Wenn Hitler noch lebte, dann sähe unser Leben bedeutend anders aus. Wir müssten mit Verfolgung rechnen, man würde uns Tag für Tag dafür einspannen, Minderheiten zu verfolgen oder selber zu Minderheiten gezählt zu werden.
Hitler würde uns mit seinem Apparat einreden, dass die Herkunft der Menschen sie minderwertig macht. Er würde uns gegen Ausländer einnehmen wollen. Er würde von uns verlangen, dass wir Nachbarn, Eltern und Freunde der Gestapo benennen.
In Jonestown, das mit einem spektakulären Massen(selbst)mord in die Geschichte einging, waren die Sektenmitglieder aufgerufen jeden zu melden, der Jonestown verlassen wollte. Das ist nur ein Beispiel dafür, dass Tyrannen über Leben und Tod schnell nachwachsen, wenn Einer gegangen ist. Aber auch im Kleinen gibt es Tyrannen, die Menschen auf Leben und Tod bedrohen, wie z.B das Phänomen aggressiver Stalker zeigt.
Wenn Hitler noch lebte.. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich würde frühzeitig das Land verlassen. Wie viele Deutsche, die gerne reisen, kann ich mir vorstellen in anderen Ländern zu leben. Im Chakrablog kann man heute von Jemandem lesen, der im Winter in Chile leben wird.
Ich habe an mir immer wieder beobachtet, das an bestimmten Stellen im Leben eine Stimme in mein Bewusstsein tritt. Die Stimme ist klar, fast unbeteiligt und sie kommt als Gedanke, dass es jetzt an der Zeit ist ... zu tun. Das Gefühl für diesen Moment ist so einzigartig, dass ich diese Stimme von anderen Gedanken oder Impulsen klar trennen kann. Ich bin ihr immer gefolgt und sie hat mich bis heute richtig geleitet. Ob sie mir raten würde zu gehen? Ich weiß es nicht.
?
Ich habe noch nicht danach gesucht, aber eine Auseinandersetzung mit der Hitlerzeit aus esoterischer Sicht ist mir bislang noch nicht begegnet.?
Welche Strategie würde ein esoterisch Suchender in einer solchen Welt wählen. Was rät uns die Esoterik im Umgang mit den Tyrannen, die Gewalt über Leben und Tod an sich gezogen haben. Welche Strategie würdet ihr wählen?Scherenschwanz-Königstyrann
6 comments:
Lieber Rainer,
das "Hitler-Thema" ist in meiner Schulzeit - Ende der 60er Jahre - durch einen sehr progressiven Lehrer, den ich damals hatte (und der natürlich dann von der Schule geflogen ist) bis ins kleinste Detail besprochen worden. Wir sind damals - meine Mitschüler und ich -hier in Deutschland auf die Straße gegangen und haben zum Beispiel gegen die Diskriminierung der Schwarzen (unter anderem) demonstriert. Das war die Zeit von Menschen wie Martin Luther King usw.
Was ich heute - in unserer Welt mit Erschrecken feststelle - ist, dass Jugendliche und auch Erwachsene überhaupt kein Bewußtsein mehr haben für solche Dinge und Ereignisse. Nach dem Motto: das geht mich alles nichts an! Hauptsache, ich bin nicht betroffen. Aber wir sind sehr wohl ALLE betroffen.
Ich habe vor 2 Tagen auf Arte den Film gesehen "Wut". Mit sehr renommierten deutschen Schauspielern. In diesem Film ging es darum, dass eine türkische Gang (es könnte auch eine deutsche oder andere sein) einen deutschen Jungen unter Druck gesetzt hat, der anders war als andere. Das kann uns jeden Tag passieren. Im Film war das Umfeld bis zum Ende des Films (wo dann alles eskaliert ist) nicht in der Lage, wirklich etwas zu TUN und diesen Umstand abzuschaffen.
Und ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen dieses Landes WIEDER NICHT REAGIEREN WÜRDEN, käme HITLER NCOHMALS ZURÜCK.
Und das macht mich oftmals sehr wütend.
Dori
Liebe Dori, ich finde es sehr sympathisch, dass Dich das wütend macht.
Die progressiven Lehrer habe ich auch erlebt. Ich verstehe was Du meinst.
