Als der erste Seher die Welt verlassen hatte, da hingen alle Menschen die ihn gekannt hatten der Trauer nach. Keiner wollte wirklich seinen Rat vermissen, neimand wollte seine Stelle einnehmen.
Dennoch waren sich die Menschen darüber im Klaren, dass nachdem sie das Wissen gefunden hatten, sie es weiter ehren und pflegen wollten.
Schließlich rief dir Sonnenpriesterin die Menschen zusammen. Ihr seid alle traurig und das lähmt euer Herz. Wenn euer Herz gelähmt ist, dann schließt sich das innere Auge und wenn das innere Auge geschlossen ist, dann sei ihr ohne Freund und Führung.
Der alte Seher hat mir vor seinem Weggang verraten, dass er eine Fußspur hinterlassen werde. Der erste von euch, sei er Mann oder Frau, der in seinen Fußstapfen tritt, wird der neue Seher sein. Drum geht jetzt los und sucht nach seiner Fußspur.
Die Menschen standen auf und mit jedem Schritt fanden sie Hoffnung in sich. Sie suchten einen Tag und eine Nacht, aber niemand von ihnen fand die Spur des alten Sehers. Erschöpft saßen sie um das gemeinsame Feuer herum und erzählten sich von ihrer Suche, als plötzlich alle den alten Seher an ihnen vorbeigehen sahen. Er lächelte ihnen zu und verschwand in der Dunkelheit.
Da kam ein junger Mann aus dem Wald, er hatte länger und ebenso vergeblich gesucht wie die Anderen. Doch jetzt kam er genau aus der Richtung, in die der alte Seher verschwunden war.
Hurra rief die Priesterin, dort kommt unser neuer Seher.
Wir müssen nicht immer sofort verstehen, wie eine Gabe zu entwickeln ist. Wenn wir sie mit unbeugsamer Absicht suchen, dann werden wir finden ohne dass es uns dabei sofort bewusst sein muss.
1 comment:
....das Verstehen braucht seine Zeit...und die nimmt es sich auch....
Liebe grüße
Grey Owl
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