Dinge unmöglich sind, bis der erste Mensch kommt, der von dieser Unmöglichkeit nichts weiß und es einfach tut.

Bestimmt gibt es auch in meiner Umgebung Unwissende, die unmögliche Dinge tun.

Und wenn ich es recht bedenke, sind bin ich nicht unwissend, und tue von Zeit zu Zeit etwas Unmögliches?

Wenn ich etwas tun will, frage ich mich nicht ob es mir möglich ist. Ich fühle die Idee, das Leben in dem Wunsch nach Veränderung.

Jules Vernes schrieb von der Reise zum Mond. Er konnte zu seiner Zeit nicht reisen. Doch in der Idee lag Kraft. Schließlich konnten Menschen zum Mond reisen.


In unmöglichen Ideen liegt mitunter eine wunderbare Idee für alle Menschen. Wir Menschen haben eine gemeinsame Seite, für die wir unablässig arbeiten, denken und Inspirationen erhalten. Diese Seite mit anderen Menschen zu teilen ist der Anfang vom Ende vieler Begrenzungen unserer Zeit.

Thursday, January 21, 2010

Jenseits des Kreises



"Stell' dir mal vor", sagte der Mann der Tat, "du  nähmest ein Ei und legtest es in einen Kreis. Stell dir weiter vor, der Kreis wäre undurchdringlich und wäre in Wahrheit eine Kugel, die das Ei komplett umgibt. Nur dort, wo der Kreis zu sehen ist, da dringt auch von außerhalb des Kreises etwas ein."

"So in etwa verstehe ich die Aufmerksamkeit. Wir sehen durch einen schmalen Schlitz in die Unendlichkeit und niemals beobachten zwei Menschen dasselbe auf der Welt."

"Was hat das mit Taten zu tun?"

"Nun, ganz einfach. Die größte Tat ist es, den Blick vom Kreis zu nehmen und ihn dorthin zu richten wo wir alleine sind, wo nichts von außerhalb in uns eindringt."

"Wem soll das helfen?"

"Dir, denn der Kreis folgt deinem Blick."

Wednesday, January 20, 2010

Flashforward gelesen




In Flashforward bearbeitet der Autor das Thema, ob die Zukunft veränderlich ist oder nicht.

Während eines Teilchensexperimentes in Genf sind die Physiker auf der Suche nach einem speziellen Teilchen, das ihnen den Urknall besser verständlich machen soll. Während des Experimentes verliert die gesamte Menschheit das Bewusstsein. Viele Menschen haben Visionen von einer Zukunft in 21 Jahren. Manche Menschen haben keine Visionen. Sie befürchten in 21 Jahren tot zu sein.

Während der Blackout Phase verlieren Millionen Menschen das Leben - eine Riesenkatastrophe ereignet sich.
Der Autor, Herr Sawyer, lässt zwei Personen sehr unterschiedliche Standpunkte zur Zukunft einnehmen.

Theo muss seinen eigenen Mord in 21 Jahren verhindern. Für ihn hängt alles davon ab, dass die Zukunft veränderlich ist.

LLoyd hat sich mit einer anderen Frau verheiratet gesehen. Kann er weiterhin unbekümmert zu seiner jetzigen Frau stehen, oder gibt er seiner Beziehung keine Chance mehr, weil die Zukunft seiner Vision unvermeidlich ist?

Ein bißchen mehr Handlung und weniger Gedankengänge der Personen oder des Erzählers hätte ich mir schon gewünscht und teilweise spürt man das Mindmap des Creative Writing durch die Erzählung durch, vor allem wenn Sawyer munter sein Brainstorming abarbeitet, was alles passieren kann, wenn alle Menschen von einen Moment auf den anderen ohnmächtig werden.

Dennoch habe ich das Buch bis zum Schluss mit Genuss durchgelesen. Ich fand es teilweise anregend, manchmal ein bisschen zu lang bzw. ausgewalzt. Wer Populärwissenschaft mag, kommt auf seine Kosten. Ich habe es auf Englisch gelesen - ging ganz gut.

