Friday, January 25, 2008

Was tat die Frau von Seneca für ihn, wenn er ins Bett ging



Seneca der Jüngere, (geboren 1, gestorben 65), war eine lange Zeit seines Lebens Vorstandsmitglied der Rom AG. Der Arbeitgeber hatte noch weitgehende disziplinarische Rechte, auf die Arbeitgeber heute verzichten müssen. Sein Chef Nero befahl ihm später im Ruhestand den Selbstmord.

(Ich hoffe nicht, dass in Deutschland die Politiker irgendwann eine Standortdebatte führen, dass die Einführung der Todesstrafe für Mitarbeiter unbedingt notwendig sei, um im Zeitalter der Globalisierung mithalten zu können;-)) )

Seneca hatte aufgrund seines Amtes mit vielen Menschen in Rom zu tun, und hatte die Gelegenheit, die menschliche Natur in allen Lebenslagen gründlich zu studieren. Er wurde aufgrund seiner feinen Beobachtungsgabe zu einem subtilen Kenner der Menschen und hat uns viele aktuelle Werke hinterlassen.

Wenn Seneca abends ins Bett ging, dann hatte er die Angewohnheit, den Tag im Geiste noch einmal durchzugehen. Er gab sich Rechenschaft über jeden Moment seines Tages ab, durchlebte den Tag erneut und war in der Lage einzuschätzen, wo er sein Verhalten ändern sollte.
Dabei ließ er nicht nur die Ereignisse Revue passieren, er ging Gespräche durch, betrachtete seine Gefühle.

Seneca profitierte von dieser Übung mit einem unbeschwerten Schlaf, und einer Unbefangenheit im Umgang mit anderen Menschen, die ihm half, sein Leben zu kontrollieren.

Was tat Senecas Gattin? Wenn die Lichter gelöscht waren, sprach sie ihn nicht mehr an, damit er in Ruhe seine innere Selbstschau durchführen konnte.

Wer von euch macht auch so eine Selbstschau und was bringt es euch?

Seneca on Anger

1 comment:

Anonymous said...

Guckst Du:
http://www.lebenlernenlieben.de/index.php?id=12

Gruß,
Jürgen