Friday, November 30, 2012

Licht, Liebe, Kraft

Hallo, eine längere Zeit bin ich nicht zum Posten gekommen. Manche inneren, seelischen Prozesse brauchen Zeit und Geduld und so war meine Aufmerksamkeit an inneren Orten gebunden. Nun hoffe ich wieder regelmäßiger zu posten...

Es war einmal ein Bauer, der hatte Vieh. Jede seiner Kühe hatte er lieb und so war er ein sehr armer Bauer, denn er vermochte keine seiner Kühe zu verkaufen, um sie schlachten zu lassen und so lebte er vom Ertrag der Milch.

Eines Tages wurde ein kleines Kälbchen geboren, das als einziges in der Herde ein rotes Fell besaß. Dieses Kälbchen sonderte sich immer ein wenig von der Herde ab und weil der Bauer spürte, das mit diesem Kälbchen etwas war, kümmerte er sich häufig um das rote Tier.

Er sprach mit ihm, er verbrachte Zeit mit dem Kälbchen, er umarmte es, er fütterte es besonders gut. Doch alles half nichts, das Tier mied die Herde aber es fasste Vertrauen zum Bauern und kam immer sofort angelaufen, wenn der Bauer in die Nähe kam.

Dann wurde der Bauer krank und konnte sich eine Weile um die Tiere nicht kümmern. Als er wieder gesund war und nach der Herde sah, da wollte das rote Kälbchen, das mittlerweile eine Jungkuh geworden war nichts mehr von ihm wissen. Als er zu der roten Jungkuh ging, da ließ die Jungkuh viele Dunghaufen auf sein Schuhe fallen und lief davon. Der Bauer sollte die Kuh niemals wieder sehen.

Dort aber, wo die Kuh ihren Dunghaufen gesetzt hatte, dort wuchs ein wunderschönes Bäumchen. Erst eins, dann zwei, dann viele und ein kleines zauberhaftes Wäldchen entstand, das viele andere wilde Kühe aus der Umgegend anzog und so verlor der Bauer eine Kuh, gewann aber viele andere dazu.

Manchmal aber saß der Bauer abends an einem Baum gelehnt und fragte sich, was die rote Kuh wohl jetzt machte. Ob sie eine Herde gegründet hatte und ob sie viele Abenteuer erlebte? Und dann meinte er sie laut muhen zu hören von ganz weit her. Und er wusste, die Kuh ist glücklich - wo immer sie auch sein mag. So saß er lächelnd in seinem schönen neuen Garten.


5 comments:

Angelika said...

Die Geschichte hast Du wundervoll erzählt lieber Rainer, ich freu mich mal wieder von Dir zu lesen. Manchmal muss man Dinge verlieren um viele andere dazu zu gewinnen.

Wünsche Dir ein schönes Adventwochenende und grüße Dich ♥ lich
Angelika

Ray Gratzner said...

Liebe Angelika,

danke für Dein Feedback und für die Moral, die Du daraus gezogen hast...

Liebe Grüße Rainer

Norbert Glaab said...

http://www.norbert-glaab.de/wirkungsvoll/vor-bestimmung-wird-ausgedruckt/

Norbert said...

Da ist etwas schief gelaufen.

Mein Kommentar.
Wer loslässt hat wieder zwei Hände frei.
Schön, von Dir wieder zu lesen.
Gruß
Norbert :-)

Ray Gratzner said...

Lieber Norbert,

tja Du hast immer so treffende Ausdrücke, da nicke ich dann immer nur noch...
Danke für den Besuch...
Liebe Grüße Rainer