Tuesday, January 19, 2010

Seelenlachen




"Manchmal, wenn ich unterwegs bin in der Unendlichkeit, dann bin ich es leid, all diese Schönheiten nicht teilen zu können. Ich würde gerne ein Lagerfeuer machen, Wanderer und Passanten einladen zu verweilen und ich würde ihnen erzählen, von den sanften Wellen der See des Unfassbaren. Wie es sich anfühlt, hinein zu greifen und nichts zu fühlen und doch den See zu sehen, der da zu sein scheint, und doch nicht be- oder ergriffen werden kann. Wie es sich anfühlt in wunderbare Wellen hineinzuhechten und doch nur ins Bodenlose zu fallen, sinnlos verwundert, bis es die Seele kitzelt und sie loslacht. Sie lacht laut und schallend über diesen Ort."

"Tage und Wochen habe ich diesen See umwandert, ohne natürlich je rumzukommen - unfassbar."

"Zurück im Alltag ist mir der See wieder in den Sinn gekommen, wenn ich mich mit Geschäftsleuten unterhielt, die mir etwas verkaufen wollten. Es war wieder wie am See. Sie sprachen von etwas, das ich vor mir sah, doch wenn ich es berühren wollte, hatte es keine Substanz. Da ist mir klar geworden, dass wir die erste Lüge, die wir in unserem Leben entlarven, uns gut merken sollten. Lausch in dich rein und fühle, wie die Seele lacht auch wenn du vielleicht entäuscht bist. Ein guter Lügner wird dich stets wandern lassen, ohne dass du je ankommst."

Monday, January 18, 2010

Schicksal

Gäbe es das Wort Schicksal nicht, unsere Regierenden würden es erfinden. Solange Menschen an ein Schicksal glauben, sind die Regierenden nicht schuld an:

Dem Unglück durch Kriege,
Dem Unglück durch Armut,
Dem Unglück durch Arbeitslosigkeit.


Eine Bestimmung zu haben und wunderbare Fähigkeiten entwickeln zu können sind Begleitumstände persönlicher Schicksale, wo wir selber etwas für uns tun.

Ein Schicksal können wir immer haben, indem wir etwas für die Mächtigen tun.

Männer mit Schicksal

Saturday, January 16, 2010

Im Tal II

In dem Dunkel um mich herum erkenne ich nun andere Menschen. Sie scheinen erstrarrt zu sein wie Wachspuppen.

Ich springe auf und greife seine Fackel und laufe umher. Menschen über Menschen, dicht an dicht sind hier, dicht nebeneinander und doch ohne Berührung, als wären sie autistisch.

"So erschrecke dich nicht. Was du hier siehst ist gewollt. Die Menschen sind erstarrt in Trauer. Nichts kann sie bewegen in ihre Leben zurückzukehren, doch hier sind sie sicher, es kommt kein weiterer Schmerz dazu. Es ist dunkel und vermeintlich sicher, bis auf... komm mit!"

Ich folge ihm.

"Da schau!"

Ein älterer Mann erwacht aus der Erstarrung. Der Schmerz und die Trauer scheinen von ihm abzufallen. Er steht auf, aber dann zieht er als Flämmchen hinfort.

"Er ist tot?", frage ich.

"Ja, hier zu erstarren bedeutet doch nicht unsterblich zu sein."

Ich betrachte den Ort an dem der Mann erstarrt gewesen war. Ein Bild scheint dort zu stehen.

"Seine Mama", sagt er ruhig. "Seine Mama. Sein Kummer mit seiner Mutter hat ihn ein Leben lang gefangen. Schau dich um."

Ich blicke mich um und sehe, dass jeder hier Gegenstände mitgebracht hat. Frauen mit Kinderkleidern oder Spielzeug. Viele Männer  mit Mamaphotos, eine ganze Ebene voll gefrorenem Schmerz. Menschen, die an anderen festhalten, bis sie selber das Leben loslassen.

"Ist deine große Liebe auch hier?"

Ich schaue mich um und suche, blicke und werde fündig. Ich rutsche ihr auf Knien näher und komme ihrem Gesicht ganz nah. Sie hat ein Kinderbild vor sich stehen. Ich berühre ihr Gesicht, unendlich vorsichtig und sanft, aber sie erwacht nicht aus ihrer Erstarrung. Eine Träne läuft statt dessen ihr Gesicht herunter und erstarrt.

