Tuesday, April 5, 2011

Wo wir uns finden....


Wo wir uns alle treffen und begegnen können ist der innere Ort, an dem wir keine Vorurteile hegen. Dort wo wir andere Menschen nicht bewerten oder verurteilen.

Aber bevor ich einen Menschen nicht mehr be-urteile, muss ich wieder lernen sein Handeln nüchtern zu betrachten. Was tut mein Gegenüber?

Diese farbigen, fauligen Früchte der Tätigkeitswörter wie faulenzen, rumnörgeln, stänkern, rumgammeln sind Paradebeispiele dafür, dass schon die Sprache  erlaubt, das Handeln einer Person wertend wahrzunehmen.

Achtsamkeit im Alltag kann auch auf die respektvollen Ausdrucksweisen gelenkt werden, die es uns erleichtern, Menschen offen zu betrachten und das Gute in ihnen zu erkennen.

8 comments:

Kastanie said...

es gibt einen ort, jenseits von richtig und falsch, dort treffen wir uns. (rumi)
herzlichen gruss
kastanie

Die Große Vorsitzende said...

Stimmt, es ist schwer, miteinander zu sprechen (oder auch übereinander), ohne Wertungen zu verwenden. Zu meinem Leidwesen schaffen das auch Menschen, die eigentlich Anderen helfen sollten - wie Psychologen oder Ärzte - oft nicht. Ich nehme mich da keineswegs aus. Es ist aber auch zu verführerisch: Über Andere eine Wertung abzugeben, anstatt sich an die eigene Nase zu packen...

Nun, es es nie zu spät, dazu zu lernen und es in Zukunft besser zu machen :-)

LG

Gabriela said...

Lieber Rainer,
ich denke, dass niemand davon frei ist, mal ein "unangemessenes" Wort zu benutzen. Ich finde, eine totale Selbstkontrolle könnte auch eine lebendige Unterhaltung empfindlich stören. Was für mich zählt ist die Absicht, die dahinter steht: verletzend oder unabsichtlich? Ich denke, die Absicht lässt sich wahrnehmen und spüren.
Übrigens haben Worte nicht für jeden Menschen die gleiche Bedeutung. Zum Beispiel finde ich "faulenzen" manchmal sehr angenehm und durchaus positiv ;-).
Ich wünsche Dir einen guten Tag mit vielen guten Worten, die Dir Freude machen.
Liebe Sonnengrüße aus der N8 ;-),
besser und besser,
Gaba

Grey Owl Calluna said...

Wer tut das lieber Ray? Die meißten denken nicht mal drüber nach.
Wir sind alles schon so infiziert!
Selbst ich bin nicht frei davon, gebe es aber zu, dass ich manchmal denke,...."Die blöde Kuh", nur,.....weiß ich dass ich´s tut, und auch, dass es nicht richtig ist. Ich muss dann immer selbst über mich lachen.......zumal ich auch noch weiß, warum die "Kuh" so blöd gemacht wird.
Liebe Grüße
Grey Owl

Ray Gratzner said...

Liebe Grey owl,

na wir können ja auch nicht den ganzen Tag übers Wasser laufen, schließlich muss man zum Baden auch Eintauchen können.

Blöde Kuh gefällt mir - ist aber noch sehr moderat. Ich nehme mal an, dass kannst Du noch viel drastischer ;-)
Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Gaba,

Du hast natürlich recht. Zuviel Selbstkontrolle ist flusstötend. In so viel trauriger Abgestandenheit breitet sich die Egozentrik fix aus und das wäre kontraproduktiv...

Vielen Dank für diesen nachdenklichen Standpunkt...
Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Große Vorsitzende,

so ein Psychologe hat den Verstand viel trainiert. Mit Demut muss er von seinen Patienten lernen, wie sie sich heilen - aber das ist nicht jeder-(mann)s Sache.
Ich denke, je älter der Psychologe umso besser wird er sein...

Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe kastanie,

Du bist gut informiert, danke für diesen Quellenhinweis ;-)

Liebe Grüße
Rainer