Wednesday, April 23, 2008

Es war einmal


Es war einmal ein unbekümmerter Mann. Der Mann besaß einen Schatz. Der Schatz war von unermesslichem Wert und dennoch nahm er nicht viel Platz ein, da er aus den größten Diamanten der Welt und den seltensten und edelsten aller Metalle bestand. Er konnte den Schatz überall hin mitnehmen.

Dann wachte der Mann eines Tages mit der Sorge auf, seinen Schatz verloren zu haben. Der Mann war seit dem in Sorge er könnte seinen Schatz verlieren und arm werden. Darum tat er den Schatz an einen festen Ort, wo er immer wusste wo er lag. Doch nachdem er das getan hatte, konnte er das Haus nicht mehr verlassen, aus Angst jemand könnte kommen und den Schatz stehlen während er weg war. Also engagierte er sich einen Diener, den er Einkaufen schickte oder der für ihn Besorgungen machte.

Doch bald schon machte er sich Sorgen sein Diener könnte ihm vergiftete Sachen bringen um an seinen Schatz zu kommen und so stellte er einen Vorkoster ein. Bald schon hatte er Angst der Diener und der Vorkoster könnten gemeinsam etwas Böses im Schilde führen und so stellte er einen Wachmann ein, der die zwei im Auge behalten sollte. Und so verging nicht ein Tag, an dem nicht auf eine neue Sorge eine neu Einstellung folgte.

Schließlich war der Schatz des Mannes aufgebraucht, weil er soviele Menschen beschäftigte. Der Schatz war fort, der Mann war arm und allein, denn er hatte alle Diener entlassen müssen.

Mittellos ging er durch die Straßen der Stadt und er fühlte, wie ihn die einstige Unbekümmertheit wieder erfüllte und ihm sein gegenwärtiges Schicksal egal war. Wie er das so fühlte, sah er wie ein Mann seinen Diener zum Einkaufen schickte. Unbekümmert ging er auf die Beidenzu.

"Guten Tag, haben Sie schon einen Vorkoster?"

4 comments:

Gabaretha said...

Lieber Ray,
eine schöne Geschichte - Gut und Geld (aber auch Gefühl und Glück) vermehren sich ja nur, wenn man mit jemand teilt.
Ein Schatz, verborgen im dunklen Hinterzimmer, verliert vermutlich an Glanz.
Besser und besser,
Gaba

Anonymous said...

Lieber Ray,
da bin ich aber froh, dass ich meinen allergrößten Schatz - nämlich mein Herz - immer dabei habe und mir keine Sorgen machen muss, dass er gestohlen wird. Allerhöchstens könnte ich ein Geschenk an einen lieben Menschen daraus machen.
Sonnige Grüße
Dori

Anonymous said...

Lieber Ray
Danke Dir für diese schöne etwa veraltete Geschicht.Die so nicht mehr geschehen könnte.
Hätte er nähmlich den Schatz, in einer Schweizerbank deponiert oder sogar Gewinnbringend angelegt, so bräuchte er sich keine Sorgen zu machen, wegen des Verlustes seines Schatzes. Der ganze Aufwand, Diener, Vorkoster, usw. währe heute unnötig. Von den Zinsen könnte, er gut leben. Da sieht man, wie eine gute Geschichte aus alten Zeiten, in der heutigen Zeit, an Realität verliert.
Liebe Grüsse zentao

Ray Gratzner said...

Liebe gaba, du hältst die Dinge in Bewegung, mit dem Gesetz der kosmischen Anziehungskraft, glaube ich zumindest.

Liebe dori, das ist wohl wahr, ein Herz hat man immer dabei und dann braucht man/frau es nur noch zeigen.

Lieber zentao, dass ihr Schweizer die Talerchen sicher verwahren könnt, das ist euer Image. Wahrscheinlich nimmst Du gerade wie Dagobert Duck ein Bad Im Geldspeicher ;-)