"Du bist nicht das, was sie sich wünscht, deswegen erreichst du sie nicht. Aber wie du siehst, sie hat die Trauer in ihrem Leben nicht überwinden können, aber du schon, denn du schaffst es, jetzt aus diesem Tal raus und auf zu neuen Ufern deiner Bestimmung zu gehen. Komm."

Ich drehe mich noch einmal zu ihr um und blicke auf die geronnenen Tränen im erstarrten Gesicht der Liebe meines Lebens. Es zerreißt mir das Herz, aber dann sehe ich nicht nur sie, ich sehe Tausende und Abertausende um mich herum, starr und fixiert und jetzt kann ich den Ort verlassen ohne mich umzudrehen.

"Was für Gegenstände hatte ich an meinem Platz?", will ich wissen.

"Egal", sagt er und  ich spüre in mir ein fließendes Gefühl von Vielfalt, das mich erfüllt.

"Wir können wählen Ray, Tag für Tag.  Trauer macht die Aufmerksamkeit schwer und bindet uns an ein Objekt oder eine Person. Akzeptieren wir den Wandel und schauen wir niemals zurück, dann wählen wir inneren Reichtum und Überfluss."


"Was wäre wohl ein Fischer, der seinem ersten Fang nachtrauerte, den er verkauft hat um davon zu leben? Das Meer schenkt ihm den nächsten Fang. Und wenn das Meer sich wandelt, dann wird ihn seine Aufmerksamkeit zu weiterem Überfluss bringen."

Thursday, January 14, 2010

Im Tal I



Er nimmt meine Hand und hilft mir raus aus meinem Körper. Ich möchte mich umdrehen - irgendwie bin ich mir sicher, dass ich tot bin. Dass ich mich da liegen sehen müsste.

"Dreh' dich nicht um Ray, es hat eh keinen Zweck, denn deine Zeit war gekommen."

"Dann bin ich tot?", frage ich verwirrt. "Und ich habe es nicht mehr geschafft?"

"Was wolltest du denn geschafft haben?"

Ich bin innerlich sehr klar und mein Leben scheint mir leer zu sein. "Mein Traum von Liebe ist nicht so in Erfüllung gegangen, wie ich es gehofft hatte", sage ich mit einem scharfen Bitterkeitsgefühl.

Er sagt nichts und wir schreiten weiter.

"Ray, du bringst es wirklich fertig, auf dem Weg zur Veränderung jeden Schritt mit Unzufriedenheit zu tränken. Ist es nicht egal, ob du tot bist oder träumst. Ist es nicht egal, ob du auf Dinge gewartet hast, die sich nie erfüllten. Ist das alles nicht egal, wenn du mit jedem Schritt einem neuen wunderbaren Lebensabschnitt entgegengehst?"

Ich fühle mich schwer und unglücklich und kann nicht mehr Schritt halten mit ihm. Schwer und mit dem Gefühl niemand auf der Welt könne mich trösten sinke ich zu Boden in eine mich umgebende Dunkelheit und Stille.

Nach einer Weile kommt er wieder. Er ruft nach mir und hat ein Licht, eine Fackel dabei. Im Lichtschein erkenne ich, dass ich nicht alleine bin....

wird fortgesetzt.

Tuesday, January 12, 2010

Rätsel: Welcher Kontext?

In welchem Kontext wurden diese Worte getauscht, die ich heute belauscht und gemeiner Weise hier ausplaudere, weil Blogger einfach alles posten...


Schöne schwarz-braunhaarige Dame: "Und? Du musst sie mal mitbringen. Sie sieht süß aus."
Schneidiger Mann: "Ja. Ich kann mit ihr stundenlang spielen und schmusen. Es ist erstaunlich. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Dat hat sie sich einfach nur zur Seite gerollt, ein Spielzeug geschnappt und alleine weiter gemacht. Sie ist unersättlich und braucht ständig etwas, um darauf herumzukauen.....

Von wem spricht der schneidige Mann, von der neuen Schwiegermutter, von seiner Freundin, von... von was?

http://www.youtube.com/watch?v=Djmvux5Toao&feature=PlayList&p=9B35A2B9626A111C&index=0&playnext=1

Monday, January 11, 2010

Hermes Versand ist mir behilflich bei Erlernung der Bilokation

Wer hätte das gedacht. Der Hermes Versand hilft bei Bilokationen. Da finde ich im Briefkasten eine wichtige Nachricht. Sehr geehrte ....Wir wurden mit der Zustellung einer Sendung beauftragt. Wir kommen wieder am.....

