Thursday, October 6, 2011

Alltagsvisualisierungen

Wenn Menschen an mir mit ihrer Aufmerksamkeit hängen, dann bemerke ich dies häufig zuerst an einem Tagtraumbild. Eine Person, die ab und zu bei mir in der Wahrnehmung auftaucht, hat die Gestalt einer Spinne. Ich weiß, dass dieser Mensch sich gerne mit Spinnen befasst, auch einigen Schmuck in der Hinsicht besitzt.

Neulich bemerkte ich morgens vor meinem inneren Auge ein Bild von einer Spinne, die müde in ihrem Netz herunter hing. Das Netz war nicht mehr regelmäßig gewebt, sondern war löcherig und gab nach. Intuitiv kam die Bedeutung des Bildes hinterher. Sein soziales Netz trägt den Menschen nicht mehr. Die Ablehnung nimmt zu. Zeit zur Demut.

6 comments:

Postpanamamaxi said...

Für mich sind Spinnen aktive Tiere, auch wenn sie die meiste Zeit dasitzen und lauern.

Sie bewegen sich nicht, aber sie beobachten die ganze Zeit, haben alle ihre Sinne angeschaltet und sind hellwach.

Sie sollten die Fäden ziehen - und nicht in den Seilen hängen.

Das ist nicht Art-gerecht.

Das ist das Bild, was sich mir gezeigt hat.

Macht Dir dieses Sehen-Können und den Dingen trotzdem ihren Lauf lassen müssen niemals Angst?

Ray Gratzner said...

Liebe Postpanamamaxi,

nein, Angst eigentlich nicht, denn die Bilder sind immer nur Schnappschüße und können sich wieder ändern. Ich trage jedenfalls mit meinen Gefühlen nicht zu einem negativen Bild bei, um es ggf. zu verfestigen. Ich bin eher nicht da...

Irgendwann werde ich wissen, warum ich es wahrgenommen habe... In der Regel ist das so...

Liebe Grüße Rainer

Postpanamamaxi said...

Dass die Antworten später kommen, habe ich auch lernen dürfen. Nichts passiert ohne tieferen Sinn, und an Zufälle glaube ich immer weniger.

Natürlich dürfen sich die Bilder, die Schnappschüsse verändern - die Linien Deiner Hände sind auch veränderlich, wusstest Du das?

So haben wir unser Schicksal tatsächlich zu einem gewissen Maß in unseren Händen und können zwar nicht alles, aber doch viel mehr als vermutet selbst entscheiden und verändern.

Nichts ist endgültig. Irgendwie beruhigend, oder?

Und darum kann die Spinne es schaffen, die Fäden wieder fest anzuknüpfen, wenn sie sich in dieser Durchhängephase besinnt auf das, was für sie Art-gerecht ist. Ich habe da ein ganz gutes Gefühl.

Grey Owl Calluna said...

Da wird es wieder Zeit für eine andere Gesellschaft, die, diesmal nicht von Männern beherrscht wird.
Du kennst ja meine Meinung zu diesem Thema lieber Ray.
Liebe Grüße
Grey Owl

Ray Gratzner said...

Liebe Postpanamamaxi,

ja, ich denke wir dürfen uns der Unbekümmertheit hingeben, da gebe ich Dir recht *strahl*.

Ich freue mich, dass Du dieses Bild in eine positive Strömung verwandelst...

Liebe Grüße und vielen Dank für den Austausch...

Ray Gratzner said...

Liebe Grey Owl,

es kommt immer auf den Blickwinkel an. Männer verfügen vielleicht über mehr Geld, mehr Maschinen und doch sind alle gleich, das ist aber glaube ich etwas was beide Geschlechter im Alltag entdecken müssen, dass trotz der offensichtlichen Unterschiedlichkeit, die Energiewaagschale ausgeglichen ist...

Liebe Grüße Rosi von Rainer