Sunday, June 21, 2009

Das Wasser des Lebens II von III

Ich nicke berührt und konzentriere mich wieder auf das Gefühl des zufließenden Wassers. "Hast Du versucht, es weiter zu geben", frage ich ihn.

Er nickt. „Erzähle es. Es macht keinen Unterschied. Die Menschen glauben dass das stimmt, was alle Menschen sagen und was ich dir erzähle kannst du nur erfahren, indem du dein Inneres prüfst, deine Seele befragst.. Und an dem Ort, wo du gelernt hast deine Seele zu befragen, da steht bei anderen Menschen ein Priester oder ein Wissenschaftler, der sie auffordert Lebenskraft zu verströmen.

Ich schaue fragend. "Mir ist das ohne Beispiel nicht klar."

Er nickt. „Ich gebe zwei Beispiele. Erstes Beispiel... Ein Mann hat seine Frau verloren. Seine Frau starb in seinen Armen und seine Lebensenergie ist aufgewühlt. Dass seine Frau gestorben ist, hat seinen Lebenstank aufgerissen und das Wasser des Lebens strömt heraus, alles was seine Frau berührte, droht jetzt herauszufließen. Dann kommt der Priester und sagt, wir kennen nicht die Stunde unseres Ablebens - es ist Gottes unerforschlicher Ratschluss, wann wir sterben. Und damit lernt der Mann: seine Lebenskraft zu verströmen und herzugeben ist der Wille und der Auftrag des Herrn. Der Mann wird ruhiger, er fühlt sich getröstet und er bleibt leerer und geschwächter zurück. Er wird auf die Fütterungen von Lebenskraft durch seine Umgebung mehr angewiesen sein. Tendenziel sucht er sich eine jüngere Frau, die einen gefüllteren Tank hat,als er. “

„Würde der trauernde Mann seine Lebenskraft spüren und den Zufluss spüren, dann wäre seine Frau in ihm. Sie hätte einen Platz in seinem Leben über den Tod hinaus und das wäre nicht traurig, sondern eine erhabene, würdige respektgebietende Angelegenheit. Auch als Witwer könnte er mit der Kraft eines Paares auftreten, weil er mit all dem, was seine Frau ausgemacht hat verbunden bleibt. Verstanden?“

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