Na ja, denke ich, da rufe ich gleich mal an, denn der Hermes Versand hat auch eine Telefonnr. angegeben. Mit dem wirklich freundlichen Herren vereinbare ich einen Zustelltermin. Ist damit alles klar?, frage ich. Ja, damit ist alles klar, bestätigt er.

Am ausgemachten Tag warte ich den gesamte Tag. Kein Hermesversand. Dann rufe ich an, aber es ist schon außerhalb der Geschäftszeiten. Als ich wieder anrufe erfahre ich von den überaus freundlichen Mitarbeitern, dass das Paket bereits zurückgegangen sei. Täte ihnen leid. Man könnte da jetzt nichts mehr machen, denn das Paket sei ja zurück. Ich frage, aber ich hatte doch einen Termin? Ja, leider, aber das Paket sei nun mal zurück. Täte ihnen leid.

Ich schaue im Internet und da lese ich, dass ich, dass ich die Annahme des Paketes an einem Tag und einer Uhrzeit verweigert habe, an dem ich nicht zuhause war. Oder doch, eben als Bilokation. Dann ist mein zweites Ich aber sehr paketverweigernd. Danke Hermes Versand. Danke... Danke....

Als ich nochmal beim Hermes Versand anrufe, sagt mir eine sehr freundliche Mitarbeiterin, da das Paket zurückgegangen sei, könnte man da leider nichts machen.

Leider...

Sunday, January 10, 2010

Rätsel: Welches Tier ist hier gemeint?

Liebe Blogleser, ich weiß, dass meine Leser intelligent, mental stark und jederzeit zu besonderen Taten fähig sind. So gesehen wird es Dir ein leichtes sein, das Tier zu erraten, das in dem folgenden kleinen Textausschnitt beschrieben wird.

Der Text stammt aus dem lesenswerten Buch von Jörg Zittlau:



" Dabei wäre es aus duftästhetischen Gründen besser gewesen, wenn die XXX damals auf die Weite der Ozeane ausgewichen wären. Denn sie pflegen einen ziemlich intensiven Umgang mit ihren Exkrementen. Oder anders ausgedrückt: Sie werfen den ganzen Tag über mit Scheiße. So weiß der aufmerksame Zoobesucher, dass keine Wasserreinigungsanlage dieser Welt imstande ist, den kotigen Markierungsdrang der XXX unter Kontrolle zu bekommen. Selbst wenn man ihr Becken zehnmal am Tag reinigen würde, binnen weniger Augenblicke würde es wieder zum Himmel stinken. Weil die XXX ihr Revier mit Urin und Kot markieren und der Stummelschwanz mit seinen Propellerbewegungen dabei hilft, die Duftnoten weitflächig zu verteilen. Darüberhinaus dient der Kot auch als Waffe. Doch hören wir dazu den deutschen Zoologen Hans Wilhelm Smolik:
"Auch dann, wenn sich zwei XXX begegnen, treten die Schwanzpropeller sofort in Aktion. Jede Kot- und Urinsalve des einen wird von einer solchen des anderen beantwortet und dabei genau aufgepasst, wer hier die meiste Munition zu verschießen hat. Derjenige, dem der Stoff zuerst ausgeht, ist der Unterlegene, mag er das .... auch noch so weit aufreißen."
Lediglich während der Brunft kann es zusätzlich zu den Kot- und Urinsalven auch noch zu handfesten Keilereien kommen. Ansonsten aber gilt: Der mit der meisten Kacke gewinnt."
Quelle siehe Amazon Link.

Und auf welche tiefere Einsicht geht das hinaus? Wer am meisten Kotbälle zum werfen hat, der setzt sich durch. Survival of the shittest. ;-)

Friday, January 8, 2010

Du solltest springen, sagte der Baum


                                                                   Bild Public Domain

"Du solltest springen", sagte der Baum zu seinem letzten Blatt im Herbst.

"Ach", sagte das Blatt mit immergrüner Pracht. "Ich liebe dich so sehr, durch meine Adern fließt dein Saft, warum möchtest Du mich springen und welken sehen, wo wir zwei zusammen so schöne Zeiten erleben können?"

