Saturday, April 14, 2012

Nicht für Frauen, bitte von Frauen nicht zu lesen!!!!

Hallo liebe Männer. Wir sind doch Helden, nicht wahr? Eigentlich sind wir alle mehr oder minder gut darauf vorbereitet in Ausnahmesituationen Heldentaten zu vollbringen. Warum ist das eigentlich so? Und was bereitet uns eigentlich tagtäglich auf das Heldendasein vor?

Kann ein Held ein Held sein, wenn niemand zuschaut und keiner es mitbekommt oder muss der Held stets eine Bühne haben mit Chronisten und Zeugen, die es berichten können? Ist der Held ein Held, weil er es will oder werden wir Helden zu Helden, weil andere es von uns erwarten.

Du liest diesen Post wahrscheinlich nachdem du einmal um Dein Haus oder Deine Wohnung gegangen bist und für Ordnung und Sicherheit gesorgt hast. Die größte Herausforderung für Helden sind meistens die Machenschaften böser Männer und so kann man vielleicht sagen, das Helden von bösen Männern geschaffen wurden und das sie böse Männer bekämpfen. Aber kann etwas, was von bösen Männern geschaffen wurde wirklich gut sein? Wozu werden wir Helden wenn wir das Böse bekämpfen und dabei selber recht böse werde.

Ich gebe es zu, ich kann wirklich böse werden und natürlich laufe ich ab und zu die Grenzen meines Reviers ab. Ob das zu den Kleinigkeiten gehört, die mich im Alltag auf eine Heldenrolle vorbereiten?

Was bereitet uns Männer auf das Held sein vor - wie sieht unsere Ausbildung aus? Nichts für schwache Nerven oder schwache Frauen...


8 comments:

Dori said...

Lieber Ray Du Frauenversteher :-),
wie kannst Du als Überschrift wählen: nicht von Frauen zu lesen! Als ob wir dann einfach weiterklicken und es NICHT LESEN - grins!
Ja ich weiß, Ihr Männer müsst immer Helden sein. Aber weißt Du was? Ich möchte auch gerne ein Held sein, bzw. eine Heldin. Bin ich jetzt unweiblich?
Liebe Sonntagsgrüße von Dori

AnnaFelicitas said...

Guten Morgen lieber Rainer,

tolerant wie du bist, wirst du sicher auch einen Beitrag meiner männlichen Seite akzeptieren, oder dürfen wirklich nur Menschen mit den äußerlichen Attributen eines Mannes heute bei dir lesen und kommentieren? ;) Nicht wirklich, oder? Ich sehe dich zurückzwinkern, also auf zu deiner ersten Frage:

"Kann ein Held ein Held sein, wenn niemand zuschaut...?"

Ich antworte mit einer Gegenfrage: Steckt nicht in allen von uns ein Held, der immer dann hervortritt, wenn es gilt, mutig über den eigenen Schatten zu springen? In den meisten Fällen wird es keiner bemerken, doch wir (Helden) werden dadurch noch ein wenig mutiger und stärker, also heldenhafter.

"Wozu werden wir Helden wenn wir das Böse bekämpfen...?"

Gute Frage! Doch was geschieht, wenn "dem Bösen" nicht Einhalt geboten wird? Macht sich der Held, der nicht eingreift, obwohl er es könnte, dann nicht mitschuldig? Ist er in so einem Fall nicht auch dem "bösen Lager" zuzuordnen? Eine echte Heldenzwickmühle, nicht wahr?

"Was bereitet uns Männer auf das Held sein vor - wie sieht unsere Ausbildung aus?"

Das Testosteron allein kann es nicht sein. Die elterliche Erziehung womöglich? Doch auch da habe ich so meine Zweifel. Die Erwartungshaltung der Gesellschaft vielleicht? Und/oder all das und die Lebensbedingungen, die ich schon weiter oben beschrieben habe. Das Leben hält für uns ja nun wirklich beinahe tagtäglich Situationen bereit, in denen es gilt, über den eigenen Schatten zu springen (heldenhaft über sich hinauszuwachsen) und bietet somit das allerbeste Übungsfeld für angehende Helden.

Sicher sind die alten Rollenbilder - Mann = groß, stark = Beschützer * Frau = klein, schwach = Schützling - längst überholt. Heute ist jeder mal das eine, mal das andere. Ich jedenfalls habe im Laufe meines Lebens untüchtige Männer, heldenhafte Frauen und verschiedenste Mischungen beider wahrgenommen. (Nur) der Mann als Held? Nicht in meiner Welt :)

Alles Liebe
Anna

Ray Gratzner said...

