Monday, February 8, 2010

Schwellen

Wir alle stehen jeden Tag in unserem Leben, vor einer unsichtbaren Schwelle, die wir überschreiten können oder nicht.

Hier, vor der Schwelle, warten Hartz IV, Neoliberale, die Pharmaindustrie, mit chemischen Zusätzen voll gespickte Lebensmittel. Hier wartet das Patriarchat, der Chef und die ganze Leistungsgesellschaft mit ihren Segnungen.

Hier sind aber auch die Menschen, die wir lieben, denen wir nahe sein wollen, die wir nicht verlieren wollen. Hier fühlen wir uns sicher. Aus welchem Grund sollte ein Mensch über diese Grenze gehen wollen, wo er doch ein Leben hat, in einer nicht perfekten, aber einer auch verbesserbaren Welt?

Warum?

Ganz einfach.Weil Mensch zu sein ein besonderes Geschenk ist. Und mit dem besonderen Geschenk geht ein besonderes Sinn einher. Wir fühlen, wir hören, wir sehen, schmecken und fühlen einen Ruf, meinen Ruf, Deinen Ruf. Mensch zu sein beinhaltet für jeden von uns eine Gemeinschaft zu Gott. Für diese Gemeinschaft müssen wir die Schwelle überschreiten - freiwillig.

8 comments:

Gabaretha said...

Lieber Rainer,
ich finde, das Überschreiten einer Schwelle (ebenso wie das eines Hindernisses oder einer Grenze) schenkt intensive und gute Gefühle.

Nach meiner Beobachtung birgt das Denken in Gruppen - die Trennung von "ich und die anderen" viel Leid und Kummer.
Gegenteilige, positive Erfahrungen hab ich mit dem Blickwinkel gemacht, dass alles mit allem verbunden ist.
...und aus diesem Blickwinkel wird es für mich immer leichter eine Schwelle zu überspringen.
Ich freu mich, dass ich mit mit Dir verbunden bin.

Verbundene Grüße aus dem Schnee,
besser und besser,
Gaba

Dori said...

Lieber Ray,

das hast Du für mich sehr schön geschrieben. Ich persönlich stehe gerade (mal wieder-lächel) an einer solchen Schwelle und ich bin bereit, hinüberzugehen.
So wie immer mehr Menschen dazu bereit sind, ihre Schwellen zu überspringen.
Ich freue mich schon jetzt, wieder diese neue Erfahrung machen zu dürfen, und ich bin dankbar dafür.
Die Verbundenheit mit allem was ist wird von Tag zu Tag deutlicher und das Gefühl der Abtrennung immer weniger und weniger.
Sonnigste Grüße aus Neuss
sendet Dir
Dori

Lindi Pekel said...

Gegenbesuch :)

dein Post ist schön geschrieben,
Jeder überschreitet mal im leben so eine schwelle oder steht zubindet Dort...


P.S
Ja ich finde auch das Bella mit und Ohne Schirm Charmant aussieht

Ray Gratzner said...

Liebe Gaba, das ist wichtig, was Du da ansprichst, Dualität, Trennung das sind Konzepte, die der Reisende aus einem anderen Blickwinkel erleben wird.

Ich fühle mich wohl, wenn ich mich mit dir verbunden - fühle...
LG Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Linda,

herzlich willkommen und die besten Genesungswünsche an Deinen kleinen Gefährten...

LG Rainer

Ray Gratzner said...

Liebe Dori,

Du trägst doch eh ein Kostüm unter Deiner Kleidung - Goldenes D auf rotem Untergrund - Super Dori, Master of Change.

Ich freue mich für Dich, dass Du neue Erfahrungen machst...

LG Rainer

Anonymous said...

Lieber Ray, wir sind hier, ob wir wollen oder nicht - haben die Schwelle überschritten.
Der eine geht gut damit um, der andere baut sich Hindernisse auf und muss dann "Schwellen" überwinden.

Für das Große Ganze ist es wohl unerheblich, wie wir es machen - groß(zügig) und ganz(heitlich) wie es ist.
Nur für uns hat die Schwelle belang.
Das macht das Leben so faszinierend.

Ray Gratzner said...

Liebe Barbara,

das hast Du meisterhaft beschrieben. Ich liebe es, wenn Du kommentierst, mit Tiefgang und Erfahrung...

LG Rainer