"Hab keine Angst", sagte der Baum. "Du bist bereit. Alles in dir ist vorbereitet schon seit langem zum Sprung. Sicher unsere gemeinsame Zeit endet, doch für dich ist der Sprung die Erfüllung."

"Das klingt gut", sagte das Blatt, "aber leider Gottes fühle ich anders". Und so verbrachten der Baum und das Blatt einen Winter des Glücks gemeinsam, ein Glück, dass allen Regeln widersprach und gar grauslich zu beschreiben ist...

Thursday, January 7, 2010

Am Tag als die Groschen fielen ( Gedicht)






In deinem Leuchten
Rauscht das Gold
Blitze spielen verträumt
Am Rand Deiner Ewigkeit

Deine Liebe tränkt das Licht
Nährend und gütig
Unebirrt schreitest Du
durch schwarzgiftigen Nebel

ohne Laut weicht das Böse zurück



Wednesday, January 6, 2010

Der Weg der zwei Steine


Der weise Mann zauderte nun schon zwei Tage. Stundenlang stand er vor den Steinen, die markant mitten auf dem Weg lagen. Es waren gewöhnliche Steine, größer als ein Kiesel, kleiner als ein Straußenei und gefleckt waren sie, wie Mischlingskatzen.

In Ruhe stand der weise Mann da, nur um sich wieder zu setzen und schließlich zur Nachtzeit sogar ein Nickerchen am Wegesrand zu machen. Schließlich kam sein besorgter Schüler zu ihm, der den Meister vermisste.

"Meister, wo bleibt ihr. Wir sorgen uns um euch."

"Ach sorgt dich nicht um mich du Dummkopf, bemitleide lieber diese Steine. Was für ein Drama!"

"Wieso Drama, welche Steine meint ihr."

"Ja, siehst du es denn nicht, sie liegen da, sie lieben sich und während sie sich einander annähern, darf ich sie nicht stören, es könnte Jahre oder Jahrhunderte dauern, bevor sie sich wieder so nahe kommen."

Sein Schüler kratzte sich am Kopf. "Warum geht ihr nicht um sie herum? Ich sehe gar nichts."

Der Schüler ging auf die Steine zu, aber der Meister ergriff seinen Arm. "Wage es nicht, die Liebenden zu stören."

Derweil kamen zwei Spaziergänger des Weges, die mitten durch die Steine hindurch gingen."

"Seht ihr, seht ihr Meister. Die beiden haben die Steine gestört, nun können wir nach Hasue gehen."

"Du bist so dumm, dass die Steine weinen würden, wenn sie es könnten. Wie sollen zwei Menschen einen Stein stören."

Der Schüler setzte sich. "Ihr seid ungerecht Meister. Euer Spiel ist willkürlich. Macht ihr das nur, um mich mit nicht nachvollziehbaren Vorschriften zu quälen. Ich bin ein Mensch, wie die Spaziergänger, warum darf ich nicht zwischen den Steinen durchlaufen?"

Der Meister setzte sich und lächelte. "Ganz einfach, die Steine sehen die Menschen nicht. Du als mein Schüler bist aber kein Mensch. Du bist ein Stein, du bist ein Bach, der Himmel oder die Wiese und also sehen die Steine dich."

"Nun gut, dann lasst uns umkehren und einen weiten Bogen machen."

"Nein das geht auch nicht, denn einer der liebenden Steine bin ich. Geh lieber und hole mir etwas zu trinken."

Der Schüler versorgte den Meister mit Essen und Trinken während der nächsten zwei Wochen. Dann eines Morgens, im Frühnebel, sah der Schüler den Meister über den Weg hin und herschreiten. Glücklich lief er auf den Meister zu und umarmte ihn. Doch der Meister entschwand und stattdessen stand der Schüler direkt vor einem der beiden Steine und er fühlte Liebe für diesen Stein, wie für ein junges Mädchen."

Da  trat der Meister aus dem Nebel und gähnte. "Komm, ich habe Verantwortung für dich, du solltest nicht jede Frau sofort nehmen."

Schüler und Meister gingen nach Haus. Zu Hause angekommen fragte der Schüler, "Wie seid ihr so schnell verschwunden?"