Und im Vorfeld solcher Diktaturen kann man sehr viel tun, um dafür zu sorgen, dass wir einen Hitler hier nicht wieder erleben.
Einen Standpunkt beziehen, wie Du in Deinem Kommentar - oder immer wenn man selbst Zeuge wird, etwas dazu sagen, Verfolgungen entgegentreten - ja. Ich denke solche Handlungen haben Wirkung.
Mit dem Bewußtsein der Jugendlichen bin ich mir nicht so sicher, zumindest sehe ich auch keine Demonstrationen oder andere Aktionen, an denen ich ablesen könnte, wofür die Jugendlichen eintreten wollen, passt vielleicht zur Politikverdrossenheit hier in Deutschland.
Aber ich habe das Vertrauen, dass jede Jugend besser ist als ihr Ruf. Sieht man ja an uns ;-)
Lieber Ray,
nach meiner Ansicht könnte es sich schwierig gestalten, frühzeitig wieder einen neuen Diktator zu erkennen und zu entlarven. Auch Demonstrationen oder Lichterketten sind nicht das Mittel meiner Wahl, um gegen Missstände zu demonstrieren, da sie von "Andersdenkenden" nur belächelt oder gar verurteilt werden.
Ich bin Mama von zwei (jugendlichen) Kindern und erlebe im Alltag häufig, dass es vielen Kids an Werten und Vorbildern fehlt. Jugendliche haben viele Regeln zu befolgen und viele Verbote und Druck (Schule) schränken sie in ihrer Entfaltung ein.
Leider habe auch ich kein "Allheilmittel" für eine bessere Welt entdeckt, aber ich glaube an die Wirkung der Gedanken und die Anziehungskraft der Schwingungen, die wir durch gute Gedanken erzeugen.
Im Alltag versuche ich "mit gutem Beispiel" voran zu gehen und bewusst hinzusehen und auch zu handeln, wenn die Situation es erfordert. Entspannung ist immer ein guter Weg.
Alles Liebe,
besser und besser,
Gaba
Liebe Gabaretha,
ein Vorbild geben, ja ich glaube so etwas funktioniert. Erwachsene und Kinder und auch ich richte mich an Vorbildern aus. Vielen Dank für Deinen sehr anschaulichen Kommentar.
Ich erinnere mich auch gut an die Behandlung des 3. Reichs in der Schule - um so mehr, als ich gleich zweimal das Vergnügen hatte. Leider blieb es bei einigen halbgaren Theorien über die Entstehung des "Phänomens" und der übermäßig ausführlichen Behandlung des Holocaust.
Ich sage übermäßig, denn eine Erweiterung des Fokus auf alle verfolgten Minderheiten fand ebenso wenig statt wie ein Versuch, das Gelernte auf Alltagsfragen wie z.B. das Zusammenleben mit unserer türkischstämmigen Minderheit anzuwenden.
Täusche ich mich, wenn ich glaube, dass die Behandlung des 3. Reichs als Ausnahme zu der Überzeugung geführt hat, die Hitlerzeit wäre vorbei und ginge uns nichts mehr an?
Und dass der starke Schwerpunkt auf den Holocaust und die Juden - auch seitens unserer Politiker - den Blick darauf verstellt, dass heute wiederum eine Minderheit verfolgt wird?
Zumindest die Türkischstämmigen fassen es durchaus so auf, wie ihre Reaktionen auf den Brandanschlag in Ludwigshafen zeigen. Für sie sind wir der Tyrann. Wie sie sich zur Mehrheit stellen, zeigt einige - nicht immer erfolgreiche - Möglichkeiten mit einem Tyrannen umzugehen.
Was ich tun würde? Gehen, wenn ich es mir leisten kann. Wenn das nicht geht: Durchhalten, so lange ich muss. Überleben.
Liebe große Vorsitzende,
bestimmt ist es für türkisch stämmige Mitbürger in Deutschland nicht immer einfach und teilweise sind die Deutschen Tyrannen für sie.
Ja, mit dem Blickwinkel kann ich mich anfreunden, obwohl ich denke, dass neben den Problemen mittlerweile auch viel Verständnis und Freundschaft zwischen den Betroffenen gewachsen ist.
Danke für Deinen kritischen Blick auf die Gegenwart.
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