Thursday, July 3, 2008
Vielfalt
Vielfalt und ständige Bewegung sind die Kennzeichen einer realen Welt, in der die Gemeinsamkeiten aller Menschen verschwinden, je näher wir den Menschen kommen. Umgekehrt werden die Gemeinsamkeiten größer, je weiter ich mich von den Menschen entferne. Doch diese Gemeinsamkeiten sind keine Gemeinsamkeiten für die einzelne Person, denn den Reichen interessiert es nicht, ob er genug zu essen hat. Das ist selbstverständlich für ihn.
Spirituelle Wege sind individuelle Wege, die im Einzelnen sehr verschieden sind, und je weiter ich mich von den einzelnen Menschen entferne, umso mehr Gemeinsamkeiten der Wege tauchen auf. Und doch haben wir es mit einer babylonischen Wegverwirrung zu tun, den nicht einer von uns wandelt im spirituellen Weg eines Anderen. Und wenn einer von uns den Anderen das erzählen will, dann hat er ein Interesse daran, die Menschen aus ihrem individuellen spirituellen Weg zu lösen. Für den Zehnten löst z.B. die Kirche seit Jahrhunderten Menschen aus ihrem persönlichen individuellen Weg.
Ich habe einen besonderen spirituellen Weg. Ich kann heute anfangen ihn zu beschreiten. Ich kann heute damit aufhören, ihm zu folgen. Kraft und Energie tanke ich, in dem ich keine vorgefertigte Meinung von meinem Weg habe. Würde ich seinen Ausgang schon kennen, dann wäre mein Weg zu Ende. Vielmehr irre ich mich jeden Tag, (ent)-täusche ich mich jeden Tag, findet meine Energie ihren Weg. Wenn ich den Verlauf meines Weges nicht kenne, welchen Sinn hat es über seinen Verlauf mit Anderen zu streiten? Wenn ich den Verlauf des Weges der Anderen nicht kenne, welchen Sinn hat es mit Ihnen über ihre Route zu streiten? Genieße den Weg, genieße die Erfahrungen der Anderen, solange Du lebst ist Deine Reise nicht vorbei und Dein Wissen genauso klein wie zu Beginn deiner Reise.
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