Wer diesen Post liest, möchte vielleicht auch den ersten Teil lesen?
"Heute befassen wir uns zur Einleitung einfach mit der Kraft der Gedanken und dem Energiefluss. Glaubst du daran, dass Gedanken Kraft haben?"
"Hmm, klar haben Gedanken Kraft, denn je nachdem, wie ich denke werde ich dieses oder jenes tun."
Sie lächelt wieder breit und sie duftete jetzt wie eine Abendbrise in einem Zitronenhain. "Gedanken haben wenig Energie. Siehst du, ich bin eine Seherin. Damit meine ich, dass ich nach der vorhin gegebenen Definition, die Befreiung sehen kann. Das musst du immer mit einbeziehen, wenn du später auf andere Standpunkte treffen wirst. Standpunkte die sagen, dass Gedanken die Welt erschaffen, das Gedanken dein Dasein bestimmen und so weiter. Ich halte nicht viel von solchen Standpunkten. Wir stoppen die Gedanken und befreien uns von ihrer Last, denn wir können Leben ohne zu denken."
"Du meinst Gedanken bewirken nichts", ich glaube das nicht. Es ist zu einfach und es steht meiner Alltagserfahrung entgegen.
"Siehst du, Ray, viele Menschen kreisen in ihren Gedanken um Dinge, die sie nicht bewegen können. Sie können es auch nicht erkennen, dass sie an den Dingen nichts ändern können, weil sie den Weg zur Freiheit nicht erkennen können. Könnten Sie den Weg zur Freiheit sehen, so wie ich es tue, dann wäre ihnen klar, dass sie ihre Lebensenergie auf eine Veränderung in ihrem Leben richten, die nicht eintreten wird, nicht eintreten kann, weil sie keinen Einfluss darauf haben."
Sie spricht ruhig, langsam mit ausgewählten Pausen. Diese Ruhe erfasst mich und weckt eine Sehnsucht in mir. Die Sehnsucht nach Klarheit und Geborgenheit.
"Nehmen wir mich vor vielen Jahren. Ich blutete Lebensenergie aus, weil ich mir einbildete, ich müsste die wahre Liebe finden. Mit einem Mann!" Ihre Augen sind groß und erwartungsvoll auf mich gerichtet. Mir scheint sie wartet, bis ich die Ungeheuerlichkeit der Aufgabe erfasse, aber warum soll das mit einem Mann nicht möglich sein?
„Ich verbrachte Jahre meines Lebens damit, die Psyche der Männer zu studieren. Liebe Männer zogen mich an, aber ich begehrte sie nicht körperlich. Fiese Typen waren interessant, aber sie stießen mich ab. Ich suchte den Mann zu erschaffen, der lieb und interessant wäre, mit dem ich mich verwirklichen könnte."
„So versuchte ich Exemplar um Exemplar deiner Gattung zu verstehen und zu ändern und doch - Erfolg war mir nicht vergönnt, was meine Suche nach einem Erfolg nur schmerzhafter und intensiver machte. Ich war obsessiv gefangen von der Suche nach dem Mann, der die wahre Liebe bringen würde."
„Dann erinnerte ich mich eines Tages mitten in einem Gespräch mit meinem damaligen Partner an das Sehen.“
„Es war umwerfend. Ich stritt gerade mit meinem Partner darüber, ob er mich zum Essen mit einer Freundin begleiten sollte oder nicht. Es war meine Freundin und ich wollte alleine gehen. Er hingegen, offensichtlich eifersüchtig und es gleichzeitig leugnend, sah darin einen Akt der Liebe, mich zu begleiten. Der lange weg nach Hause - im Dunkeln und. und, und.“
2 comments:
Oh ja, solche Streitsituationen kenne ich auch. Sehr unangenehm. Bin gespannt, was daraus wird.
Hallo,
in meinem Blog wartet ein Stöckchen für Dich, wenn Du magst. Bitte fühle Dich aber zu nichts verpflichtet.
Liebe Grüße,
Astraryllis.
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