Jeder Mensch hat seinen eigenen Willen und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Freund einmal etwas verletzendes sagt oder tut.
Wenn ich verletzt bin, schütze ich mich, ziehe mich zurück, oder versuche meinerseits zu verletzen. Indem ich verzeihe, erlaube ich meinen Freunden Fehler zu machen, anders zu sein, halte ich meine Gefühle zu ihnen auf Dauer frei von negativer Energie.
Zu einer Freundschaft gehört es dazu, dem Freund zu sagen, dass man ihm Dinge verziehen hat. Einem Freund ist vielleicht nicht immer bewusst, dass er verletzend war, weil es ihn selbst nicht verletzt hätte, denn wir alle haben im Leben unterschiedliche Panzerungen aufgebaut.
Wenn ich also mit einer Frau befreundet sein will, so sollte ich von Anfang an in aus meiner Sicht unstimmigen Situationen mich nicht ärgern sondern erst verzeihen, dann darüber reden und sehr wahrscheinlich kommt auch bald der AHA-Effekt, dass aus der Perspektive der Frau betrachtet gar kein Grund zum sich geärgert fühlen bestand.
Warum soll verzeihen eine Leidenschaft sein. Nun dazu lohnt es sich, das Gefühl des Verzeihens tief und innig einzunehmen und im Kern dieses Gefühls brennt die Leidenschaft des Lebens, worüber im Alltag vielleicht schon mal hingweggesehen wird, weil die Verzeihung auch von den Religionen genutzt wird, die aber m.E. nicht auf die Wurzel der Leidenschaft verweisen, sondern Vergebung als Belohnung für angepasstes Verhalten anbietet. Das ist in etwa so, als ob mir jemand den Gebrauch meiner Füße verspricht, wenn ich ihm dafür nur eine Steuer bezahle.
Ich fühle, dass ich mit ihm befreundet sein könnte,
wenn ich ihm nur seine Frauenarztwitze verzeihen könnte.
Oder liegt es an mir?
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