Tuesday, April 19, 2011

Wenn das Wissen kommt

Je weiter wir auf dem Weg kommen, umso klarer wird das Gefühl und das Wissen um die Nähe des Wissens. Die meisten Menschen begegnen dem Wissen, ohne den Kontakt zu bemerken. Das Wissen kommt in Form eines überraschenden Gespräches, einer Eingebung, der Beobachtung der Natur. Plötzlich fällt der Groschen.

Bei mir hat sich die Aufmerksamkeit für das Wissen im Laufe der Jahre herausgebildet. Es begann vor Jahrzehnten mit einer gewissen Unruhe, die ich nicht zuordnen konnte. Mehr und mehr schälte sich klarer heraus, dass etwas an mir zog, Aufmerksamkeit verlangte. Ich hatte an meinem damaligen Wohnort ein paar Lieblingsstellen im Wald. An diesen Stellen konnte ich mich besonders gut entspannen und meditieren. In der Dämmerungszeit waren alle Menschen raus aus dem Wald und in der sich anbahnenden Dunkelheit konnte ich die Verbindung zum Wissen gut etablieren.  Vom Gefühl her war es so, als säße ich in einem hauchzarten Nieselschauer, der auf mich herabregnete und dann war er weg.

Immer wenn das Wissen gegangen war, wusste ich wie aus dem Nichts aufgetaucht körperlich, wie sich bestimmte Probleme lösen, wie Menschen sich heilen ließen etc. Einiges davon habe ich im Laufe der Jahre umgesetzt, es hat immer geklappt.

Nun ist es nicht jedermanns Sache nachts durch den dunklen Wald zu gehen. Wenn die Douglasien am hellichten Tag noch freundlich aussehen, sind sie in der Dunkelheit, finstere und durchschaubare Wände, die wenig einladend wirken. Das muss man ja auch nicht.

Aber mit ein wenig Achtsamkeit, wo sich das Wissen jetzt gerade zeigen könnte, kann jeder seine Verbindung zum Wissen fördern und etablieren. Meiner Erfahrung nach ist der Kontakt bestens herstellbar:
  • In menschenleeren Gegenden,
  • Zur Dämmerungszeit,
  • In Krisenzeiten,
  • Im Krankheitsfall,
  • Wenn man sich erschreckt hat,
  • In Zeiten von Verwirrung und Irritation,
  • An geschützten liebevollen Orten,
  • Während Meditation,
  • An Orten der Kraft.
Das Wissen wird mit dem Inneren wahrgenommen. Wir alle nehmen es jeden Tag wahr, wir müssen uns nur erinnern.


12 comments:

Kastanie said...

welch hoffnungsvollen zeilen, in verbindung mit diesem wald erwärmt sich grade mein ganzer körper.
herzlichst
kastanie

Babsi said...

Lieber Ray
seit einigen tagen besuch ich deinen blog schon, ich bin durch elisabeth's blog auf dich gestossen.
ich lese gerne deine geschichten und gedanken, besonders die "Sonnenseite" oder auch die gedanken über die stille haben mir u.a sehr gut gefallen.
deswegen finde ich, JETZT ist der richtige zeitpunkt da, auch mal ein paar spuren zu hinterlassen.

mein wissen nehme ich aus meinen erfahrungen, aus den täglichen kleinen und großen begegnungen und aufgaben, aus dem, was ich fühle...aus dem leben.

ich wünsche dir einen schönen sonnentag :)
liebe grüße von
babsi

angstfrei-leben said...

Das hast Du richtig schön geschrieben lieber Ray, auch wenn ich nicht im Dunkeln allein in den Wald gehen würde ;-)

Aber so wie Du schreibst, es gibt viele andere Möglichkeiten seinem Wissen näher zu kommen.

Dir einen schönen Tag
Ines

Grey Owl Calluna said...

Wow!
Du bist ja ein "Heiler" lieber Ray!!

.....und jetzt kommt die Hexe aus ihrem Häuschen und schaut mal kurz beim lieben Ray vorbei....Ich habe da was knabbern hören.....lach....


In dieser Richtung sagen mir ein paar Erfahrungen, dass Menschen oftmals gar nicht geheilt werden wollen. Sie reden sich Krankheiten ein, und suhlen sich in ihrem Leid.

Wald.....ahhhh.....da fühle ich mich am sichersten!!!....jeder Zeit!

Ja, da hast Du Recht......die "Dämmerzeiten", snd magische Zeiten.

....und auch da geb ich Dir Recht. Ich sagte es auch schon sie viele Male. Wir müssen uns erinnern!!!!
Da ist so viel Reichtum in uns!

Liebe Grüße
Grey Owl

Ray Gratzner said...

Liebe Kastanie,

als echtem Waldwesen wären wir uns nah gewesen. Ich hätte mich an Deine Rinde gelehnt und mich von Deinem Gesang tragen lassen bis - bis die ersten Schwingungen von der anderen Seite gekommen wäre...

Liebe Grüße Rainer

Gabriela said...

Lieber Rainer,
vielen Dank für die Erinnerung an das wertvolle Wissen, das in jedem Menschen wohnt.
Viele liebe Grüße aus dem "Sonnental"
besser und besser,
Gaba

Ray Gratzner said...

Liebe Babsi,

vielen Dank für Dein freundliches Feedback.

Ich meine, dass der Alltag, so wie Du das beschreibst, die größte Quelle des Wissens, wenn man fühlt.

Vielen Dank und willkommen hier im Blog.

Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Ines,

gerade wenn man viel und tapfer gegen die Angst kämpft und nicht zurückweicht, dann legt man das Fundament für eine intensive Beziehung zum Wissen. Es liebt die, die einen Weg mit Herz gehen wie sehr man sich auch fürchtet.

Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe grey Owl,

in der Tat habe ich mich mitunter schon erfolgreich im Heilen versucht. Allerding habe ich das Metier nicht wirklich weiter vertieft, weil mir nur sehr wenige Leute über den Weg gelaufen wären, die Heilung gebraucht hätten und in der Tat, viele wollen nicht geheilt werden, teils weil sie meinen sie wüßten schon alles, teils weil sie sich für das Leiden entschieden haben. Treffende Analyse von Dir.

Liebe Grüße, deine Posts fehlen mir.
Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Gaba,

na und ein großes reihhaltiges Wissen wohnt im Isartal... Lass' es Dir gut gehen...

Liebe Grüße Rainer

Paderkroete said...

in der Dämmerung hat man wenigstens seine Ruhe ...meistens zumindest!

Ray Gratzner said...

Liebe Paderkröte,

wie wahr, deine Haarfarbe muss zauberhaft zu Sonnenuntergängen passen...

Liebe Grüße Rainer