
Eines Tages trat der Meister vor das Haus. Er bedeutete mir mit der Hand zu folgen. Neugierig folgte ich.
Meine Frage, was es denn gäbe unterdrückte ich, als der Meister den Zeigefinger auf die Lippen legte.
Ich schaute nach links und rechts. Alles sah so normal aus wie sonst. Eine Wiese, ein Waldsaum, Ackerflächen ...
Dann bemerkte ich ein Kaninchen das neben einem Fuchs weidete. Der Fuchs widmete dem Kaninchen keine Aufmerksamkeit. Ich wartete darauf, dass der Fuchs sich umwenden und das Kaninchen fangen würde, doch der Fuchs blieb wo er war. Wir warteten ein paar Minuten, dann verschwanden beide Tiere auf verschiedenen Wegen im Wald.
"Bemerkenswert", der Meister blickte mich an. Unter den Tieren findest du große Seelen. Einer davon bist du heute begegnet.
Irritiert zuckte ich mit den Schultern. "Und?"
"Wir alle sind mit allem verbunden. Begegnest du einer großen Seele, dann begegnest du etwas Großem in dir. Sei einfach wachsam, dann öffnet sich für dich eine Pforte, die geöffnet bleibt. Jeder Mensch hat diese Begegnungen und das Einzige was dem modernen Menschen fehlt, um die Tür zu öffnen ist Achtsamkeit. Hättest du den Fuchs gesehen, wenn ich nicht vor die Tür gegangen wäre?"