"Nun", sagte der Meister, "nicht ich bin verschwunden, sondern Du bist zum Stein geworden und hätte ich dich nicht abgeholt, du wärest vielleicht Jahre fort gewesen. Doch nun bist Du ein Freund der Steine. Liebe sie und sie werden dir so manches Mal den Weg weisen."

Es war nicht das letzte Mal, das der Schüler den Meister für wirklich durchgeknallt hielt.

Tuesday, January 5, 2010

Pornografie


"Wein, Weiber und Gesang und ne zünftige Keilerei,
das macht ein Kaninchen erst zu einem richtigen Kaninchen.
Ihr Weicheier"


Das Internet überschwemmt uns mit Pornografie. Pornogoogleseiten helfen dem gestressten, an Zeitmangel leidenden Mann, die Filme zu sehen, wie er hofft, dass Frauen wären? Allzeit bereit und nur interessiert an der einen männlichen Körperregion.

Ob manche Männer Wünsche an das Universum verschicken, um eine solche Frau zu finden? Was passiert mit uns Männern, wenn wir unsere Träume an Illousionen ausrichten?

Wir erleben den Mangel und werden zu hungrigen Geistern. Rastlos verbluten wir in sinnlosen Träumen und erscheinen nicht am Ort unseres Schicksals.

Monday, January 4, 2010

Sand




Sie mochten wohl stundenlang oder eine Ewigkeit durch den Sand gelaufen sein. Er war durstig, die Sonne schien bis tief in das Knochenmark zu scheinen und er hatte nicht mehr die Kraft irgendeinen Gedanken zu fassen. Er war Sand, innen und außen - nur Sand und nur wenig schien noch zu fehlen, dass er auseinanderrieselte und Ruhe fand als Teil dieser mächtigen Düne, über die er gerade schritt.

"Komm", sagte sein Führer, "lass uns setzen. Es ist jetzt genug, du fängst langsam an Verbrennungen zu zeigen."

Er setzte sich und in seinem Inneren schwankte es weiter, so als ob er mit unsteten Schritten Meter um Meter in einer sinnlosen unendlichen Wüste weiterschreiten würde.

"Du bist hier im Ego des modernen Menschen. Es gibt kein Leben mehr, keine Gnade, nur Glut und Verbrennung. Die Welt wird brennen solange das Ego diese Form hat. Wir brauchen wieder den Regen und die Saat, wir brauchen Platz für andere Lebewesen..."

Er blickte sich um. "Ist mein Ego auch so?", fragte er erschöpft.

"Ganz genau so, du bist ein Kind der Wüste, Du schwitzt in der Sonne während du im Sand der Belanglosigkeiten versinkst. Lass das das Geschäft der anderen sein. Suche Wasser und rette zumindest eine Welt."

"Welche?"

"Deine."

Die Sonne brannte auf ihn nieder und der Wind blies ihm Sand ins Gesicht. Seine Seele wollte aufbrechen, doch seine Hände gruben nach Wasser.

Sunday, January 3, 2010

Das Labyrinth der Vielfalt


Edelweiß - Blume der Weisheit?

Manche Männer sind immer auf der Suche. Sie sammeln Weisheit, Wissen, Erkenntnisse. Wie eine Biene wandern sie von einer Blume der Weisheit zur Nächsten ohne Ruhe und ohne Rast.

Wer viel weiß, wird irgendwann achtlos gegen die Wunder, die einem direkt vor der Nase sitzen. Nichts kann mann(n) mehr schätzen, würdigen oder genießen. Es müssen größere Blumen, neuere, unbekannte Geschöpfe der Vielfalt sein, die den Wissensdurst noch befriedigen können. Auf der Suche nach der letzten, alles umschließenden Erkenntnis verliert sich der Sinn der Suche in der Vielfalt der Eindrücke.

Der Mann stehte vor einer gigantischen unlösbaren Aufgabe, das aus tausend Antworten tausend mal Tausend Fragen wuchsen und nun das Leben schwer und kompliziert erscheint.

Bis... Bis irgendwann die Suche verweilt. Wie ein umgekehrter Trichter werden wenige Objekte immer wieder neu entdeckt und siehe da, die letzte Weisheit findet sich auf jedem Weg, sei er auch noch so klein.

Und bliebe von der Erde eines Tages nur ein Staubkorn, es trüge mit sich, die Weisheit der gesamten Mutter Erde.