Hunger bringt Menschen um. Krankheit bringt Menschen um. Und Arbeit bringt auch Menschen um.
2003 berichtete die International Labour Organization in Genf,
"On-the-job accidents and illnesses annually take some 2 million lives and cost theMit anderen Worten zwei Millionen Menschen sterben jährlich an Arbeit. Wenn jemand hungert oder krank ist haben wir Mitleid. Haben wir auch Mitleid wenn jemand arbeiten gehen muss?
global economy an estimated US $1.25 trillion (US $1,250,000 million)"
Für den Arbeitgeber ist der dunkle Charakter der Arbeit insofern ein Problem, als der Produktionsprozess auf ständige Wiederholung angewiesen ist. Das heißt je schwieriger es ist, neue Mitarbeiter zu finden und einzuarbeiten, umso motivierter ist ein Arbeitgeber, für die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu sorgen.
Ein Sprichwort sagt: "Nicht die Arbeit tötet ein scheues Pferd, die Peitsche tötet es." Und auf der Arbeit bedeutet das, das das Management Druck ausübt, um die Leistung der Mitarbeiter zu steigern.
Stress, Druck und Furcht können Menschen auf Dauer schädigen. Wenn wir normal arbeiten, ist alles in Ordnung. Arbeiten wir mehr, sprich machen wir Überstunden kommen unsere Beziehungen zu anderen Menschen unter Druck. Arbeiten wir sehr viel mehr, dann brennen wir wohlmöglich aus, Ehen zerbrechen und es kann zu größeren körperlichen Schäden kommen. Arbeiten wir dauerhaft zu viel, sterben wir.
Das sollte die Frage aufwerfen, wie eine Arbeitswelt aussehen könnte, in der mit rechtem Maß geliebt und geleistet wird. Dabei kommt den Führungskräften eine wesentliche Rolle zu. Der Manager und Arbeitgeber kann aus dem Energie- Verständnis heraus handeln, dass das, was man aussendet wieder zu einem zurückkehrt. Management wird zum Organisator und Kommunikator von positiven Sichtweisen und Liebe, mit einem Verständnis, dass das Leben auch auf der Arbeit geschützt sein muss.
Dazu muss Management auch bereit sein, den Anteil der Mitarbeiter an der Arbeit zu bemerken.
Felix Frei beobachtet hingegen in seinem Buch Voodoo-Management:
"...Führung [wird] noch immer ausschließlich als Verhalten eines Vorgesetzten verstanden. Der Aspekt der Beziehung - zwischen Führenden und Geführten - wird nie bestritten, aber meist übersehen. Daher meint man, durch mehr Druck mehr Leistung zu erhalten. Kurzfristig mag das sogar stimmen, aber es ruiniert längerfristig eine Art der Beziehung, aus der Leistung generisch entstehen würde. Die Folge dieses falschen Verständnisses von Führung als Chefverhalten ist eine Verwechslung von Absicht und Wirkung: Weil ich meine, mit mehr Druck zu mehr Leistung zu kommen, erhöhe ich den Druck; wenn sich die erhoffte Wirkung nicht einstellt, beweist das nur, dass ich noch mehr Druck aufsetzen muss."Mit anderen Worten, wenn es uns Beschäftigten besser gehen soll, brauchen wir auch spirituelle, inspirierte Menschen in den Führungskadern, die erkannt haben, dass wir von unserer Umwelt zurückerhalten, was wir an sie aussenden.
In diesem Sinne, ich rufe Euch zu: Die Liebe wird siegen...
11 comments:
Das ist, mit Verlaub gesagt, einer der besten Blog Artikel, die ich je im Internet gelesen habe.
Die schlechten Seiten der Arbeit anzusprechen ist in der Westlichen Welt ein solches Tabu. Es wird still akzeptiert, dass z.B. bei der Behandlung von Krankheiten in erster Linie die Widerherstellung der Arbeitsfähigkeit wichtig ist, weil man sich einredet, jemand der wieder arbeiten kann, ist auch wieder gesund.
Die Wahrheit ist, dass vielen Kranken so jede Hoffnung auf Gesundheit genommen wird, denn viele "Therapien", die zwar schnell die Arbeitsfähigkeit wieder herstellen, verschlimmern die Krankheit nur noch.
toll geschrieben und ach so wahr, lieber rainer!
herzlichen gruss
jrene
Hallo, lieber Ray!
Ja, ich habe Mitgefühl für "DIE" die arbeiten gehen müssen, obwohl sie krank sind, denen Angst gemacht wird, dass sie ihre Job´s verlieren,....ich hatte dazu schon was geschrieben, was aber wenig Beifall fand....war mir aber klar.
....und ich werde auch weiter darüber schreiben....
Deshalb freue ich mich um so mehr über Deinen Beitrag! Einfach wunderbar!
Liebe Grüße
Grey Owl
Solange die Besitzer der Firmen nur auf ihren Profit aus sind, wird sich an der krank machenden Arbeit auch nichts ändern.
Leiharbeit, 400 Euro Jobs, Niedriglöhne, der Kampf ums Überleben. Arm trotz Arbeit. Klar macht das krank.
Auch ich arbeite, obwohl ich eigentlich krank bin. Aber ich habe zum Glück eine Arbeit, die mir Freude macht.
Liebe vivi, danke für Dein positives Feedback und willkommen auf meinem Blog.
Ich glaube auch, dass viele Therapien nicht so zielführend sind....LG Rainer
Liebe jrene, danke für den Besuch und Deine lieben Worte. LG Rainer
Liebe grey Owl, dann halten wir zwei die Fahne hoch, man kann sich trotzdem eins fühlen mit allem was uns umgibt ;-) LG Rainer
Liebe Hexe, ein Job der Spaß macht, wird bestimmt zur Gesundheit beitragen. Außerdem lernt so eine Hexe doch auch viel im Umgang mit Menschen? All die Energie, die da fließt....LG Rainer
Es ist wirklich ein Drama was da auf dem Arbeitsmarkt los ist.
Sterben vom arbeiten heißt für mich, das langsame absterben der Gefühle.
Isolation, Depression und dann noch einen Vorgesetzten der von Machtgehabe und Selbstverliebtheit stinkt.
"NEIN DANKE"
Ich hab mich schon immer gefragt wie solche Menschen zu solchen Positionen kommen können?!
Überaus inreressant. Und nun: Zurück an eure Arbeit, ihr nichtsnutzigen Faulpelze!
In ein paar Stunden muss ich wieder in dieses lebensgefährliche System "Arbeit" einfahren. "Wie sagte man im Volksmund schon lane: "Arbeit versaut das ganze Leben....",
In knapp 6 Monaten gehe ich in das Altersteilzeitfrei: Und zum ersten Mal seit 56 Jahren - eigentlich einigermaßen zum ersten Mal werde ich nicht "fremdbestimmt" (kein Kindergarten, keine Schule, keine Eltern, keine Arbeit) meinen Tag verbringen können: Wer weiß noch wie lange ... Und sollte das schon alles gewesen sein ...???
Ist das die Bestimmung des Menschen ...??? - Auch dass man ihm weltweit nun eine Krise einredet, hinter der sich das Kapital verstecken kann ...
Der Baader-Meinhof-Film hätte etwas früher anlaufen sollen ....
sinedi
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