Wednesday, February 13, 2008

Meditation - Fass' die Welt an


Fass die Welt mit der Hand, egal was du tust, stell dir vor, deine Hand wäre eine Faser, die an der Welt klebt. Bemühe Dich, sie nicht haften zu lassen. Ohne Berührung versuche zu wirken, das ist der Weg der Absicht für die Tat. Zu wirken, ohne da zu sein, nur das Notwendige zu tun und nicht mehr.

Ein Gefühl, dass in meiner Meditation störend auftauchen kann, nenne ich 'In der Nichtbeachtung untergehen.' Ein aus Kindertagen stammende Angst, dass wenn mich keiner beachtet, mich keiner lieb hat. Nun die Erwachsenen sind ständig beschäftigt und wenn ich von Erwachsenen Aufmerksamkeit will, dann bekommt die ein Kind, wenn es süß ist, pflegeleicht, ansprechend oder Sonstiges.

Irgendwann bin ich selber erwachsen geworden und bis dahin musste ich lernen, damit fertig zu werden, nicht beachtet zu werden oder dann beachtet zu werden, wenn es Anderen einen Nutzen bringt.

Darum, wann immer Du mit einem Menschen zu tun hast, überlege nicht nur, was ihm einen Nutzen bringt, lasse dich von deinem Gegenüber inspirieren. Wozu fühlst Du dich veranlasst, was fehlt ihm was braucht er? Ist es:

Ruhe ? - Du kannst schweigen.

Streit ? - Den kann er haben.

Freundschaft ? - Wenn Du die suchst?


Doch mehr noch frage dich zweitens, wozu fühlst Du dich veranlasst wenn du ihm das gäbst?


Ruhe ? - Du kannst schweigen - Ich muss aber reden!

Streit ? - Den kann er haben - Ich bin harmoniebedürftig

Freundschaft ? - Wenn er die sucht? – Über einen Freund würde mich freuen.

Wenn es einem gelingt, die zwei Fragen zur zweiten Natur werden zu lassen, dann kann ich bewußt mit meiner Umwelt zusammenleben, dass es mir und den anderen nutzt.


Und was hat das mit der Fasermeditation vom Anfang zu tun?

Solange ich nicht gelernt habe, die Bedürfnisse anderer und meine Bedürfnisse zu spüren, werde ich immer an der Welt haften, weil sie nicht das ist, was mir entspricht.

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