Tuesday, May 26, 2009

Eine Frau oder ein Mann kann die Welt retten ...

Dürers vier apokalyptische Reiter

Viele amerikanische Filme kennen ein Muster. Ein verpickelter Jüngling, vorzugsweise Schwiegermutterschwarm oder visuelles Brechmittel, rettet die Welt. Ich würde ihm meinen Wagen nicht leihen, aber irgendeine enthaarte, und mit Make up vollgekleisterte junge Frau, darf ihn bewundern.

Der Plan ist auch immer das Selbe. Das Böse wird von seinem Leben befreit. Amerikanische Kugeln oder Sprengstoff retten alle Menschen ... Zuvor müssen alle Menschen, die der Held liebt, oder die er lieben möchte, ins Gras beißen... um die Bösigkeit des Bösen zu unterstreichen.

Im Gegensatz dazu denke ich: Ja, ein Mann oder ein Frau kann die Welt retten. Aber diese Menschen, die uns retten fallen uns nicht auf. Sie besitzen nichts, außer einem riesengroßen Herz, ein Herz das so groß ist, das wir uns in seiner Gegenwart wie im Bauch einer Kathedrale fühlen.

Immer wenn das Rad der Menschen zum erliegen kommt, dann findet sich ein Mensch mit einem gigantischen Herzen, der durch eine liebevolle Kleinigkeit uns alle vom Abgrund zurückholt. Sein Herz so wachsen zu lassen, dass es die Welt retten kann ist keine Kleinigkeit, aber ich bin mir sicher - Du hast das Potenzial dazu. Fang einfach an.

5 comments:

Hexe said...

Ich würde gern die Welt retten wenn ich das könnte.

ahora-giocanda said...

Ein sehr schöner Kommentar, jeder hat bestimmt schon irgendwann dazu beigetragen, die Welt zu retten.
Immer wenn echte Nettigkeit zwischen uns herrscht, läuft die Welt in ihrer vorgeschriebenen Bahn.
Wahrscheinlich sind sehr viel mehr Menschen nett, als wir es uns denken können, sonst wäre sie schon abgestürzt.

Gruß
Barbara

Luiza said...

Ja! Allerdings muss man dem amerikanischem Traum eine Sache lassen: er bezieht immer die ganze Familie und zwar VON JUNG NACH ALT und das ganze IMMER ein. Diese Kleinigkeit bestimmt das ganze Leben. Das fehlt uns in Europa ein bisschen:-(

Lass es Dir gut gehen!

Viele Grüsse

Luiza

DasLeben said...

Das erinnert mich an den Film Alien vs Pretator. Am Ende hat sich eine Frau, die auch noch dunkelhäutig war, als würdig erwiesen. Was für ein bewegendes Ende.

Grey Owl Calluna said...

Lieber Ray!
Eigentlich bin ich gerade davon weg ein "Weltverbesserer" zu werden oder zu sein, weil ich im Moment auch viele eigene Probleme habe. Wem sollte ich helfen. Körperlich brauche ich selbst Hilfe. Finanziell,...sicher könnte ich mir ein Buch weniger kaufen, und diese 10 Eu irgendwohin spenden. Da bleibt die Frage, ob sie da ankommen, wo sie helfen sollen, und,....es gibt auch viele Menschen, die mit Sicherheit mehr Geld haben als ich.
Aber um Geld geht es ja hier nicht.

Was ich tun kann für Andere , tue ich. Aber eigentlich habe ich auch gerade erst gelernt mal "Nein" zu sagen, eben weil ich rein physisch selbst Hilfe brauche.
Trotzalledem denke ich immer, dass es viele Menschen mit noch weitaus größeren Problemen wie meine gibt. Hohe Ideale hatte ich schon immer, früher noch mehr als heute. Viele sind geblieben, Einige gegangen, auch neue dazugekommen....

....und was die "Helden" betrifft, sind es bistimmt nicht "Die", die immer in Filmen gezeigt werden.
Die wirklichen Helden kriegen wir wohl nie zu Gesicht.
....soll ja auch nicht ansteckend sein, dieses "Heldentum", sei denn, man kann damit Geld machen.
Liebe Grüße
Grey Owl