Tuesday, September 13, 2011

Warum Männer wichtig sind und warum die Planeten an den Himmel gehören

Männer sehen sich immer wieder mit Kritik an der gelebten Männerrolle à la 50er Jahre konfrontiert. Männer sind hart, durchsetzungstark, produzieren Sicherheit. Frau kann sich anlehnen. Doch mangelndes Einfühlungsvermögen, fehlende Hingabe an häusliche Arbeit, stete Gewaltdrohung gegen das zarte Geschlecht sind Schattenseiten der betagten Rolle.

Doch wir Männer müssen uns gar nicht so viele Sorgen machen über fragwürdige Rollen, denn in erster Linie sind wir Menschen, die keiner Rolle entsprechen müssen. Wir Männer richten lediglich unseren männlichen Blick nach innen und sind in erster Linie nur uns treu, dann sehen wir Menschen, die keiner Rolle entsprechen, dann sehen wir Männer, die einfühlsam ihren Platz im Netz einnehmen. Die zwei Planeten kreisen um die unsichtbare Sonne, während die Sphäre vom Klang des Ungehörten erfüllt, die Richtung weist und wir Männer schwer an den richtigen Platz fallen oder wallen - je nachdem.

Rollen reißen die Gestirne vom Himmel. Sozialer Ungehorsam schafft erst wahre Liebe und intensiven Kontakt in dem die Bande wachsen, die stärker sind als Bahnen der Planeten.

Wir Männer bauen an unseren Ecken, wir lieben Details, wir besitzen in vielen Dingen eine Schwere die uns die Sehnsucht nach der Leichtigkeit des Seins, dem Überflug und der Vielfalt des Lebens bringt, die nur Frauen in uns ausgleichen können. In allem der stete Wandel, der auseinander reißt und zueinander treibt.

10 comments:

Dori said...

Lieber Rainer,
das hast Du schön beschrieben - ich denke, damit charakterierst Du Dich. Ich möchte jedoch meinen Blickwinkel hierzu äußern und bin - glaube ich - zum ersten Mal nicht Deiner Meinung. "Der Mann an sich" tickt in keinster Weise so - meine Erfahrung - wie Du es beschreibst.
Es geht hauptsächlich immer noch um "mein Haus - meine Yacht - mein Auto - mein Status" und um Hierarchiedenken.
Männer wissen zwar, dass Frauen das starke Geschlecht sind, würden es jedoch niemals gestehen. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich hab Männer gern - habe ja auch einen Sohn und zwei Enkelsöhne - und stelle fest, das alles liegt sogar in den Genen, denn selbst meine Erziehung hat nicht bewirken können, dass sich mein Sohn anders entwickelt. Aber das kann sich natürlich noch ändern :-)))))
Wenn sein Sohn erwachsen ist, wird er es erkennen können.
Schmunzelnde Sonnengrüße von Dori

Grey Owl Calluna said...

Komischerweise sind es Männer, die nach Sicherheit streben, die oft ängstlich der Veränderung gegenüber stehen, wo Frauen da sind, wenn der Mann eine Schulter braucht, oder einen Diskussionspartner.
Meist brauchen Männer "klare" Ansagen, sehen die Welt dualistisch. Es geht nur das Eine oder das Andere. Grauzonen werden ignoriert.

Frauen sind einfach stärker, auch, wenn Männer manchmal mehr Muskeln haben.
Und dieses von Männern beherrschte System tut auch den Männern nix gutes.

.......bedauerlicherweise, sind nicht alle Männer wie Du lieber Ray....

Na dann liebe Männer,....tut was für Euer zukünftiges Glück, und überwindet Eure Ängste.....
Liebe Grüße
Grey Owl

Anonymous said...

Lieber Rainer
ein schöner Beitrag, aber nur aus Männersicht, in vielem muss ich Dori Recht geben. Wenn ein Mann liebt und geliebt wird, dann kann er sich stark verändern, aber in vielem, bleibt er einfach Mann und in seinem Mann sein, wird und kann er sich niemal ändern.
Liebe Grüsse zentao

Gabaretha said...

Lieber Rainer,
mein Blickwinkel schaut wieder mal ganz anders aus:
Ich finde, wir sind doch alle Menschen ;-). ...und Energie folgt der Aufmerksamkeit bzw. Gedanken werden zu Worten und Taten.

