Sunday, April 27, 2008

Besitz und Gewalt



Wenn ich in unserer Gesellschaft besitze und Dinge mein eigen nenne, dann bist ich berechtigt für meinen Besitz zu kämpfen. Unsere Gesellschaft lässt es zu, dass der eine hungert - Obdachlose z.B. und der andere mehr besitzt, als er in seinem Leben je aufzehren könnte.

Diese Ordnung wird durch Gewaltanwendung aufrechterhalten. Aber Menschen gehören nicht zu den Besitzobjekten, obwohl Männer mitunter ihre Familie, ihre Frauen als Besitz ansehen, der sie dazu berechtigt Gewalt anzuwenden, wenn der Besitz bedroht ist.

Frauen gehen mit Männern einen Teil ihres Lebens gemeinsam, sie heiraten in der Regel einen Mann, aber eine Frau sieht darin kein Besitzverhältnis, das zur Gewalt berechtigt ,sondern ein gegenseitiges Liebesversprechen, vor Zeugen. Findet Wege euer Leben auf einem Weg mit Liebe zu gestalten, ist häufig die Sicht der Frauen. Während Männer häufig sagen, finde einen Weg ein Leben mit Besitz zu gestalten.

5 comments:

artemis said...

Hallo!

Findet Wege euer Leben auf einem Weg mit Liebe zu gestalten, ist häufig die Sicht der Frauen. Während Männer häufig sagen, finde einen Weg ein Leben mit Besitz zu gestalten.

So eine Sicht kommt bei Frauen sicher gut an :)

Aber in von Besitz definierten Gesesellschaftsstrukturen gibt es keinen Grund, warum Frauen weniger darauf gepolt sein sollten, auf Besitz zu achten.

Ich bin 23 und muss immer wieder feststellen, dass viele Frauen/Freundinnen/Mädchen noch immer keinen besseren Gesprächsstoff kennen, als 'ihre' Männer und Freunde.

An der Oberfläche geht es da natürlich um "Liebe", ihre Definition etc.

Unter der Oberfläche schwingt auch immer der Vergleich mit. Was tut der Freund/Mann, was hat er studiert, wieviel verdient er, was kann er, welchen sozialen Status hat er? Männer sind sehr wohl Besitzobjekte. Es geht genauso um Besitz und Macht, nur unter anderen Bedingungen.

Frauen können genauso grausam und gewalttätig sein, wenn sie ihren "Besitz" gefährdet sehen. Anders als bei Männern wird sich ihre Gewalt auch gegen sie selbst richten. Das wird zwar gemeinhin als harmloser eingestuft - es handelt sich aber dennoch um Gewalt.

Auf dem Terrain, das Frauen zugeschrieben wird, fließt selten echtes Blut. Kriege finden dennoch statt.

Herzliche Grüße!

Anonymous said...

Ich weiß ja, dass ich hier freiwillig lese und dass ich es ebenso gut lassen könnte. Aber nun habe ich es wieder getan und frage mich, was mir solche Sätze, die mit "die Gesellschaft lässt es zu..." anfangen, sagen sollen. Die böse Gesellschaft, die bösen Politiker, die bösen Männer und so weiter und so fort. Sieht immer gut aus so etwas zu schreiben. Aber wer ist denn diese Gesellschaft? Wie wär's zur Abwechslung mal mit konkreten Taten oder Vorschlägen dazu wie etwas an den Verhältnissen zu ändern wäre? Ich glaube ich sollte wirklich aufhören in diesen blogs zu lesen...
Herzlich
Anna

der Gauzibauz said...

Liebes Anonym,

Du kannst nur bei DIR SELBER anfangen! Anders ist es nicht möglich. Ich habe diesen Zirkus um den Status eines Mannes nie mitgemacht und habe zweimal nur nach der Liebe entschieden, ohne auch nur einen Gedanken ans Wirtschaftliche zu verschwenden. In unserer Gesellschaft gilt sowas als naiv und man wird als Schaf belächelt.
Politik und Gesellschaft sind eher sekundär. Nur für sich selber kann man was verändern.


Allgemein möchte ich sagen, dass mir eine Affinität zur Gewalt besonders bei den Frauen auffällt die so sehr über´s Patriarchat klagen. Einen richtigen Reim darauf kann ich mir aber nicht machen.

Liebe Grüsse//Erika

Anonymous said...

Nun, dann darf ich mich aber auch nicht über DIE anderen aufregen. Mir fallen hier und in einigen anderen blogs einfach häufig diese Allgemeinplätze auf. Das wollte ich damit sagen. Du machst das in Deinem Kommentar auch (In unserer Gesellschaft gilt sowas als naiv und man wird als Schaf belächelt.).
Was die Affinität zur Gewalt bei Frauen die über's Patriarchat klagen angeht, gilt genau dasselbe. Aber lassen wir es einfach gut sein.
Anna

Ray Gratzner said...

Liebe artemis, danke für diesen Einblick in das Leben der Frauen, das ich in einer solchen Schärfe und Präzision nicht beurteilen kann, doch es klingt plausibel was Du schreibst. Spannend.

Liebe Anna, Du hast recht. Ross und Reiter sollte man nennen und ich werde zukünftig darauf achten, die Allgemeinplätze durch ein paar subjektive Äußerungen darzustellen. Das BGB kennt die Notwehr und es kennt Eigentum, das ich schützen darf. Wenn nötig kann ich die Polizei kommen lassen, die zur Not Gewalt ausüben wird, um mir mein Eigentum, wieder zu beschaffen.
Im Laufe meines Lebens habe ich Paare kennen gelernt, in denen die Frau geprügelt wurde, wenn sie selbständige Entscheidungen traf.

Liebe gauzibauz, Änderungen fangen immer bei einem selber an, das ist ein kräftiges Argument. Ich denke Liebesentscheidungen führen auch zu Lebensqualität.


Nebenbei gibt es viele Dinge in meinem Leben, bei denen ich kein Patentrezept kenne und dann verfalle ich schon mal in Allgemeinplätze in der Hoffnung, dass mir jemand ein Licht aufgehen lässt ;-)