Liebe Dori,

echte Sonnenfrauen können natürlich auch Heldinnen werden und werden dadurch nicht unweiblich. Aber warum wünscht Du Dir eine Heldin zu sein?

Heldinnen werden geliebt und haben Anspruch auf Anerkennung und sie haben sich dafür in echte Gefahr gebracht. Warum würde jemand wollen, dass so eine einzigartige und wertvolle Person wie Du in Gefahr gerät?

Liebe Grüße nach Neuss
Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Anna,

als Zauberwesendompteur genießt Du natürlich Toleranz.
Du siehst den Helden im Alltag angesiedelt, bei der alltäglichen Grenzerweiterung, wenn ich mir mehr zutraue, anstatt es zu lassen. Ok, das leuchtet mir ein. Der Held als innerer Entwicklungshelfer.

Zur Heldenzwickmühle ist zu sagen, dass das Patriarchat von jeher die Menschen in diese Zwickmühle bringt und die Antwort vorgibt, wir haben zu folgen und wenn wir folgen sind wir Helden und wenn nicht sind wir Helfer des Bösen. Puuuh. Das inspiriert mich wenig und ich vermute dich auch nicht.

Liebe Anna, auch Dir gestehe ich es zu ein Held zu sein und dass Frauen auch Helden sein wollen, zeigt wie sehr uns dieser alltägliche Wunsch beseelt und dass wir alle einen Knopf besitzen, der ebtätigt werden kann...

Liebe Grüße Rainer

AnnaFelicitas said...

Wie schön, lieber Rainer, ich stelle fest, dass du mich schon ganz gut kennst. Das freut mich sehr.

In Kriegsspielen jeglicher Couleur ver(w)irrte Helden/Krieger/Manager etc. sind und waren für mich nie von Interesse. Sie und ihre (patriarchalen?*) Obrigkeiten inspirieren mich tatsächlich nicht.

* Ist es eigentlich noch opportun von patriarchalen Strukturen zu sprechen? Gibt man Frauen Macht an die Hand, verhalten sie sich, so meine Erfahrung (z. B. aus dem Konzernwesen), kaum anders als ihre männlichen Pendants... Leider!

Selber denken, dem eigenen Gewissen folgen, dazu braucht es, in meinem Augen (besonders heutzutage), wahren Mut und da bin ich wohl wieder beim inneren Entwicklungshelfer (schön gesagt! lieber Rainer) angelangt. Aber, es ist wie es ist. Wahre Helden sind für mich nun einmal diejenigen, die über sich selbst hinauswachsen, ihre Grenzen erweitern, reifen und wachsen. Damit meine ich aber gewiss nicht ein Wachstum, welches sich geringschätzig über andere erhebt und mit Leid und Elend im Schlepptau daherkommt.

Ich verspüre überhaupt keinen Wunsch oder Drang, eine Heldin sein zu wollen. Bitte nicht missverstehen. Muss ich mich und meine Lieben schützen, werde ich das tun und zwar mit allen Mitteln. Kann ich Hilfe leisten, werde ich auch das - im Rahmen meiner Möglichkeiten - gern machen. All das ist selbstverständlich (nicht heldenhaft) und bedarf keiner näheren Erläuterung. Ich gehe aber gewiss nicht los und rette die Welt ;) oder bringe mich unnötig in Gefahr.

Menschen mit einem Heldenkomplex, und vielleicht ist es das, worauf du hinauswillst, sind und/oder waren hingegen niemals Helden.

Ich liebe den inneren Entwicklungshelfer. Er ist mein Held ;) Okay, ich höre ja schon auf!

Alles Liebe
Anna

TinnyMey said...

...ich bin ein mann...ich schschwöööör ;-)

Ray Gratzner said...

Liebe Anna,

ich finde Du hast eine sehr geerdete Blickweise auf das Heldentum. Dein Heldentum holt das persönliche Wachstum aus uns raus und stellt sich in den Alltag. Das finde ich, ist sehr bemerkenswert. Vielen Dank, dass Du diese Einsichten hier teilst.

Ich wünsche Dir und Deinen Entwicklungshelferinnen einen heldenhaften Tag im Allerlei. Mögen wir vor dem Heldentum derer mit dem Heldenkomplex verschont bleiben...

Liebe Grüße Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe TinniMey, wenn Du es denn sagst, wenn ich aber auf Deinen Blogs lande, dann habe ich eher das Gefühl, dass Du weiblich bist...*kicher*

Liebe Grüße Rainer