Dank meiner Arbeit habe ich das große Glück, dass Männer und auch Frauen mir sehr offen von sich und ihrem Leben erzählen. Und dabei habe ich sehr oft wahrnehmen dürfen, dass der "kleine" Unterschied tatsächlich nur ein kleiner Unterschied ist.

Bedürfnisse? Herausforderungen Wünsche? Ängste? ...haben Männer ebenso wie auch Frauen.
Und ebenso haben beide Geschlechter Selbstwertgefühl.
...und genau davon hängt es nach meiner Erfahrung ab, wie stark oder schwach der Einzelne sich fühlt und sich im Außen darstellt (geschlechtsunabhängig).

Berührungen (seelische?) können manchmal einen (meist temporären) Ausgleich herstellen (Aufwertung?), werden im Alltag aber leider meist schnell zur Gewohnheit und verlieren damit an Wirkung.
Besser: Das eigene Selbstwertgefühl hegen und pflegen. ;-)) - Just my 2 cent!
Ich wünsche Dir viele gute männliche und weibliche Gefühle und sende einen Sonnengruß aus dem Isartal.
Besser und besser,
Gaba

Ray Gratzner said...

Liebe Dori, vielen Dank für Deinen Blickwinkel aus Deiner Welt, dem ich 100%ig vertraue. Du erlebst es so, es ist so.

Sicher sind viele Männer in diesen Konsum- und Wettbewerbbahnen. Und dennoch sind wir Männer immer nur einen Schritt davon entfernt, alles loszulassen, um andere Wege zu gehen.

Das ist eine innere Wahl und sie wird in meiner Welt gar nicht so selten ausgeübt, vielleicht auch erst, wenn Männer ein gewisses Alter erreichen. Die Habenhaber sind natürlich lauter und ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich, dennoch denke ich, ist es an der Zeit, dass wir Männer aus unserem Innern und mit Hilfe des Einsseins neue Rollen ins Dasein bringen....

Liebe Grüße an die Sonnenfrau
Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Rosi,

vielen Dank für die Blumen *strahl*.
Klar wie Du das beschreibst. Männer sind aufgrund ihres größeren Besitzes gleichzeitig am Ende wieder die Schwächeren, weil Frau schneller und flexibler auf Änderungen reagieren kann, wo ich als Mann mich noch an meinen Besitz klammere.
Doch wir Männer können auch loslassen. Krankheit zwingt uns, Einsamkeit zwingt uns, Selbsteinsicht zwingt uns, Das Netz zwingt uns und irgendwann müssen wir loslassen oder brechen...

Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Lieber Zentao, auf Deinem Blog kann ich sehr schön verfolgen, dass Männer sich ändern können. Du berichtest doch darüber in Eigenerfahrung, so verstehe ich das häufig.
Mann sein ist eine Illusion und über kurz oder lang merken wir Männer das auch. Django löst ab einem bestimmten Alter doch eine Fahrkarte und entdeckt sensible Seiten in sich. Jedenfalls in meiner Welt und ich möchte nicht in Abrede stellen, dass in Deiner Welt Dir bislang nur unveränderliche Männer begegneten. Doch wenn es Dir gelang, warum ist es anderen nicht auch möglich?

Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Gaba,

tja, wenn einem Hunderte von Menschen das Herz geöffnet haben, dann ist die Wissensbasis groß.

Wenn die Energie der Aufmerksamkeit folgt, dann müssen wir Männer uns dem stellen die Aufmerksamkeit auf neue Rollen zu richten, und die finden wir in uns, wo sie natürlich zur rechten Zeit, von der 'anderen' Seite bereit gestellt werden - unabhängig davon, ob wir noch im Haben-Haben Modus sind oder schon im Reisemodus für Innenwelten.

Liebe Grüße ins alpha-Wellen-isartal...

AnnaFelicitas said...

Lieber Rainer,

würden wir uns alle in erster Linie als gleichberechtigte - einander ergänzende - Menschen sehen und empfinden, würde dieser irrsinnige Wettstreit der Geschlechter (den eh keiner gewinnen kann) sicher längst beendet sein und wir würden stattdessen unsere Energie darauf verwenden, aufeinander zuzugehen und liebevoll miteinander zu leben!

Alles Liebe
Anna

Ray Gratzner said...

Liebe Anna,
ja liebevoll zusammenleben, das klingt toll...

Vielen Dank für Deine liebevolle Sicht auf das Thema
Rainer